Hallo,
einige Onlinemedien in Deutschland und Frankreich berichten derzeit über eine Entscheidung, die Uderzo bzgl. der Weiterführung der Asterix-Serie getroffen haben soll. Angeblich habe er die Zeichner Frederic und Thierry Mebarki ausgewählt, um die Abenteuer um den kleinen Gallier fortzusetzen. Wer die Asterix-Bände aufmerksam gelesen hat, wird sich erinnern, dass deren Name auf der ersten Seite des Albums "Gallien in Gefahr" steht. Dort werden sie als Ersteller der Tuschezeichnungen und der Kolorierung genannt. Hiermit wäre eine Antwort gegeben, doch offen wäre noch die Frage nach dem Texter.
Die Brüder Mebarki sind in seinem Studio zunächst mit dem Zeichnen von Figuren für Merchandising-Produkte beschäftigt gewesen, während er sich auf die Asterix-Alben konzentriert habe. Uderzo sagte, dass die Brüder, die aus einer nordafrikanischen Familie sind, "außergewöhnlich begabt" seien.
Gruß, Marco
P.S.: Ich habe noch einen französischen Bericht gefunden, nach dem zufolge auch Christopher Arleston auf der Asterix-Pressekonferenz in der Nationalbibliothek gewesen sein soll. Dabei soll er sich mit Ada Uderzo, Alberts Frau, angeregt unterhalten haben. Womöglich ist er der Texter für eine Fortsetzung?
Asterix' Zukunft
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Re: Asterix' Zukunft
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Re: Asterix' Zukunft
Hallo,
http://www.otz.de/otz/otz.kultur.vollte ... 481666.csv
http://www.zeitong.de/ng/da/2009/10/16/ ... erfuehren/
Die Gebrüder Mébarki sind in der Tat eine logische Wahl. Sie sind langjährige vertraute Mitarbeiter von Uderzo und vielleicht am ehesten soetwas, wie seine künstlerischen "Schüler". Zudem haben sie wohl noch keine eigenen gut laufenden Comicserien, wie es etwa die gerüchteweise genannten Mourir und Arleston haben. Damit sind sie vielleicht eher bereit, sich auf Asterix zu konzentrieren und das Werk auch längerfristig in Uderzo's Sinne weiterzuführen.
Interessant finde ich die Aussage Uderzo's zum fortgang der Serie:
Zudem klingt der letzte Satz eher wie ein vorsichtigert Rückzug von der Ankündigung, auch nach Bd. 34 weitermachen zu wollen. Nicht, daß man es dem 82 Jährigen Uderzo verdenken könnte, wenn er sich irgendwann zurückzöge. Immerhin wäre er - bei einem Erscheinungsrhythmus von 4 Jahren - bereits 86, bis er einen weiteren Band fertig hätte. Das kann man kaum erwarten. Dennoch klingt selbst sein Vorsatz weiterzumachen hier weniger entschlossen, als noch zuvor.
Gruß
Erik
die Ereignisse überschlagen sich ja dieser Tage. Danke für den Hinweis. Tatsächlich bringt eine Fülle von Quellen diese Nachricht. Aus den oberen Google-Suchergebnissen nur zwei Links für alle, die nicht selbst suchen mögen:Comedix hat geschrieben:einige Onlinemedien in Deutschland und Frankreich berichten derzeit über eine Entscheidung, die Uderzo bzgl. der Weiterführung der Asterix-Serie getroffen haben soll. Angeblich habe er die Zeichner Frederic und Thierry Mebarki ausgewählt, um die Abenteuer um den kleinen Gallier fortzusetzen.
http://www.otz.de/otz/otz.kultur.vollte ... 481666.csv
http://www.zeitong.de/ng/da/2009/10/16/ ... erfuehren/
Die Gebrüder Mébarki sind in der Tat eine logische Wahl. Sie sind langjährige vertraute Mitarbeiter von Uderzo und vielleicht am ehesten soetwas, wie seine künstlerischen "Schüler". Zudem haben sie wohl noch keine eigenen gut laufenden Comicserien, wie es etwa die gerüchteweise genannten Mourir und Arleston haben. Damit sind sie vielleicht eher bereit, sich auf Asterix zu konzentrieren und das Werk auch längerfristig in Uderzo's Sinne weiterzuführen.
Tatsächlich steht der Name sogar in allen Bänden seit Band 30 drin.Comedix hat geschrieben:Wer die Asterix-Bände aufmerksam gelesen hat, wird sich erinnern, dass deren Name auf der ersten Seite des Albums "Gallien in Gefahr" steht. Dort werden sie als Ersteller der Tuschezeichnungen und der Kolorierung genannt.
Interessant finde ich die Aussage Uderzo's zum fortgang der Serie:
Daß er einen Ansatzpunkt für ein weiteres Album habe, hat er schon früher gesagt, als (mir) noch nicht klar war, daß der Jubiläumsband ein ganzes von ihm neu gezeichnetes Album darstellen würde. Diese Aussage wiederholt er jetzt, allerdings klingt eine "vage Idee" gegenüber vormaligen Aussagen (die sich aber möglicherweise schon auf den Jubiläumsband bezogen) wie ein Rückschritt. Ich hatte angenommen, eine Story stünde im wesentlichen schon.Uderzo will so lange weitermachen wie es geht - "zu meinem Vergnügen und - wie ich hoffe - zu dem der Leser". Für das nächste Album nach dem Jubiläumsband habe er "eine vage Idee", sagte Uderzo. "Damit ist nicht gesagt, dass sie bis zum Ende umgesetzt wird."
Zudem klingt der letzte Satz eher wie ein vorsichtigert Rückzug von der Ankündigung, auch nach Bd. 34 weitermachen zu wollen. Nicht, daß man es dem 82 Jährigen Uderzo verdenken könnte, wenn er sich irgendwann zurückzöge. Immerhin wäre er - bei einem Erscheinungsrhythmus von 4 Jahren - bereits 86, bis er einen weiteren Band fertig hätte. Das kann man kaum erwarten. Dennoch klingt selbst sein Vorsatz weiterzumachen hier weniger entschlossen, als noch zuvor.
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
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Re: Asterix' Zukunft
Die Frage ist natürlich, ob er sich dann schon komplett zurückziehen will oder als Ideengeber fungier, während die Brüder die Handarbeit leisten ...
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."
Re: Asterix' Zukunft
Hallo!
nach längerer Abwesenheit (so lange, dass ich mich neu anmelden musste...) komme ich aus aktuellem freudigen Anlass
zurück ins Comedix-Forum.
Ich habe die Nachricht von den Mébarki-Brüdern auch in der Zeitung gelesen. Da wurden sie aber nur allgemein als "Nachfolger" von Uderzo genannt. Was mich interessieren würde: Ist auch bekannt, ob die beiden "nur" zeichnen sollen und es zusätzlich noch einen Texter geben wird? Oder sollen die beiden auch das Texten übernehmen?
Eigentlich hoffe ich ja, dass es auch einen "professionellen" Texter geben wird und die Texte nicht von Leuten kommen werden, die bisher nur Kaffeetassen designt haben (um das mal bewusst böse zu formulieren; vielleicht tue ich ihnen ja auch unrecht). Aber Uderzo sieht Asterix ja generell aus der Perspektive des Zeichners. Vielleicht hat er sich über einen expliziten Texter gar keine Gedanken gemacht? Fände ich aber sehr schade.
nach längerer Abwesenheit (so lange, dass ich mich neu anmelden musste...) komme ich aus aktuellem freudigen Anlass

Ich habe die Nachricht von den Mébarki-Brüdern auch in der Zeitung gelesen. Da wurden sie aber nur allgemein als "Nachfolger" von Uderzo genannt. Was mich interessieren würde: Ist auch bekannt, ob die beiden "nur" zeichnen sollen und es zusätzlich noch einen Texter geben wird? Oder sollen die beiden auch das Texten übernehmen?
Eigentlich hoffe ich ja, dass es auch einen "professionellen" Texter geben wird und die Texte nicht von Leuten kommen werden, die bisher nur Kaffeetassen designt haben (um das mal bewusst böse zu formulieren; vielleicht tue ich ihnen ja auch unrecht). Aber Uderzo sieht Asterix ja generell aus der Perspektive des Zeichners. Vielleicht hat er sich über einen expliziten Texter gar keine Gedanken gemacht? Fände ich aber sehr schade.
Re: Asterix' Zukunft
Hallo,
Ich habe nun allerdings bei leblogtvnews.com gelesen, daß offenbar nicht die Mébarki-Brüder allein die Zeichnungen übernehmen sollen, sondern zusammen mit einem dritten Zeichner:
Siehe hierzu auf Deutsch auch (und mit weiteren Nachweisen):
http://www.comicguide.net/showpost.php? ... tcount=100
Gruß
Erik
der Zeichner muß jedenfalls deutlich mehr Zeit in eine Serie investieren, als ein Texter. Nicht umsonst hat Uderzo bereits 1966 seine letzte andere Comic-Serie (Tanguy und Laverdure) abgegeben, während Goscinny bis zu seinem Tode noch mindestens zwei Serien laufen hatte (Isnogud, Lucky Luke). Auch konnte Morris Lucky Luke nach Goscinny's Tod mit wechselnden Textern fortsetzen. Insofern scheinen Texter eher austauschbar zu sein, als Zeichner - auch wenn es da natürlich große Qualitätsunterschiede gibt. Das verleiht der Suche nach einem geeigneten Zeichner aber jedenfalls eine höhere Priorität. Einen oder mehrere Texter wird man dann immernoch finden können.Bratensos hat geschrieben:Aber Uderzo sieht Asterix ja generell aus der Perspektive des Zeichners.
Ich habe nun allerdings bei leblogtvnews.com gelesen, daß offenbar nicht die Mébarki-Brüder allein die Zeichnungen übernehmen sollen, sondern zusammen mit einem dritten Zeichner:
Da stellt sich für mich schon die Frage nach der anvisierten Arbeitsteilung. Werden die drei dann wirklich gemeinsam einen Comic zeichnen, im Sinne von "jeder 15 Seiten, macht ein Album" oder wird Régis Grébent Uderzo's Rolle übernehmen und die Skizzenzeichnungen machen, während die Mébarki-Brüder bei dem verbleiben, was sie bislang schon tun, nämlich tuschzeichnen und kolorieren, dabei aber dann künftig als Mitzeichner gelten? Régis Grébent ist jedenfalls der Leiter von Studio 56, des Uderzo-Studios also, das die Asterix-Zeichnungen editiert.leblogtvnews.com hat geschrieben:Agé de 82 ans, il a décidé que trois jeunes dessinateurs, qui l'aident depuis des années pour les personnages, assureront la relève : Régis Grébent, Frédéric & Thierry Mébarki.
Siehe hierzu auf Deutsch auch (und mit weiteren Nachweisen):
http://www.comicguide.net/showpost.php? ... tcount=100
Gruß
Erik
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Re: Asterix' Zukunft
Hallo,
dazu eine Anmerkung: Vielleicht kennen manche von euch den Comiczeichner Jacques Martin, der den ebenfalls zu Caesars Zeit lebenden Gallier Alix erfunden hat. Da Martin, der ebenfalls um die 80 sein dürfte, schon länger an einem Augenleiden erkrankt ist, fungiert auch er als Ideengeber für andere, die die Zeichenarbeit erledigen. Man sieht zwar deutliche Unterschiede im Stil, aber Niveau und Grundidee der Geschichten bleiben kontinuierlich. Könnte hier also auch funktionieren.
dazu eine Anmerkung: Vielleicht kennen manche von euch den Comiczeichner Jacques Martin, der den ebenfalls zu Caesars Zeit lebenden Gallier Alix erfunden hat. Da Martin, der ebenfalls um die 80 sein dürfte, schon länger an einem Augenleiden erkrankt ist, fungiert auch er als Ideengeber für andere, die die Zeichenarbeit erledigen. Man sieht zwar deutliche Unterschiede im Stil, aber Niveau und Grundidee der Geschichten bleiben kontinuierlich. Könnte hier also auch funktionieren.
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."