Tochter von "Asterix"-Schöpfer kritisiert Ausverkauf
- Comedix
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Tochter von "Asterix"-Schöpfer kritisiert Ausverkauf
Hallo,
dass es mit dem Verkauf von 60 Prozent an Hachette so richtig rund geht in der Familie Uderzo belegt ein Artikel der französischen Presseagentur AFP, denn dort wehrt sich die Tochter des "Asterix"-Schöpfers Albert Uderzo gegen den Ausverkauf der beliebten Comicfigur. "Ab heute widersetze ich mich", schrieb die französische Verlegerin Sylvie Uderzo in einem Gastbeitrag für die Pariser Tageszeitung "Le Figaro". Geschäftsleute seien "vielleicht die schlimmsten Feinde von Asterix". Sie hätten ihren 81-jährigen Vater dazu gebracht, "allen Werten abzuschwören, mit denen er mich aufgezogen hat - Unabhängigkeit, Brüderlichkeit, Geselligkeit und Widerstand".
Gruß, Marco
dass es mit dem Verkauf von 60 Prozent an Hachette so richtig rund geht in der Familie Uderzo belegt ein Artikel der französischen Presseagentur AFP, denn dort wehrt sich die Tochter des "Asterix"-Schöpfers Albert Uderzo gegen den Ausverkauf der beliebten Comicfigur. "Ab heute widersetze ich mich", schrieb die französische Verlegerin Sylvie Uderzo in einem Gastbeitrag für die Pariser Tageszeitung "Le Figaro". Geschäftsleute seien "vielleicht die schlimmsten Feinde von Asterix". Sie hätten ihren 81-jährigen Vater dazu gebracht, "allen Werten abzuschwören, mit denen er mich aufgezogen hat - Unabhängigkeit, Brüderlichkeit, Geselligkeit und Widerstand".
Gruß, Marco
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- Iwan
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Re: Tochter von "Asterix"-Schöpfer kritisiert Ausverkauf
Man kann sich natürlich fragen, ob sie die Abkehr von "Werten, mit denen sie aufgezogen wurde" oder die Abkehr von richtig tollen Verdienstmöglichkeiten kritisiert ...
I.
I.
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."
Re: Tochter von "Asterix"-Schöpfer kritisiert Ausverkauf
Hallo,
naja, ob ihre Motive nun edel sind, im Sinne der Figur Asterix, oder ob es ihr wirklich um die verlorenen Verdienstmöglichkeiten und die verlorene Machtposition hinsichtlich der Asterix-Vermarktung geht, können wir nicht beurteilen. Es ist stark anzunehmen, daß sie finanziell mit ihren 40 % ausgesorgt hat, egal, wem Albert Uderzo die Asterix-Rechte überträgt. Andererseits kommt Uderzo's Meinungswechsel in Hinblick auf das "Asterix-Erbe" wohl schon recht überraschen und man kann sich zumindest fragen, welches wohl seine Motive dafür sind bzw. von wem diese Entscheidung beeinflußt wurde.
Jedenfalls aber besagt ein Artikel des "Tribune de Genève", daß Sylvie Uderzo nicht nur gegen ihren Vater wettert, sondern auch gegen den Verkauf der Asterix-Rechte klagt:
Gruß
Erik
naja, ob ihre Motive nun edel sind, im Sinne der Figur Asterix, oder ob es ihr wirklich um die verlorenen Verdienstmöglichkeiten und die verlorene Machtposition hinsichtlich der Asterix-Vermarktung geht, können wir nicht beurteilen. Es ist stark anzunehmen, daß sie finanziell mit ihren 40 % ausgesorgt hat, egal, wem Albert Uderzo die Asterix-Rechte überträgt. Andererseits kommt Uderzo's Meinungswechsel in Hinblick auf das "Asterix-Erbe" wohl schon recht überraschen und man kann sich zumindest fragen, welches wohl seine Motive dafür sind bzw. von wem diese Entscheidung beeinflußt wurde.
Jedenfalls aber besagt ein Artikel des "Tribune de Genève", daß Sylvie Uderzo nicht nur gegen ihren Vater wettert, sondern auch gegen den Verkauf der Asterix-Rechte klagt:
Man wird abwarten müssen, wie dieser Prozeß ausgeht. Aber es scheint, als sei in der Angelegenheit noch nicht das letzte Wort gesprochen.tgd.ch hat geschrieben:Sylvie Uderzo, elle, riposte. Selon le site actuabd.com, elle dépose un recours auprès du Tribunal de commerce pour «abus de majorité» et lance un pourvoi en cassation mettant en cause la légalité de la cession des parts à Hachette.
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
- Thunder
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Re: Tochter von "Asterix"-Schöpfer kritisiert Ausverkauf
Nun ich hoffe das es sich nicht zu einem Rechtstreitkrieg Ausweitet der dazu führt das gar nichts mehr von Asterix auf dem Markt kommt bis dieser Ausgetragen ist so wie bei anderen Sachen.Das wäre nicht gut.
Meine Seite-komm doch mal vorbei!
http://www.loewenzahnfanclub.de
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- Comedix
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Re: Tochter von "Asterix"-Schöpfer kritisiert Ausverkauf
Hallo,
in der "WELT" ist noch ein wenig mehr über das Thema Asterix/Sylvie Uderzo geschrieben worden. Das solltet ihr euch mal durchlesen. Sylvie Uderzo betont dort, dass es nicht um einen Familienkonflikt gehe, sondern um "die Geschichte einer Manipulation", die den "natürlichen Lauf der Dinge" und das "Überleben eines künstlerischen Werkes" bedrohe. Dieses einzigartige Werk gehöre zum kulturellen Erbe Frankreichs, deshalb kämpfe sie auch nicht gegen ihren Vater, sondern, um jenes Werk zu bewahren, "das er vierhändig mit René Goscinny geschaffen hat".
Gruß, Marco
in der "WELT" ist noch ein wenig mehr über das Thema Asterix/Sylvie Uderzo geschrieben worden. Das solltet ihr euch mal durchlesen. Sylvie Uderzo betont dort, dass es nicht um einen Familienkonflikt gehe, sondern um "die Geschichte einer Manipulation", die den "natürlichen Lauf der Dinge" und das "Überleben eines künstlerischen Werkes" bedrohe. Dieses einzigartige Werk gehöre zum kulturellen Erbe Frankreichs, deshalb kämpfe sie auch nicht gegen ihren Vater, sondern, um jenes Werk zu bewahren, "das er vierhändig mit René Goscinny geschaffen hat".
Gruß, Marco
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Re: Tochter von "Asterix"-Schöpfer kritisiert Ausverkauf
Die RP (Rheinische Post) widmet sich in ihrer heutigen Ausgabe der Problematik. Unter der Überschrift "Wüste Keilerei um Asterix" wird auf das Thema eingegangen.
In der Internetausgabe (RP-Online) habe ich den Artikel leider nicht gefunden, sonst hätte ich euch den Link geschickt.
Gruß Thorsten
In der Internetausgabe (RP-Online) habe ich den Artikel leider nicht gefunden, sonst hätte ich euch den Link geschickt.
Gruß Thorsten
- Comedix
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Re: Tochter von "Asterix"-Schöpfer kritisiert Ausverkauf
Hallo,
nun reagiert Albert Uderzo auf die Anschuldigungen seiner Tochter. In einer Pressemeldung der französischen Nachrichtenagentur AFP heißt es: "[...] Der 81 Jahre alte Uderzo zeigte sich empört über den Vorwurf seiner Tochter, er betreibe einen Ausverkauf der Serie. Es sei "würdelos", dass ihn seine Tochter als "alten, manipulierten Mann" darstelle, der von "unersättlicher Geldgier" getrieben werde."
In einem Brief an AFP schrieb er, dass er seinen 40-prozentigen Anteil am Asterix-Verlag nur verkauft habe, um das mit René Goscinny geschaffene Werk um den kleinen Gallier zu bewahren: "Die gegen mich gerichteten Beschuldigungen sind nicht nur vom Hunger nach Macht getrieben, sie missbrauchen auch die Asterix-Leser."
Dass der Streit über die französische Presse ausgetragen wird verstärkt nur den Eindruck, dass es sich bei dem Streit um das Asterix-Erbe um einen öffentlichen Familienzwist handelt. Das kann nicht gut für Asterix sein.
Gruß, Marco
nun reagiert Albert Uderzo auf die Anschuldigungen seiner Tochter. In einer Pressemeldung der französischen Nachrichtenagentur AFP heißt es: "[...] Der 81 Jahre alte Uderzo zeigte sich empört über den Vorwurf seiner Tochter, er betreibe einen Ausverkauf der Serie. Es sei "würdelos", dass ihn seine Tochter als "alten, manipulierten Mann" darstelle, der von "unersättlicher Geldgier" getrieben werde."
In einem Brief an AFP schrieb er, dass er seinen 40-prozentigen Anteil am Asterix-Verlag nur verkauft habe, um das mit René Goscinny geschaffene Werk um den kleinen Gallier zu bewahren: "Die gegen mich gerichteten Beschuldigungen sind nicht nur vom Hunger nach Macht getrieben, sie missbrauchen auch die Asterix-Leser."
Dass der Streit über die französische Presse ausgetragen wird verstärkt nur den Eindruck, dass es sich bei dem Streit um das Asterix-Erbe um einen öffentlichen Familienzwist handelt. Das kann nicht gut für Asterix sein.
Gruß, Marco
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Re: Tochter von "Asterix"-Schöpfer kritisiert Ausverkauf
Hallo,
Im Rahmen dieser Sachdebatte finde ich es auch nicht grundsätzlich illegitim, wenn sich Sylvie Uderzo an die Presse wendet und - ja auch als langjährige Direktorin von Les Éditions Albert/René - zu erkennen gibt, daß sie mit der Entscheidung nicht einverstanden ist. Asterix hat schleißlich auch ihr Leben mitgeprägt und anders kann sie ihrer Meinung nicht Gehör verschaffen. Dann ist es aber ebenso richtig, daß Albert Uderzo darauf reagieren muß. Denn einer öffentliche Äußerung kann man nur öffentlich entgegentreten. Richtig ist dabei allerdings, daß Sachliches und Persönliches doch besser hätte getrennt werden sollen. Die gegegnseitigen öffentlichen Anschuldigungen sind schon unschön.
Daß das der Figur des Asterix nicht gut täte, ist immer leicht gesagt. Zunächst einmal berührt der Familienstreit die Figur des Asterix genausowenig wie die Comics - weder in ihrem Fortgang noch in ihrem Prestige. Welche Zukunft für Asterix die beste ist, das können wir heute ohnehin nicht sagen. Das ist ja auch gerade der Steitfall zwischen Albert Uderzo und seiner Tochter. Wenn Sylvie Uderzo mit ihren Befürchtungen Recht behalten sollte und Asterix "seelenlos" wird, dann kann ein rechtzeitiges Gewitter, um Schlimmstes zu verhindern, vielleicht besser sein, als den Dingen ihren Lauf zu lassen. Wer will das heute schon mit Sicherheit sagen?
Gruß
Erik
Ob der Vorwurf des Machthungers nun würdevoller ist, als der der Geldgier, darf man wohl bezweifeln. Ganz rational (re)agieren hier wohl beide nicht.Comedix als Zitat hat geschrieben:Es sei "würdelos", dass ihn seine Tochter als "alten, manipulierten Mann" darstelle, der von "unersättlicher Geldgier" getrieben werde." [...]
"Die gegen mich gerichteten Beschuldigungen sind nicht nur vom Hunger nach Macht getrieben, sie missbrauchen auch die Asterix-Leser."
Naja, das sehe ich schon etwas anders. Sicher handelt es sich um einen Streit innerhalb der Familie Uderzo, wenn auch unter gewisser Einbeziehung von Anne Goscinny. Gleichwohl geht es in der Sache ja doch auch um die Zukunft von Asterix. Und das ist eine Frage, die durchaus nicht nur die Familie angeht, sondern auch die Öffentlichkeit, vor allem die französische. Es mag sein, daß da mehr Emotionalitäten drin sind, als es der Sache gut tut und es mag auch sein, daß ein klärendes Gespräch unter vier Augen besser ist, als verschiedene Äußerungen in der Presse. Aber es geht ja doch auch um grundlegend verschiedene Ansichten darüber, wie es mit Asterix in Zukunft weitergehen sollte. Da wird man wohl nicht von der Hand weisen können, daß beide Sichtweisen ihre Berechtigung haben, auch wenn man sich bei keiner Seite sicher sein kann, wieviel Sachinteresse und wieviel egoistisches Interessen zu der Ansicht geführt hat. Insofern geht es m.E. nicht nur um einen Familienstreit, sondern daneben auch um eine legitime Sachdebatte.Comedix hat geschrieben:Dass der Streit über die französische Presse ausgetragen wird verstärkt nur den Eindruck, dass es sich bei dem Streit um das Asterix-Erbe um einen öffentlichen Familienzwist handelt. Das kann nicht gut für Asterix sein.
Im Rahmen dieser Sachdebatte finde ich es auch nicht grundsätzlich illegitim, wenn sich Sylvie Uderzo an die Presse wendet und - ja auch als langjährige Direktorin von Les Éditions Albert/René - zu erkennen gibt, daß sie mit der Entscheidung nicht einverstanden ist. Asterix hat schleißlich auch ihr Leben mitgeprägt und anders kann sie ihrer Meinung nicht Gehör verschaffen. Dann ist es aber ebenso richtig, daß Albert Uderzo darauf reagieren muß. Denn einer öffentliche Äußerung kann man nur öffentlich entgegentreten. Richtig ist dabei allerdings, daß Sachliches und Persönliches doch besser hätte getrennt werden sollen. Die gegegnseitigen öffentlichen Anschuldigungen sind schon unschön.
Daß das der Figur des Asterix nicht gut täte, ist immer leicht gesagt. Zunächst einmal berührt der Familienstreit die Figur des Asterix genausowenig wie die Comics - weder in ihrem Fortgang noch in ihrem Prestige. Welche Zukunft für Asterix die beste ist, das können wir heute ohnehin nicht sagen. Das ist ja auch gerade der Steitfall zwischen Albert Uderzo und seiner Tochter. Wenn Sylvie Uderzo mit ihren Befürchtungen Recht behalten sollte und Asterix "seelenlos" wird, dann kann ein rechtzeitiges Gewitter, um Schlimmstes zu verhindern, vielleicht besser sein, als den Dingen ihren Lauf zu lassen. Wer will das heute schon mit Sicherheit sagen?
Gruß
Erik
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- Iwan
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Re: Tochter von "Asterix"-Schöpfer kritisiert Ausverkauf
Hallo,
auch hier findet sich ein Bericht samt Audio :) :
http://www.tagesschau.de/kultur/asterix100.html
I.
auch hier findet sich ein Bericht samt Audio :) :
http://www.tagesschau.de/kultur/asterix100.html
I.
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."
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Re: Tochter von "Asterix"-Schöpfer kritisiert Ausverkauf
Hallo Iwan,
bist mir zuvor gekommen
Einen Abschnitt finde ich sehr interessant:
Gruß, Wolf
bist mir zuvor gekommen

Einen Abschnitt finde ich sehr interessant:
Also vermutet sie nur, dass Uderzo von Beratern im Hintergrund manipuliert wurde und weiß dazu nichts Näheres! Für mich hat es sich bisher so angehört, als wüsste sie mehr zu der Sache. Bei dem Tagesschau-Artikel kommt aber raus, dass sie anscheinend ebenfalls überrascht war und sich nur ihre Gedanken dazu macht.Tagesschau hat geschrieben:In einem offenen Brief in einer Tageszeitung sprach sie als "Schwester von Asterix" davon, ihr Vater könne nur von dunklen Kräften, Beratern im Hintergrund, manipuliert worden sein. "Ganz ehrlich: Ja, das ist es, was ich denke", bekräftigte sie später.
Gruß, Wolf
Re: Tochter von "Asterix"-Schöpfer kritisiert Ausverkauf
Hallo,
interessant ist in dem Zusammenhang auch noch, daß sie nicht nur in Bezug auf die Sache mit dem Verkauf der Albert/René Anteile klagt, sondern auch gegen ihre Entlassung von vor 18 Monaten. Da sie die Klage wohl kaum erst jetzt erhoben hat, bedeutet das, daß das Verhältnis Vater - Tochter wohl zumindest schon seit damals zerrüttet ist. Bislang war mir jedenfalls nicht klar, daß Sylvie Uderzo ihre Ersetzung an der Spitze von Albert/René direkt als "Rausschmiß" ansieht. Ich hätte ja doch gedacht, daß man sich in irgendeiner Art und Weise einvernehmlich getrennt habe (in so einem Beinahe-Familienunternehmen). Das scheint aber nicht der Fall zu sein.
@Iwan: Danke für den Link. Es lihnt sich übrigens, den Radio-Bericht bis zum Edne zu hören. Über den geschriebenen Text hinaus wird dort nämlich noch kurz auf das "Goldene Buch des Asterix" eingegangen. Damit ist es immerhin die erste Meldung dazu auf Deutsch.
Gruß
Erik
interessant ist in dem Zusammenhang auch noch, daß sie nicht nur in Bezug auf die Sache mit dem Verkauf der Albert/René Anteile klagt, sondern auch gegen ihre Entlassung von vor 18 Monaten. Da sie die Klage wohl kaum erst jetzt erhoben hat, bedeutet das, daß das Verhältnis Vater - Tochter wohl zumindest schon seit damals zerrüttet ist. Bislang war mir jedenfalls nicht klar, daß Sylvie Uderzo ihre Ersetzung an der Spitze von Albert/René direkt als "Rausschmiß" ansieht. Ich hätte ja doch gedacht, daß man sich in irgendeiner Art und Weise einvernehmlich getrennt habe (in so einem Beinahe-Familienunternehmen). Das scheint aber nicht der Fall zu sein.
@Iwan: Danke für den Link. Es lihnt sich übrigens, den Radio-Bericht bis zum Edne zu hören. Über den geschriebenen Text hinaus wird dort nämlich noch kurz auf das "Goldene Buch des Asterix" eingegangen. Damit ist es immerhin die erste Meldung dazu auf Deutsch.
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Re: Tochter von "Asterix"-Schöpfer kritisiert Ausverkauf
So, heute ist im Berliner Tagesspiegel ein Artikel [für die Sammler, mit Bild (Cover Asterix und die Goten, sehr passend als Illustration zur Thematik)] erschienen:
http://www.tagesspiegel.de/kultur/comic ... 81,2712549
Bis zur Unterüberschirft "Machtkampf der beiden Töchter der Asterix-Schöpfer" ist er auch so im Tagesspiegel (Mittwoch, 29.01.2009) erschienen.
Grüße Gerrit
http://www.tagesspiegel.de/kultur/comic ... 81,2712549
Bis zur Unterüberschirft "Machtkampf der beiden Töchter der Asterix-Schöpfer" ist er auch so im Tagesspiegel (Mittwoch, 29.01.2009) erschienen.
Grüße Gerrit
Re: Tochter von "Asterix"-Schöpfer kritisiert Ausverkauf
Hallo,
Gruß
Erik
und wo bekommt man jetzt noch eine Ausgabe her?Gerrit hat geschrieben:[für die Sammler, mit Bild (Cover Asterix und die Goten, sehr passend als Illustration zur Thematik)]
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Re: Tochter von "Asterix"-Schöpfer kritisiert Ausverkauf
Hm, also entweder direkt beim Verlag erkundigen bzw. ich werde morgen/übermorgen mal öfters nen kurzen Blick in die Altpapiertonne bei uns im Mietshaus werfen, bei mir haben glaube ich mehrere Leute den TSP abonniert.
Gruß Gerrit
Gruß Gerrit
- Comedix
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Re: Tochter von "Asterix"-Schöpfer kritisiert Ausverkauf
Hallo,
das Bild des Streits bekommt neue Facetten: In einem Artikel in der Berliner Zeitung geht der Autor auf den Einfluss des Schwiegersohns, dem Mann von Sylvie Uderzo ein: "Der Verlag wurde während 20 Jahren von Sylvie Uderzo und ihrem Gatten Bernard Boyer de Choisy geleitet. Zwischen dem Vater, der Tochter und dem Schwiegersohn jedoch gab es wachsende Differenzen über die Kommerzialisierung. Schliesslich wurden Sylvie Uderzo und ihr Mann im Dezember 2007 auf Weisung von Albert Uderzo vom Verwaltungsrat als Verlagsleiter abgesetzt."
Albert Uderzo wirft nach der öffentlichen Aussage seiner Tochter, er werde von Beratern manipuliert, seiner Tochter Undank und seinem Schwiegersohn Machthunger vor: "Nach ihrer Attacke meint er erst recht, dass Asterix nicht in ihre Hände fallen dürfe. Er ist überzeugt, dass er für die Weiterführung von Asterix die beste Lösung gewählt habe."
Der Artikel weiter: "Für das Erbe zieht er seine Konsequenzen aus dem Streit: Die protestierende Tochter soll leer ausgehen. Einen kleinen Teil der Originalzeichnungen vermacht er seinen beiden Enkeln, der Rest geht an die Nationalbibliothek. Was aus Asterix und Obelix wird, kann danach Hachette-Boss Arnaud Lagardère entscheiden."
Gruß, Marco
das Bild des Streits bekommt neue Facetten: In einem Artikel in der Berliner Zeitung geht der Autor auf den Einfluss des Schwiegersohns, dem Mann von Sylvie Uderzo ein: "Der Verlag wurde während 20 Jahren von Sylvie Uderzo und ihrem Gatten Bernard Boyer de Choisy geleitet. Zwischen dem Vater, der Tochter und dem Schwiegersohn jedoch gab es wachsende Differenzen über die Kommerzialisierung. Schliesslich wurden Sylvie Uderzo und ihr Mann im Dezember 2007 auf Weisung von Albert Uderzo vom Verwaltungsrat als Verlagsleiter abgesetzt."
Albert Uderzo wirft nach der öffentlichen Aussage seiner Tochter, er werde von Beratern manipuliert, seiner Tochter Undank und seinem Schwiegersohn Machthunger vor: "Nach ihrer Attacke meint er erst recht, dass Asterix nicht in ihre Hände fallen dürfe. Er ist überzeugt, dass er für die Weiterführung von Asterix die beste Lösung gewählt habe."
Der Artikel weiter: "Für das Erbe zieht er seine Konsequenzen aus dem Streit: Die protestierende Tochter soll leer ausgehen. Einen kleinen Teil der Originalzeichnungen vermacht er seinen beiden Enkeln, der Rest geht an die Nationalbibliothek. Was aus Asterix und Obelix wird, kann danach Hachette-Boss Arnaud Lagardère entscheiden."
Gruß, Marco
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