Hallo,
nach einem Hinweis eines Besuchers versuche ich gerade die Veränderungen des Titels der Kurzgeschichte "Neujahr unterm Mistelzweig" (aktueller Titel) nachzuvollziehen. Im aktuellen 32. Band "Asterix plaudert aus der Schule", bei der Veröffentlichung in der Bildzeitung 2005 und im Micky Maus Magazin 2006 heißt die Geschichte "Neujahr unterm Mistelzweig".
In der Gesamtausgabe (2001) und der Edition von Horizont (1986) wird sie mit "Unter dem Mistelzweig" betitelt. In der Comixene (1981) dagegen mit "Silvesterbrauch", während sie in Pilote (1967) im Original "Au gui l'an IX", also sinngemäß "Unter dem Mistelzweig" hieß. Im Asterix-Archiv nenne ich sie immer nur "Unter dem Mistelzweig", weil das der mir geläufige Name ist.
Gruß, Marco
Kurzgeschichte "Neujahr unterm Mistelzweig"
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Re: Kurzgeschichte "Neujahr unterm Mistelzweig"
Hallo Marco,
Gruß
Erik
sollte nicht der Titel maßgeblich sein, der in der regulären Bandreihe, die ja auch bei Comedix.de hauptsächich (in allen Themenspecials und in der Datenbank) Berücksichtigung findet, genannt wird? Meines Erachtens schon, das zudem auch, weil der Titel, der (auch) in Bd. 34 verwendet wird, am aussagekräftigsten ist.Comedix hat geschrieben:Im Asterix-Archiv nenne ich sie immer nur "Unter dem Mistelzweig", weil das der mir geläufige Name ist.
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
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Re: Kurzgeschichte "Neujahr unterm Mistelzweig"
Hallo,
hast du noch die erste Auflage von "Asterix plaudert aus der Schule" und könntest nachsehen, wie die Geschichte dort heißt?
Gruß, Marco
hast du noch die erste Auflage von "Asterix plaudert aus der Schule" und könntest nachsehen, wie die Geschichte dort heißt?
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Re: Kurzgeschichte "Neujahr unterm Mistelzweig"
Hallo Marco,
Aus dem Gedächtnis würde ich aber meinen, sie heißt dort "Neujahr unterm Mistelzweig", weil das ist der mir geläufige Name... ich werde aber sicherheitshalber heute Abend nachschauen.
Gruß
Markus
In dem Band, das ich besitze, fehlt noch eine Geschichte und ich habe den Band nur wenige Zeit nach dem Erscheinen gekauft - ich weiß also nicht ob es sich um die erste oder zweite Auflage handelt...Comedix hat geschrieben:Hallo,
hast du noch die erste Auflage von "Asterix plaudert aus der Schule" und könntest nachsehen, wie die Geschichte dort heißt?
Gruß, Marco
Aus dem Gedächtnis würde ich aber meinen, sie heißt dort "Neujahr unterm Mistelzweig", weil das ist der mir geläufige Name... ich werde aber sicherheitshalber heute Abend nachschauen.
Gruß
Markus


Und so was schimpft sich Lyriker!
Re: Kurzgeschichte "Neujahr unterm Mistelzweig"
Hallo Marco,

Gruß
Erik
ja, ich habe hier die 1. Auflage 2003 und dort heißt sie (S. 24 im redaktionellen Text, S. 25 im ersten Panel der Geschichte selbst) "Neujahr unterm Mistelzweig". Hätte mich auch sehr gewundert, wenn daran mit der erweiterten Auflage etwas geändert worden wäre.Comedix hat geschrieben:hast du noch die erste Auflage von "Asterix plaudert aus der Schule" und könntest nachsehen, wie die Geschichte dort heißt?

Gruß
Erik
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Re: Kurzgeschichte "Neujahr unterm Mistelzweig"
Hallo Erik,
Übrigens ist der Titel "Neujahr unterm Mistelzweig" ganz sicher dem französischen Original "Au gui l'an IX" näher. Diese Phrase stammt nach meinen neuesten Informationen von der alten keltischen Redewendung "O Ghel an Heu", was so viel bedeutet wie "der Weizen gedeiht". Dieser Satz wurde von den Druiden zur Wintersonnenwende, wenn sie die heiligen Misteln schnitten, verwendet um zu zeigen, dass die Natur bald wieder auflebt.
Während der heiligen Versammlung am sechsten Tag des Mondes, rief der weißgekleidete der Druide : "O Ghel an Heu", das sinngemäß heißt: "Der Weizen keimt!" Das Weizenkorn symbolisiert das Erwachen der Natur mit den längeren Tagen zur Wintersonnenwende. Dieser keltische Ausdruck hat sich über das Mittelalter gerettet und wurde mit dem Wunsch "Mit der Mistel ins neue Jahr!" verwendet. Also ein Wunsch für Wohlstand und langes Leben. In Frankreich ist es deshalb Brauch, am Tag des Jahreswechsels einen Mistelzweig über die Tür oder an den Kronleuchter zu hängen und sich darunter mit einem Kuss ein langes Leben zu wünschen. Diesen Brauch haben Uderzo und Goscinny mit dieser Geschichte aufgenommen.
"Au gui l'an IX" heißt also "Am Weizen ein neues Jahr", wobei hier die Ziffer IX für die französische Ziffer 9, "neuf", steht, was im Wortklang auch "neu" heißt. Ein kleines Wortspiel der Autoren. Mein Dank für hilfreiche Informationen an Carole, salutations à Toulouse.
Gruß, Marco
Nun, immerhin hieß die Geschichte in Deutschland bis zur Veröffentlichung in Band 32 noch "Unter dem Mistelzweig", jetzt weiß ich zumindest, zu welchem Jahr die Geschichte umbenannt wurde.Erik hat geschrieben:Hätte mich auch sehr gewundert, wenn daran mit der erweiterten Auflage etwas geändert worden wäre.
Übrigens ist der Titel "Neujahr unterm Mistelzweig" ganz sicher dem französischen Original "Au gui l'an IX" näher. Diese Phrase stammt nach meinen neuesten Informationen von der alten keltischen Redewendung "O Ghel an Heu", was so viel bedeutet wie "der Weizen gedeiht". Dieser Satz wurde von den Druiden zur Wintersonnenwende, wenn sie die heiligen Misteln schnitten, verwendet um zu zeigen, dass die Natur bald wieder auflebt.
Während der heiligen Versammlung am sechsten Tag des Mondes, rief der weißgekleidete der Druide : "O Ghel an Heu", das sinngemäß heißt: "Der Weizen keimt!" Das Weizenkorn symbolisiert das Erwachen der Natur mit den längeren Tagen zur Wintersonnenwende. Dieser keltische Ausdruck hat sich über das Mittelalter gerettet und wurde mit dem Wunsch "Mit der Mistel ins neue Jahr!" verwendet. Also ein Wunsch für Wohlstand und langes Leben. In Frankreich ist es deshalb Brauch, am Tag des Jahreswechsels einen Mistelzweig über die Tür oder an den Kronleuchter zu hängen und sich darunter mit einem Kuss ein langes Leben zu wünschen. Diesen Brauch haben Uderzo und Goscinny mit dieser Geschichte aufgenommen.
"Au gui l'an IX" heißt also "Am Weizen ein neues Jahr", wobei hier die Ziffer IX für die französische Ziffer 9, "neuf", steht, was im Wortklang auch "neu" heißt. Ein kleines Wortspiel der Autoren. Mein Dank für hilfreiche Informationen an Carole, salutations à Toulouse.

Gruß, Marco
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