Ureinwohner Amerikas, die Asterix und Obelix auf Seite 20 des Albums "Die große Überfahrt" zuerst für als Gurugurus verkleidete Römer halten. Als sie schließlich auf die Indianer treffen, können Sie deren Herkunft zuerst nicht genau bestimmen und kommen nach verschiedenen Mutmaßungen (Numiden, Griechen, Kreter) schließlich auf Seite 28 zu dem Schluss, dass es sich um Iberer handeln müsse - weil sie doch so gern tanzen!
Auch im Zeichentrickfilm "Asterix in Amerika", der eine Abwandlung des Abenteuers "Die große Überfahrt" ist, haben die Indianer ihren Auftritt in der Form des Indianermädchens Hatschi, eines misstrauischen Medizinmannes und dem Häuptling (Abbildung aus dem Film unten rechts) der Gelbfuß-Indianer, deren Land von Miraculix "Indus" genannt wird. Ihr Brauch ist es, dass jeder der den Champion besiegt, seinen eigenen Skalp behalten und gehen dürfe.
Im Film "Asterix erobert Rom" taucht die Comicfigur Umpah-Pah als Pointe auf, als der von Obelix geworfene Speer einmal die Welt umrundet.
Bevor die Weissen nach Amerika kamen, lebten dort ausschließlich Indianer. Wann und wie aber die ersten Menschen den Kontinent besiedelt hatten, wissen nicht einmal die Forscher - trotz aufschlussreicher Funde und plausibler Theorien.
Christoph Kolumbus der 1492 die ersten Eingeborenen auf der Insel Hispaniola sah, konnte es fast nicht glauben, dass diese fremdartig aussehenden Wesen Menschen waren. Da Kolombus einen Seeweg nach Indien suchte und mit der Insel sich am Ziel wähnte, nannte er die Einwohner dort "Indianer". Erst Papst Julius II. erklärte die Indianer der Neuen Welt zwanzig Jahre später für Nachkommen Adams und Evas.
Doch damit war für die Europäer ein Problem entstanden: wie kamen diese Menschen in die Neue Welt, wenn sie als Nachkommen des ersten Menschenpaares eigentlich aus der Alten stammten? Verschiedene Lösungsvorschläge wurden gemacht: Sie konnten Verirrte sein, die sich einst am Bau des bilblischen Turms zu Babel beteiligt hatten; sie waren Israeliten, Ägypter, Karthager, Trojaner, Griechen, Etrusker, Chinesen - oder einfach nur Seeleute, die weit vom Kurs abgekommen waren.
Im fortschrittlichen 19. Jahrhundert begegnete der berühmte Naturforscher Charles Darwin an der Südspitze Argentiniens den Feuerländern. Und reagierte mit beinahe der gleichen Voreingenommenheit wie einst Kolumbus: die Indianer beherrschten nach seiner Ansicht nur unvollkommen eine menschliche Sprache, und jede Religion sei ihnen fremd.
Der italienische Paläontologe Florentino Amaghino meinte sogar, die Ureinwohner Amerikas seien durch eine eigene Schöpfung unabhängig von den Menschen der Alten Welt entstanden. Andere Forscher vermuteten, die Indianer könnten Überlebende des versunkenen Kontinents Atlantis sein.
Erst in unserem Jahrhundert haben Wissenschaftler Methoden entwickelt, die einen realistischeren Blick auf die Geschichte der Indianer erlauben. Dennoch bleibt manches im Unklaren. Als Kolumbus 1492 in der Neuen Welt den Anker auswarf, lebten schätzungsweise 12 Millionen Menschen in Nord- und Südamerika, vielleicht sogar erheblich mehr. Sie redeten etwa 2200 unterschiedliche Sprachen, allein in Nordamerika mehr als 500, die Ureinwohner lebten in ebenso vielen Stämmen.