Och, seit Pegida, Trump und sogenannten "AfD" auch mit wutverzerrten Gesichtern gegen andere hetzen, haben sich da wohl die Grenzen etwas verschoben - schliesslich haben diese Typen trotzdem Zulauf...Brando1988 hat geschrieben: ↑23. Oktober 2021 22:21 Ich weiß nicht, ob das bei den Kids so sympathisch rüberkommt.
Asterix und der Greif - eure Meinung
Re: Asterix und der Greif - eure Meinung
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
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Re: Asterix und der Greif - eure Meinung
Hallo,
Die Römer gehen davon aus, dass es sich um ein "furchterregendes Tier" (so Cäsar zu Globulus, Seite 5, Bild 6) handelt. Dieses sticht für sie aus der Reihe der Fabelwesen, denen die Hydra, Sphinxen und Chimären zugehören, heraus (Seite 5, Bild 4-5). Cäsar möchte, dass das "Ungeheuer" bei den Zirkusspielen die "Krönung meiner Karriere" wird (Seite 6, Bild 7) - und er hat immerhin schon eine Giraffe. Und Globulus versteht es durchaus, dass Kalaschnokowa sagt "Auf eigene Gefahr!", als es um das Hinführen zu der Kreatur geht. Angesichts dessen bin ich mir sicher, dass die Römer hier kein Schoßhündchen erwarten, sondern ein sehr gefährliches Tier, das gewiss mindestens so groß ist, wie ein Löwe. Bei dieser Größe bedarf es schon einer Vielzahl von kräftigen Personen, um das Tier in einem soliden Käfig oder einer Kiste (der oder die vor Ort erst konstuiert werden müsste) mehrere hundert Kilometer durch unwegsames Gelände zu transportieren (bis man zu einer Römerstraße kommt). - Würden wenige Leginäre nach Auffasung der Römer ausreichen, hätte man vom Basislager aus (mit Terrine als Führer) kaum einen ganzen Heerwurm mitgenommen.
Im Basislager ist eine anscheinend relativ kleine Gruppe von Legionären zur Bewachung der Gefangenen und Aufrechterhaltung des Lagers zurückgeblieben, das stimmt. Diese ist bereits dort, wo die übrigen Legionäre in den Nebel geschickt werden, mehr als einen Tagesmarsch von Brudercus, Globulus und Ausdimaus entfernt. Als sie sich von der Truppe absetzen, haben sie aber keine Ahnung, wie weit Terrine sie noch führen wird. Selbst wenn es Ausdimaus - wovon er anscheinend ausgeht - gelingen sollte, den Greif allein zu bezwingen und auszuknocken, müsste er entweder zum Basislager verbracht werden oder es müssten die drei Römer warten, bis die Legionäre des Basislagers - vielleicht von den beiden Skythen - informiert worden und dann nachgekommen sind. Das würde Tage dauern, in denen sie zu dritt den Greif in Schach halten und sich versorgen müssten, wenn die kleine Rest-Truppe überhaupt an dem sich in der Gegend aufhaltenden Amazonenheer vorbeikommt. Ich halte das für offensichtlich sehr wenig aussichtsreich - um es ganz vorsichtig zu sagen.
Dass Brudercus, Globulus und Ausdimaus davon ausgegangen sind, dass die Legionäre, die in dem Nebel zurückgelassen werden, ihnen später wieder zu Diensten sein werden, halte ich aus mehreren Gründen für ausgeschlossen:
- Die Führungs-Römer wissen, dass die Amazonen hinter ihnen her sind und nehmen diese Bedrohung sehr Ernst (Ausdimaus war ja nur knapp entkommen). Wenn sie die bereits am Wasserfall dezimierte Truppe führungslos in den Nebel schicken oder dort zurücklassen, dann gehen sie ganz sicher nicht davon aus, dass diese dort die Amazonen besiegen werden, sondern "opfern" die Legionäre. Ob sie von deren Tod ausgehen, sei mal dahingestellt (der Tod ist auch bei Asterix nicht non-existent, sondern wird nur nicht dargestellt). Selbst wenn nicht, rechnen sie gewiss damit, dass die Amazonen mit ihnen mehr anstellen werden als nur ein Tänzchen. Legionäre, die ein paar Wochen lazarettlägerig oder in Kriegsgefangenschaft sind, können aber auch nicht helfen.
- Die Legionäre im Nebel haben keine Ahnung, wohin Terrine die Anführer geführt hat. Dass sie in absehbarer Zeit wieder zu der Truppe stoßen, ist offensichtlich sehr unwahrscheinlich.
- Selbst wenn sie dies könnten: Die Führungs-Römer haben ihre Truppe verraten. Zenturio Brudercus hat befohlen, querfeldein zu marschieren ohne nachzudenken und hat sich dann abgesetzt. Wie einer der Legionäre auf Seite 37, Bild 1 zutreffend erkennt: "Wir werden manipuliert!" - Sie wurden von den eigenen Anführern nach einer entbehrungsreichen Reise bewusst den Feinden ausgliefert, ohne sie zu warnen. Selbst wenn die Legionäre da wieder herauskommen, müssten Brudercus & Co. damit rechnen, dass diese Männer sich nicht wieder einfach so ins Glied fügen, sondern eher meutern werden.
- Dafür, dass die Pläne von Brudercus & Co. nicht dahin gehen, mit der Truppe wieder heimzukehren, sprechen auch Seite 48, Bilder 1 bis 3. Globulus, Brudercus und Ausdimaus ziehen alleine von hinnen, sich weiter streitend. Es ist nicht die Rede davon, dass sie jetzt Teile der zurückgelassenen Truppe suchen wollen. Schon beim Wasserfall hatte Brudercus die Truppe als "reduzierte Mannschaft" bezeichnet und geäußert, selbst mit dieser werde man den Greifen fangen. Davon, dass er sich irgendwie noch um die "weggespülten" Legionäre kümmern wolle, kam schon dort nichts zum Ausdruck. Ebenso ist es am Ende, wo dann die zweite Hälfte der "Mannschaft" durch Zurücklassen im Nebel abhanden kommt.
Gruß
Erik
zugegeben, in der Wortwahl war die Kritik vielleicht etwas deftig geraten. In der Sache allerdings halte ich an ihr fest.Michael_S. hat geschrieben: ↑23. Oktober 2021 21:34Diese Kritik halte ich gleich aus mehreren Gründen für völlig überzogen:
1. Die Römer gehen davon aus, dass der Greif eine Mischung aus Löwe und Adler ist. Nichts spricht dafür, dass sie annehmen, dass es sich dabei um ein übermäßig großes Tier (im Sinne von "größer als ein Löwe") handelt. Sonst hätten sie wohl auch mehr als nur einen Jäger mitgenommen. Von daher sollte die kleine Menge Legionäre problemlos reichen, um einen geeigneten Käfig zu bauen und zu transportieren.
2. Im Basislager sind noch weitere Soldaten zurückgeblieben, die den Transport nach Rom unterstützen können.
3. In der Asterix-Welt wird praktisch nie davon ausgegangen, dass irgendeine Tätigkeit mit dem Verlust von Menschenleben endet. Von daher darf man wohl davon ausgehen, dass auch der Marsch in den Nebel nicht darauf ausgelegt war, dass die Soldaten niemals wieder auftauchen.
Die Römer gehen davon aus, dass es sich um ein "furchterregendes Tier" (so Cäsar zu Globulus, Seite 5, Bild 6) handelt. Dieses sticht für sie aus der Reihe der Fabelwesen, denen die Hydra, Sphinxen und Chimären zugehören, heraus (Seite 5, Bild 4-5). Cäsar möchte, dass das "Ungeheuer" bei den Zirkusspielen die "Krönung meiner Karriere" wird (Seite 6, Bild 7) - und er hat immerhin schon eine Giraffe. Und Globulus versteht es durchaus, dass Kalaschnokowa sagt "Auf eigene Gefahr!", als es um das Hinführen zu der Kreatur geht. Angesichts dessen bin ich mir sicher, dass die Römer hier kein Schoßhündchen erwarten, sondern ein sehr gefährliches Tier, das gewiss mindestens so groß ist, wie ein Löwe. Bei dieser Größe bedarf es schon einer Vielzahl von kräftigen Personen, um das Tier in einem soliden Käfig oder einer Kiste (der oder die vor Ort erst konstuiert werden müsste) mehrere hundert Kilometer durch unwegsames Gelände zu transportieren (bis man zu einer Römerstraße kommt). - Würden wenige Leginäre nach Auffasung der Römer ausreichen, hätte man vom Basislager aus (mit Terrine als Führer) kaum einen ganzen Heerwurm mitgenommen.
Im Basislager ist eine anscheinend relativ kleine Gruppe von Legionären zur Bewachung der Gefangenen und Aufrechterhaltung des Lagers zurückgeblieben, das stimmt. Diese ist bereits dort, wo die übrigen Legionäre in den Nebel geschickt werden, mehr als einen Tagesmarsch von Brudercus, Globulus und Ausdimaus entfernt. Als sie sich von der Truppe absetzen, haben sie aber keine Ahnung, wie weit Terrine sie noch führen wird. Selbst wenn es Ausdimaus - wovon er anscheinend ausgeht - gelingen sollte, den Greif allein zu bezwingen und auszuknocken, müsste er entweder zum Basislager verbracht werden oder es müssten die drei Römer warten, bis die Legionäre des Basislagers - vielleicht von den beiden Skythen - informiert worden und dann nachgekommen sind. Das würde Tage dauern, in denen sie zu dritt den Greif in Schach halten und sich versorgen müssten, wenn die kleine Rest-Truppe überhaupt an dem sich in der Gegend aufhaltenden Amazonenheer vorbeikommt. Ich halte das für offensichtlich sehr wenig aussichtsreich - um es ganz vorsichtig zu sagen.
Dass Brudercus, Globulus und Ausdimaus davon ausgegangen sind, dass die Legionäre, die in dem Nebel zurückgelassen werden, ihnen später wieder zu Diensten sein werden, halte ich aus mehreren Gründen für ausgeschlossen:
- Die Führungs-Römer wissen, dass die Amazonen hinter ihnen her sind und nehmen diese Bedrohung sehr Ernst (Ausdimaus war ja nur knapp entkommen). Wenn sie die bereits am Wasserfall dezimierte Truppe führungslos in den Nebel schicken oder dort zurücklassen, dann gehen sie ganz sicher nicht davon aus, dass diese dort die Amazonen besiegen werden, sondern "opfern" die Legionäre. Ob sie von deren Tod ausgehen, sei mal dahingestellt (der Tod ist auch bei Asterix nicht non-existent, sondern wird nur nicht dargestellt). Selbst wenn nicht, rechnen sie gewiss damit, dass die Amazonen mit ihnen mehr anstellen werden als nur ein Tänzchen. Legionäre, die ein paar Wochen lazarettlägerig oder in Kriegsgefangenschaft sind, können aber auch nicht helfen.
- Die Legionäre im Nebel haben keine Ahnung, wohin Terrine die Anführer geführt hat. Dass sie in absehbarer Zeit wieder zu der Truppe stoßen, ist offensichtlich sehr unwahrscheinlich.
- Selbst wenn sie dies könnten: Die Führungs-Römer haben ihre Truppe verraten. Zenturio Brudercus hat befohlen, querfeldein zu marschieren ohne nachzudenken und hat sich dann abgesetzt. Wie einer der Legionäre auf Seite 37, Bild 1 zutreffend erkennt: "Wir werden manipuliert!" - Sie wurden von den eigenen Anführern nach einer entbehrungsreichen Reise bewusst den Feinden ausgliefert, ohne sie zu warnen. Selbst wenn die Legionäre da wieder herauskommen, müssten Brudercus & Co. damit rechnen, dass diese Männer sich nicht wieder einfach so ins Glied fügen, sondern eher meutern werden.
- Dafür, dass die Pläne von Brudercus & Co. nicht dahin gehen, mit der Truppe wieder heimzukehren, sprechen auch Seite 48, Bilder 1 bis 3. Globulus, Brudercus und Ausdimaus ziehen alleine von hinnen, sich weiter streitend. Es ist nicht die Rede davon, dass sie jetzt Teile der zurückgelassenen Truppe suchen wollen. Schon beim Wasserfall hatte Brudercus die Truppe als "reduzierte Mannschaft" bezeichnet und geäußert, selbst mit dieser werde man den Greifen fangen. Davon, dass er sich irgendwie noch um die "weggespülten" Legionäre kümmern wolle, kam schon dort nichts zum Ausdruck. Ebenso ist es am Ende, wo dann die zweite Hälfte der "Mannschaft" durch Zurücklassen im Nebel abhanden kommt.
Gruß
Erik
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Re: Asterix und der Greif - eure Meinung
Ob es einer "Vielzahl" an Personen bedarf, ist sicher subjektiv, zumal man die gezeigte Menge an Legionären auch schon als Vielzahl bezeichnen kann, wenn man es möchte. Zudem ist eine gewisse Übertreibung der Arbeitskraft durchaus üblich in der Asterix-Welt. Auch die auf Seite 14 erkennbare Menge an gefällten Baumstämmen ist realistischerweise in der Kürze der Zeit nicht zu schaffen (alleine der Aufwand, diese wie im vierten Bild sorgfältig zu staplen, dürfte enorm sein), aber auch damit ist dieser Band kein Einzelfall. Das sind Ungenauigkeiten, die ich keinem Band ernsthaft vorwerfen möchte.Erik hat geschrieben: ↑24. Oktober 2021 11:39 Angesichts dessen bin ich mir sicher, dass die Römer hier kein Schoßhündchen erwarten, sondern ein sehr gefährliches Tier, das gewiss mindestens so groß ist, wie ein Löwe. Bei dieser Größe bedarf es schon einer Vielzahl von kräftigen Personen, um das Tier in einem soliden Käfig oder einer Kiste (der oder die vor Ort erst konstuiert werden müsste) mehrere hundert Kilometer durch unwegsames Gelände zu transportieren (bis man zu einer Römerstraße kommt).
Der Transport bis zur nächsten Römerstraße steht hier wie gesagt ohnehin nicht zur Debatte, da die kleine Truppe es nur bis zum Basislager schaffen muss. Dort stehen weitere Legionäre und auch Pferde zur Verfügung.
Dieses Argument erscheint mir wiederum höchst unlogisch. Die Römer mussten doch davon ausgehen, dass sie auf dem weiteren Weg angegriffen werden, um sie an ihrem Vorhaben zu hindern. Von daher ist es in meinen Augen nur logisch, dass sie neben der minimal benötigten Zahl an Männern für ihr Vorhaben weitere Legionäre mitnehmen, um sich zu verteidigen - oder eben den Gegner abzulenken, wie es dann ja auch passiert. Mir erschiene es zumindest reichlich dumm von den Römern, wenn sie nur genau die benötigte Zahl an Legionären mitnehmen würden. (Die Tatsache, dass es augenscheinlich auf dieser Expedition nur einen Jäger und zwei Späher gibt, erscheint mir dahingehend deutlich kritikwürdiger als die hier diskutierte Kriegslist. Aber auch das buche ich unter künstlerischer Freiheit ab, da ein "Reserve-Jäger" oder "Reserve-Späher" erzählerisch schlicht keinen Mehrwert geliefert hätten.)
Was mit der Truppe im Nebel genau passiert ist damit letztlich auch unerheblich. Sie wurden mitgenommen, um das eigentliche Unterfangen zu decken und wenn sie diesen Zweck erfüllen, indem sie den Gegner in den Nebel locken, dann ist das konsistent mit dem Plan. Dass diese Maßnahme die klügstmögliche Entscheidung ist, möchte ich auch gar nicht behaupten. Sie ist für mich aber nachvollziehbar und hat mich zugleich überrascht - und damit hat sie mich gut unterhalten.
Re: Asterix und der Greif - eure Meinung
Unterhaltungsliteratur mit überzogenem Wahrhaftigkeitsanspruch zu begegnen verdirbt einem meiner Ansicht nach nur den Spass...
zumal, wenn es eine trifft, deren Grundprämisse (wie bei Asterix der Zaubertrank) schon von vornherein diesen Anspruch nicht erfüllen kann.
zumal, wenn es eine trifft, deren Grundprämisse (wie bei Asterix der Zaubertrank) schon von vornherein diesen Anspruch nicht erfüllen kann.
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
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Re: Asterix und der Greif - eure Meinung
1. In dem Piratenpanel fehlt der Afrikaner im Ausguck. War das Absicht und wer war der unbekannte Pirat im Vordergrund?
2. Warum wird hier ein mythologisches Qesen zum Leben erweckt, wenn in keinem anderen Asterix Band so etwas passiert? Nie gab es einen Greif, Troll oder Drachen. Warum hier plötzlich?
2. Warum wird hier ein mythologisches Qesen zum Leben erweckt, wenn in keinem anderen Asterix Band so etwas passiert? Nie gab es einen Greif, Troll oder Drachen. Warum hier plötzlich?
Re: Asterix und der Greif - eure Meinung
Hallo,
Gruß
Erik
In "Maestria" gibt es einen Drachen - wenn der auch nur für einen Gag vorkommt. Und es gibt in "Pikten" Fafnie, eine Verwandte des Ungeheuers von Loch Ness. In "Papyrus" ist ein Einhorn zu sehen. Den Autoren scheint so etwas zu gefallen. Der Greif, den es im Band ja letztlich gar nicht gibt, ist da noch zurückhaltend fabelhaft.Imperfektus hat geschrieben: ↑25. Oktober 2021 20:59Nie gab es einen Greif, Troll oder Drachen. Warum hier plötzlich?
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Re: Asterix und der Greif - eure Meinung
Hallo Imperfektus,
zu Deinen Fragen:
1. Ich nehme an, dass Baba, der Ausguck, einfach auf seinem Posten ist und Ausschau nach anderen Schiffen hält. Der Pirat vorne links kam erstmals im Band 38 vor und ist eine Karikatur von Charles Aznavour.
2. Oh doch! In Band 29 gibt es einen Drachen, in Band 30 Zentauren und fliegende Rinder, in Band 32 eine Art Gnom (Kurzgeschichte "Gallischer Frühling"), in Band 33 Außerirdische, in Band 35 ein Seeungeheuer und in Band 36 Einhörner.
Edit: Erik war schneller
zu Deinen Fragen:
1. Ich nehme an, dass Baba, der Ausguck, einfach auf seinem Posten ist und Ausschau nach anderen Schiffen hält. Der Pirat vorne links kam erstmals im Band 38 vor und ist eine Karikatur von Charles Aznavour.
2. Oh doch! In Band 29 gibt es einen Drachen, in Band 30 Zentauren und fliegende Rinder, in Band 32 eine Art Gnom (Kurzgeschichte "Gallischer Frühling"), in Band 33 Außerirdische, in Band 35 ein Seeungeheuer und in Band 36 Einhörner.
Edit: Erik war schneller
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Re: Asterix und der Greif - eure Meinung
Tatsächlich ist das sogar so, dass in diesem Band eben keine Fabelwesen auftauchen. Der Greif an sich taucht ja nicht auf im Band. Nur die Abbildung dieser Sagengestalt und der vermutete Ursprung, obwohl wie gesagt dieser Saurier hier wohl kaum der Ursprung des Greifen gebildet haben dürfte.
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Re: Asterix und der Greif - eure Meinung
Was mir noch aufgefallen ist: Es ist ja überhaupt nicht gesagt, dass der tiefgefrorene Saurier tatsächlich auftauen wird. In dem Wärmeeinbruch taut höchstens das Oberflächenwasser, aber ob der See bis ganz unten auftauen wird, ist fraglich. Und das scheint ja in den vergangenen Jahren nie so passiert zu sein.
Gott sagte zum Stein: "Und du wirst Feuerwehrmann!" Der Stein sagte: "Nein, dazu bin ich nicht hart genug."
Re: Asterix und der Greif - eure Meinung
So, nun habe ich das neue Album viermal komplett gelesen. Und ich muss sagen, dass es mir zunehmend gefällt. Nach dem ersten Lesedurchgang hatte ich den Eindruck, dass die Geschichte nicht ganz rund ist, doch dies war auch bereits bei den Bänden 35,36 und 37 mein erster Eindruck. Deshalb hatte ich ebenfalls nicht gleich meine Meinung hier kundgetan.
Jedenfalls ist der Band meines Erachtens wirklich ein Augenschmaus. Die Landschaft kommt hier ganz besonders gut zur Geltung und besonders der zugefrorene See mit den sich spiegelnden Bergen (39,1) hat es mir angetan. Auch sonst lohnt es sich, sich alles mehrfach und sehr genau anzuschauen, um die detailverliebten Szenen in Gänze zu erfassen.
So sind mir manche Details erst nach und nach aufgefallen:
17,1 das "stille Örtchen" der Römer
18,1 Der Skythe eilt seinem von Obelix "behandeltem" Landsmann besorgt entgegen.
20,2 Die Mäuse in Ötküsines Haus, das Interesse der kleineren Kinder an Obelix (20,2 und 20,5) oder dass Ötküsine insgesamt fünf Kinder hat (ergibt sich aus verschiedenen Panels)
22,7 Casanowa beäugt zunächst Asterix
25,6 Die Lachs-Totempfähle statt Greif-Totempfähle an der Brücke
27,8 Globulus hält ab dieser Szene die Vase (die nun Gold enthält), wohingegen sie zuvor hinter ihm vertäut war
30,3 Ein römischer Legionär ist in Trance.
45,2 Der sehr schön gezeichnete Schmetterling war mir sofort aufgefallen; der "weinende" Greif erst später.
47,3 Ein Wolf (Wolferine?) und Idefix verabschieden sich voneinander, indem sie ihre Vorderpfoten gegeinander drücken (fünf geben)
Den sehr schnellen Einstieg in die Geschichte fand ich etwas atypisch; ich denke aber, dass der Band auch ohne Kenntnis der Teaser-Seite usw. verständlich ist, da ja der Traum erwähnt wird. Gerne aber in Zukunft längere Bände mit Platz für die Anreise und für den Aufenthalt (ich weiß, ein frommer Wunsch ).
Globulus finde ich als Figur sehr interessant und auch wenn er kein positiv besetzter Charakter ist, freut es mich, einen Geographen zu sehen, da ich selbst Geographie studiert habe Die sarmatischen Kriegerinnen haben mich in keiner Weise gestört und sie passen laut Herodot genau in diese Gegend, wenngleich es wohl eher Kriegerinnen und Krieger gegeben hat. Jedenfalls sind die Amazonen nicht ausschließlich dem aktuellen Zeitgeist geschuldet und stellen keine Maestria 2.0 dar.
Wie nach und nach die Römertruppe dezimiert wird, ist tatsächlich sehr hart für Asterix-Verhältnisse. Gerade dadurch, dass Römer am Wildbach weggespült werden oder auch in anderen Situationen nicht zur Truppe zurückkehren, wird in befremdlicher Weise die Fantasie der Leser angeregt. Diese Ungewissheit ob des Schicksals der Römer lässt das Ganze deutlich düsterer erscheinen. Bei der Brückenszene kommen dann noch Namen wie "Abschiedsgrus" hinzu, die diesen Effekt verstärken ...
Im Übrigen habe ich auch nicht ganz verstanden, wie Obelix die Welle ausgelöst hat. Ebenfalls etwas unverständlich war die Szene mit Ausdimaus, als er auf Pegasus gegen die Eiswand springt (?) und das Pferd wegrutscht (?) (38,1 und 2).
Das Verhalten des Zenturios an der Brücke war jedenfalls in meinen Augen seiner Truppe gegenüber fast zynisch, da er selbst genau gewusst haben wird, dass eben nicht alle Flüsse nach Rom führen.
Die Wendung in puncto "kleinster Gallier" war eine gekonnte Überraschung. Neben einigen, aber nicht zu vielen wiederkehrenden Elementen wie der absichtlich falschen Übersetzerei durch Globulus (Holperik lässt grüßen) bot dieses Abenteuer viele interessante neue Ideen. Dass die Geschichte fast komplett im Winter spielt und damit verbundene Aspekte wie die Unbrauchbarwerdung des Zaubertranks sind mal was Neues und zeigen eine deutlichere eigene Handschrift des neuen Teams. Der in diesem Zustand erhaltene Dinosaurier ist zwar ziemlich unglaubwürdig, aber vielleicht lässt sich dafür noch eine Erklärung zurechtbiegen
Witzige Einfälle waren für mich die sarmatischen Pendants zu Asterix, Obelix und anderen Dorfbewohnern, Asterix Ärger darüber, wie wenig Anerkennung er als Krieger von den Amazonen findet oder wie er versucht, ohne Zaubertrank Obelix auf den Baum zu helfen (31,5) und dabei den Zaubertrank ganz besonders zu schätzen und vermissen lernt.
Auf das eine Alibi-Panel mit den Piraten hätte ich verzichten können. Aber sagten Ferri und Conrad nicht einst in einem Interview, dass es Uderzos Forderung sei, dass die Piraten in jedem neuen Band vorkommen?
Dass diesmal nicht eine ganz spezifische Nation der Gegenwart persifliert wird, finde ich nicht so tragisch. Die hier etwas breiter angelegte Darstellung einer teil-nomadischen osteuropäischen Kultur finde ich in sich dennoch stimmig.
Das war nun meine persönliche Meinung. Niemand muss sie teilen; der Band gefällt mir jedenfalls nach wiederholtem Lesen und Betrachten alles in allem ziemlich gut.
Jedenfalls ist der Band meines Erachtens wirklich ein Augenschmaus. Die Landschaft kommt hier ganz besonders gut zur Geltung und besonders der zugefrorene See mit den sich spiegelnden Bergen (39,1) hat es mir angetan. Auch sonst lohnt es sich, sich alles mehrfach und sehr genau anzuschauen, um die detailverliebten Szenen in Gänze zu erfassen.
So sind mir manche Details erst nach und nach aufgefallen:
17,1 das "stille Örtchen" der Römer
18,1 Der Skythe eilt seinem von Obelix "behandeltem" Landsmann besorgt entgegen.
20,2 Die Mäuse in Ötküsines Haus, das Interesse der kleineren Kinder an Obelix (20,2 und 20,5) oder dass Ötküsine insgesamt fünf Kinder hat (ergibt sich aus verschiedenen Panels)
22,7 Casanowa beäugt zunächst Asterix
25,6 Die Lachs-Totempfähle statt Greif-Totempfähle an der Brücke
27,8 Globulus hält ab dieser Szene die Vase (die nun Gold enthält), wohingegen sie zuvor hinter ihm vertäut war
30,3 Ein römischer Legionär ist in Trance.
45,2 Der sehr schön gezeichnete Schmetterling war mir sofort aufgefallen; der "weinende" Greif erst später.
47,3 Ein Wolf (Wolferine?) und Idefix verabschieden sich voneinander, indem sie ihre Vorderpfoten gegeinander drücken (fünf geben)
Den sehr schnellen Einstieg in die Geschichte fand ich etwas atypisch; ich denke aber, dass der Band auch ohne Kenntnis der Teaser-Seite usw. verständlich ist, da ja der Traum erwähnt wird. Gerne aber in Zukunft längere Bände mit Platz für die Anreise und für den Aufenthalt (ich weiß, ein frommer Wunsch ).
Globulus finde ich als Figur sehr interessant und auch wenn er kein positiv besetzter Charakter ist, freut es mich, einen Geographen zu sehen, da ich selbst Geographie studiert habe Die sarmatischen Kriegerinnen haben mich in keiner Weise gestört und sie passen laut Herodot genau in diese Gegend, wenngleich es wohl eher Kriegerinnen und Krieger gegeben hat. Jedenfalls sind die Amazonen nicht ausschließlich dem aktuellen Zeitgeist geschuldet und stellen keine Maestria 2.0 dar.
Wie nach und nach die Römertruppe dezimiert wird, ist tatsächlich sehr hart für Asterix-Verhältnisse. Gerade dadurch, dass Römer am Wildbach weggespült werden oder auch in anderen Situationen nicht zur Truppe zurückkehren, wird in befremdlicher Weise die Fantasie der Leser angeregt. Diese Ungewissheit ob des Schicksals der Römer lässt das Ganze deutlich düsterer erscheinen. Bei der Brückenszene kommen dann noch Namen wie "Abschiedsgrus" hinzu, die diesen Effekt verstärken ...
Im Übrigen habe ich auch nicht ganz verstanden, wie Obelix die Welle ausgelöst hat. Ebenfalls etwas unverständlich war die Szene mit Ausdimaus, als er auf Pegasus gegen die Eiswand springt (?) und das Pferd wegrutscht (?) (38,1 und 2).
Das Verhalten des Zenturios an der Brücke war jedenfalls in meinen Augen seiner Truppe gegenüber fast zynisch, da er selbst genau gewusst haben wird, dass eben nicht alle Flüsse nach Rom führen.
Die Wendung in puncto "kleinster Gallier" war eine gekonnte Überraschung. Neben einigen, aber nicht zu vielen wiederkehrenden Elementen wie der absichtlich falschen Übersetzerei durch Globulus (Holperik lässt grüßen) bot dieses Abenteuer viele interessante neue Ideen. Dass die Geschichte fast komplett im Winter spielt und damit verbundene Aspekte wie die Unbrauchbarwerdung des Zaubertranks sind mal was Neues und zeigen eine deutlichere eigene Handschrift des neuen Teams. Der in diesem Zustand erhaltene Dinosaurier ist zwar ziemlich unglaubwürdig, aber vielleicht lässt sich dafür noch eine Erklärung zurechtbiegen
Witzige Einfälle waren für mich die sarmatischen Pendants zu Asterix, Obelix und anderen Dorfbewohnern, Asterix Ärger darüber, wie wenig Anerkennung er als Krieger von den Amazonen findet oder wie er versucht, ohne Zaubertrank Obelix auf den Baum zu helfen (31,5) und dabei den Zaubertrank ganz besonders zu schätzen und vermissen lernt.
Auf das eine Alibi-Panel mit den Piraten hätte ich verzichten können. Aber sagten Ferri und Conrad nicht einst in einem Interview, dass es Uderzos Forderung sei, dass die Piraten in jedem neuen Band vorkommen?
Dass diesmal nicht eine ganz spezifische Nation der Gegenwart persifliert wird, finde ich nicht so tragisch. Die hier etwas breiter angelegte Darstellung einer teil-nomadischen osteuropäischen Kultur finde ich in sich dennoch stimmig.
Das war nun meine persönliche Meinung. Niemand muss sie teilen; der Band gefällt mir jedenfalls nach wiederholtem Lesen und Betrachten alles in allem ziemlich gut.
Freund großzügiger Meerschweinchen
Re: Asterix und der Greif - eure Meinung
Ja, damit wurde die mögliche Existenz von Paralleluniversen wesentlich eleganter angerissen als die von Ausserirdischen...
Nochmal zu den Piraten: Die sollen ja wohl auf Uderzos Wunsch in jedem Album auftauchen, und das wurde hier gut gelöst, weil in diesem einen Panel ja deutlich herausgestellt wird, dass hier mal nicht die Piraten absaufen, sondern andere wie hier die Römer... das ist mir auch erst später aufgegangen, aber mE richtig gut gemacht. Denn dieses eine Panel macht ja auch deutlich, wie gut es den Piraten ohne unsere Gallier gehen kann...
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Re: Asterix und der Greif - eure Meinung
Was die Römer betrifft, die ihrem Schicksaal überlassen werden, würde ich nicht allzu realistische/menschliche Maßstäbe anlegen.
In einer Welt, in der ein Pikte viele Tage oder Wochen im tiefgefrorenen Zustand überlebt; in einer Welt, in der Piraten mehrfach einen Schiffbruch fernab vom nächsten Strand überleben; in einer Welt, in der man von einem Schlag auf den Kopf mit einem tonnenschweren Hinkelstein schlimmstenfalls das Gedächtnis verliert; in einer Welt, in der Römer den Fall bzw. Aufprall überleben, nachdem sie viele, viele Meter in die Höhe geschlagen wurden; in einer Welt in der man die übelsten Vergiftungen (Stichwort "akute Ballonitis") überlebt.... (die Aufzählung könnte beliebig fortgeführt werden),...
...in so einer Welt wird man sicherlich auch den Fall ins Wasser überleben, und sei es noch so kalt (nicht nur das Wasser, sondern auch die Außentemperatur).
Und ebenfalls wird man in einer Welt, in der es für Römer fast schon alltäglich ist, eine heftige Tracht Prügel zu bekommen wenn sie den Galliern zu nahe kommen, eine solche Tracht Prügel auch überleben, wenn sie mal im Nebel stattfindet (irgendwann legt sich der Nebel sicherlich wieder und dann finden die Römer auch wieder zurück).
In einer Welt, in der ein Pikte viele Tage oder Wochen im tiefgefrorenen Zustand überlebt; in einer Welt, in der Piraten mehrfach einen Schiffbruch fernab vom nächsten Strand überleben; in einer Welt, in der man von einem Schlag auf den Kopf mit einem tonnenschweren Hinkelstein schlimmstenfalls das Gedächtnis verliert; in einer Welt, in der Römer den Fall bzw. Aufprall überleben, nachdem sie viele, viele Meter in die Höhe geschlagen wurden; in einer Welt in der man die übelsten Vergiftungen (Stichwort "akute Ballonitis") überlebt.... (die Aufzählung könnte beliebig fortgeführt werden),...
...in so einer Welt wird man sicherlich auch den Fall ins Wasser überleben, und sei es noch so kalt (nicht nur das Wasser, sondern auch die Außentemperatur).
Und ebenfalls wird man in einer Welt, in der es für Römer fast schon alltäglich ist, eine heftige Tracht Prügel zu bekommen wenn sie den Galliern zu nahe kommen, eine solche Tracht Prügel auch überleben, wenn sie mal im Nebel stattfindet (irgendwann legt sich der Nebel sicherlich wieder und dann finden die Römer auch wieder zurück).
wuff! wuff! JAUL? JÅUL! GRRRØØØÅÅRRR!
Und so was schimpft sich Lyriker!
Und so was schimpft sich Lyriker!
Re: Asterix und der Greif - eure Meinung
Es ist wohl genau umgekehrt, ein See hat, Sommers wie Winters, in der Tiefe immer 10 Grad. Also wieso sollte er hier bis zum Grunde durch frieren?Iwan hat geschrieben: ↑25. Oktober 2021 22:28 Was mir noch aufgefallen ist: Es ist ja überhaupt nicht gesagt, dass der tiefgefrorene Saurier tatsächlich auftauen wird. In dem Wärmeeinbruch taut höchstens das Oberflächenwasser, aber ob der See bis ganz unten auftauen wird, ist fraglich. Und das scheint ja in den vergangenen Jahren nie so passiert zu sein.
Re: Asterix und der Greif - eure Meinung
All diese Beispiele sind aber auch so cartoonhaft überzeichnet, dass klar ist, dass das nix mit der Realität zu tun hat. Menschen in einem reißenden Fluss ertrinken zu sehen, hat da schon eine andere Qualität. Ich bin ja kein Moralapostel, aber auch mir ist diese Szene als Asterix-untypisch übertrieben brutal aufgefallen, genau wie auch Asterix, der weiter auf einem bereits bewusstlos am Boden liegenden Römer rumhüpft. Der Grad zwischen harmloser Cartoon-Gewalt und real anmutender Gewaltverherrlichung ist mitunter ein schmaler, und da sind diese Szenen schon sehr grenzwertig.idemix hat geschrieben: ↑26. Oktober 2021 17:15 Was die Römer betrifft, die ihrem Schicksaal überlassen werden, würde ich nicht allzu realistische/menschliche Maßstäbe anlegen.
In einer Welt, in der ein Pikte viele Tage oder Wochen im tiefgefrorenen Zustand überlebt; in einer Welt, in der Piraten mehrfach einen Schiffbruch fernab vom nächsten Strand überleben; in einer Welt, in der man von einem Schlag auf den Kopf mit einem tonnenschweren Hinkelstein schlimmstenfalls das Gedächtnis verliert; in einer Welt, in der Römer den Fall bzw. Aufprall überleben, nachdem sie viele, viele Meter in die Höhe geschlagen wurden; in einer Welt in der man die übelsten Vergiftungen (Stichwort "akute Ballonitis") überlebt.... (die Aufzählung könnte beliebig fortgeführt werden),...
...in so einer Welt wird man sicherlich auch den Fall ins Wasser überleben, und sei es noch so kalt (nicht nur das Wasser, sondern auch die Außentemperatur).
Re: Asterix und der Greif - eure Meinung
Nun habe ich den Band auch endlich einmal lesen können, und bevor ich ihn ein zweites Mal lese (erste Eindrücke hat man eben nur einmal :) ), will ich mich hier auch mal "kurz" zu Wort melden.
Das meiste habt ihr ja inzwischen gesagt, da muss ich nichts wiederholen. Mein Gesamteindruck ist ganz gut, aber nicht super. Das hier so oft thematisierte Schicksal der Römer finde ich hingegen überhaupt nicht problematisch, denn ... ich sehe darin eine Anspielung (also würde das eigentlich in einen anderen Thread gehören?). Vielleicht bewerte ich das ja auch irgendwie falsch, aber ganz ehrlich, ich sehe hier wiederkehrend als eine Art "Running Gag" eine Anspielung auf Napoleons verheerenden Russlandfeldzug.
Das fängt an Seite 9, Bild 5 - die Marschkolonne und v.a. die Art, wie die Römer ihr Marschgepäck tragen, erinnert mich glaub ich an ein Gemälde von der Grande Armée, aber ich weiß leider nicht, welches bzw. wie das heißt. Ich bin kein Kunstkenner, ich habe das Bild höchstwahrscheinlich mal als Illustration in einem Geschichtsbuch gesehen oder so. Aber als ich 9/5 sah, fühlte ich mich sofort an Napoleons Feldzug erinnert.
Und Asterix' Taktik, die Römer nach und nach zu schwächen, ist ja genau die Taktik der Russen damals. Wie hieß ihr General, ich glaube "Kutuzow" oder so ähnlich. Der hat es auch so gemacht.
Die Sache an der Brücke dürfte dann der Schlacht an der Beresina entsprechen, wo die Franzosen, schon auf dem Rückzug, entscheidend geschlagen wurden, als die Russen mit ihrer Artillerie die Brücke zum Einsturz brachten und viele Soldaten der Franzosen in den Fluss stürzten und fortgespühlt wurden, während weitere den Fluss nun nicht mehr überqueren konnten und gefangen wurden.
Auch die Gleichgültigkeit des Zenturios gegenüber diesen Verlusten passt dazu - Napoleon hat seine Armee ja schließlich auch im Stich gelassen (schon das 2. Mal nach Ägypten) und ist nach Frankreich zurück geeilt, um einfach schnell eine neue Armee aufzustellen, bevor seine Feinde reagieren konnten.
Auch das marode Römerlager S. 30, Bild 5, und nochmal größer S. 31, Bild 7, erinnert an Napoleons Feldzug - das von den Russen abgebrannte Moskau, wo die Franzosen eigentlich überwintern wollten. Klar, im Album ist das Lager gar nicht abgebrannt, aber die Rauchschwaden, die man auf dem Bild sieht, erwecken eben diese Assoziation.
Die römische Patrouille, die nicht mehr zurück kommt, passt ebenfalls ins Bild, sie ist sozusagen "russischen Partisanen" zu Opfer gefallen.
Ganz allgemein der Umstand, dass die Römer mit jeder Station weniger werden. Aber gut, genug davon. Jedenfalls sehe ich das alles als Anspielung auf Napoleons Russlandfeldzug und habe deswegen keine Probleme damit, dass dieses Album scheinbar "brutaler" ist als normal, denn diese "Brutalität" ist denke ich eine Anspielung. Und innerhalb der Welt und Logik von "Asterix" sehe ich auch nicht, dass diese Legionäre Zwangsläufig sterben müssen.
Obelix Verhalten wegen Idefix finde ich ganz nett. Es erinnert an "Asterix in Spanien" und besonders auf Seite 11, Bild 9, wird deutlich, dass es auch ein bisschen eine Anspielung auf sogenannte "Helikoptereltern" sein könnte (will dauernd auf ihn aufpassen, hält Wölfe für schlechten Umgang (S. 29, Bild 7)...). Vielleicht sogar ein Kommentar dazu, der jungen Generation (FFF oder so) mehr zuzutrauen.
Schade daran ist, dass es nicht sonderlich konsistent ist (Umgang mit Wölfen in früheren Bänden).
Ebenfalls nicht konsistent ist die Sache mit den Namen der Sarmaten (Vergleiche mit Band 37 wurden hier ja schon gemacht). Ich schätze mal, dass man während der Arbeit an Band 37 noch nicht an den Greifen dachte, und als es jetzt soweit war, fiel den Machern ein, dass die Namen so viel besser wären. Naja, und da haben sie sie eben geändert. Nicht schön und ich weiß nicht, ob's das wert war. Aber ok, ich kann es schon auch nachvollziehen. So wie sie jetzt sind, sind sie ja nicht schlecht. Der Witz mit den tatsächlich auf "in" (frz. "ine") endenden russischen Männernahmen und den zufäöllig ebenso endenden gallischen Frauennamen ist putzig, wenn man Französisch kann (oder es hier von Asterix-Fans erklärt bekommt). Wenn nicht, bringt das Ganze freilich nicht so viel und wirkt dann irgendwie willkürlich. Das ist also ein Witz, für den man (als deutschsprachiger Leser) Hintergrundwissen braucht.
Die Skythen scheinen wirklich Wikipedia (oder eine Navi-App, die ich nicht kenne) zu parodieren. Finde ich ganz witzig.
Die Wortspiele sind mal gut, mal nicht, aber insgesamt bin ich da eigentlich ganz zufrieden.
Das Vertauschen der Männer- und Frauenrollen gefällt mir recht gut, denn es zeigt, dass Frauen als echte Krieger genau so problematisch sind wie Männer als Krieger - weil die Probleme nicht vom Geschlecht kommen, sondern von der "Berufung". Die Darstellung der Amazonen (mit reichlich rosa in der Kleidung) ist dabei nicht optimal, fügt sich aber insgesamt schon ganz passend in die Asterix-Welt ein.
Dass die Römer reihenweise der russischen Schönheit verfallen, sehe ich da auch als recht passend an. Ist irgendwie auch so eine Art Anspielung / Parodie, oder?
Das mit dem gefrohrenen Zaubertrank, der nicht wirkt (hätte man ahnen können), und Miraculix, der im Grunde "umsonst" dabei ist, weil er ja nicht viel leistet/macht, sehe ich auch als nicht so schön an.
Die drei Anführer der Römer machen ein gutes Trio, auch da schließe ich mich hier schon von anderen geäußerten Ansichten an.
Ich finde nicht, dass Asterix "nichts macht" - erstens kämpft er mehrmals ohne Zaubertrank, was wir noch nicht oft in der Reihe gesehen haben und was seinen Beruf als Krieger gut betont (denn unter Zaubertrank-Einfluss Römer verkloppen kann ja offenbar jeder Dorfbewohner, da fragt man sich manchmal, wozu die Gallier eigentlich noch Krieger brauchen - dazu!). Und zweitens ist sein auf List basierender Kriegsplan ja letztlich das, was die Amazonen tun. Auch wenn, da schließe ich mich der Kritik an, nicht klar wird, wieso sich die Amazonen überhaupt nach ihm richten. Klar, List ist besser als Gewalt, aber da fehlt mir das Panel, das diese Einsicht bei den Amazonen zeigt (dann wäre ein Grund gegeben).
Die Sache am Wasserfall (Brücke) mit dem Stein erscheint mir nicht seltsam. Obelix hebt den Stein hoch, der auf S. 25, Bild 1, zu sehen ist und der der Grund dafür ist, dass nur ein kleines Rinnsal den Felsen runter plätschert. Als der Stein weg ist, kommt das oben angestaute Wasser in einem Schwall den Felsen runter und spühlt die Brücke weg. Und weil danach aber wieder nur ein Rinnsal kommt (das angestaute Wasser ist ja weg), hört diese "Flut" auch schnell wieder auf.
Der Angriff von Asterix auf Fakenius ist wohl ein Statement gegen Fakenews. Ok, aber nicht ganz so ideal, finde ich. Andererseits hat Asterix sich auch in früheren Bänden ähnlich verhalten, wenngleich ist jetzt auf die Schnelle nicht sagen kann, wo das war. Aber ich erinnere mich an ein Bild, wo er auf einem Legionär stand, und ihm so schnell, dass die Hand verschwommen wurde, Ohrfeigen gab, bis der Legionär sagte, was Asterix wissen wollte. Und in einem Film (glaube ich?) gab es auch mal genau so eine Gesicht-Sprung-Szene...
Nochmal kurz dazu, dass die Römer immer weniger werden und es am Ende unrealistisch ist/sein soll, dass die letzten paar den Greif fangen. Wenn ich das richtig verstehe, sind es - außer den 3 Anführern und den beiden Skythen - immerhin noch 18 Legionäre, die bis zur Eiswand kommen (S. 37, Bild 3). Jenseits der Eiswand sehen wir noch 5 (mit Fragezeichen-Sprechblasen, die 2 weitere andeuten). Aber so wie ich das verstehe, ist der gefrohrene See direkt hinter der Eiswand, die übrigen 11-13 sind also nicht sonderlich weit weg. Sie sichern die Eistreppe (oder sollten sie zumindest sichern...). Ich denke schon, dass das genug für alles gewesen wäre, was die Römer sich vorstellen konnten.
Bzgl. Eistreppe - wie genau das Pferd da ausrutscht, ist mir auch nicht klar. Das ist aber das einzige Bild, das mir negativ aufgefallen ist. Insgesamt mag ich den Zeichenstil und die Bilder gefallen mir gut.
Den Schluss mit Obelix und Casanowa finde ich ehrlich gesagt sehr hübsch. Und das Piratenbild ist zwar unmotiviert, aber auch kein Weltuntergang - wenn Uderzo wirklich verlangte, dass die Piraten immer vorkommen, dann ist das hier doch noch ganz passabel gelöst.
Also Fazit: Es gibt ein paar Kritikpunkte und nach dem 1. Lesen kommt der Greif nicht an den Papyrus ran, aber dennoch ist das alles in allem ein recht gelungener Band.
Das meiste habt ihr ja inzwischen gesagt, da muss ich nichts wiederholen. Mein Gesamteindruck ist ganz gut, aber nicht super. Das hier so oft thematisierte Schicksal der Römer finde ich hingegen überhaupt nicht problematisch, denn ... ich sehe darin eine Anspielung (also würde das eigentlich in einen anderen Thread gehören?). Vielleicht bewerte ich das ja auch irgendwie falsch, aber ganz ehrlich, ich sehe hier wiederkehrend als eine Art "Running Gag" eine Anspielung auf Napoleons verheerenden Russlandfeldzug.
Das fängt an Seite 9, Bild 5 - die Marschkolonne und v.a. die Art, wie die Römer ihr Marschgepäck tragen, erinnert mich glaub ich an ein Gemälde von der Grande Armée, aber ich weiß leider nicht, welches bzw. wie das heißt. Ich bin kein Kunstkenner, ich habe das Bild höchstwahrscheinlich mal als Illustration in einem Geschichtsbuch gesehen oder so. Aber als ich 9/5 sah, fühlte ich mich sofort an Napoleons Feldzug erinnert.
Und Asterix' Taktik, die Römer nach und nach zu schwächen, ist ja genau die Taktik der Russen damals. Wie hieß ihr General, ich glaube "Kutuzow" oder so ähnlich. Der hat es auch so gemacht.
Die Sache an der Brücke dürfte dann der Schlacht an der Beresina entsprechen, wo die Franzosen, schon auf dem Rückzug, entscheidend geschlagen wurden, als die Russen mit ihrer Artillerie die Brücke zum Einsturz brachten und viele Soldaten der Franzosen in den Fluss stürzten und fortgespühlt wurden, während weitere den Fluss nun nicht mehr überqueren konnten und gefangen wurden.
Auch die Gleichgültigkeit des Zenturios gegenüber diesen Verlusten passt dazu - Napoleon hat seine Armee ja schließlich auch im Stich gelassen (schon das 2. Mal nach Ägypten) und ist nach Frankreich zurück geeilt, um einfach schnell eine neue Armee aufzustellen, bevor seine Feinde reagieren konnten.
Auch das marode Römerlager S. 30, Bild 5, und nochmal größer S. 31, Bild 7, erinnert an Napoleons Feldzug - das von den Russen abgebrannte Moskau, wo die Franzosen eigentlich überwintern wollten. Klar, im Album ist das Lager gar nicht abgebrannt, aber die Rauchschwaden, die man auf dem Bild sieht, erwecken eben diese Assoziation.
Die römische Patrouille, die nicht mehr zurück kommt, passt ebenfalls ins Bild, sie ist sozusagen "russischen Partisanen" zu Opfer gefallen.
Ganz allgemein der Umstand, dass die Römer mit jeder Station weniger werden. Aber gut, genug davon. Jedenfalls sehe ich das alles als Anspielung auf Napoleons Russlandfeldzug und habe deswegen keine Probleme damit, dass dieses Album scheinbar "brutaler" ist als normal, denn diese "Brutalität" ist denke ich eine Anspielung. Und innerhalb der Welt und Logik von "Asterix" sehe ich auch nicht, dass diese Legionäre Zwangsläufig sterben müssen.
Obelix Verhalten wegen Idefix finde ich ganz nett. Es erinnert an "Asterix in Spanien" und besonders auf Seite 11, Bild 9, wird deutlich, dass es auch ein bisschen eine Anspielung auf sogenannte "Helikoptereltern" sein könnte (will dauernd auf ihn aufpassen, hält Wölfe für schlechten Umgang (S. 29, Bild 7)...). Vielleicht sogar ein Kommentar dazu, der jungen Generation (FFF oder so) mehr zuzutrauen.
Schade daran ist, dass es nicht sonderlich konsistent ist (Umgang mit Wölfen in früheren Bänden).
Ebenfalls nicht konsistent ist die Sache mit den Namen der Sarmaten (Vergleiche mit Band 37 wurden hier ja schon gemacht). Ich schätze mal, dass man während der Arbeit an Band 37 noch nicht an den Greifen dachte, und als es jetzt soweit war, fiel den Machern ein, dass die Namen so viel besser wären. Naja, und da haben sie sie eben geändert. Nicht schön und ich weiß nicht, ob's das wert war. Aber ok, ich kann es schon auch nachvollziehen. So wie sie jetzt sind, sind sie ja nicht schlecht. Der Witz mit den tatsächlich auf "in" (frz. "ine") endenden russischen Männernahmen und den zufäöllig ebenso endenden gallischen Frauennamen ist putzig, wenn man Französisch kann (oder es hier von Asterix-Fans erklärt bekommt). Wenn nicht, bringt das Ganze freilich nicht so viel und wirkt dann irgendwie willkürlich. Das ist also ein Witz, für den man (als deutschsprachiger Leser) Hintergrundwissen braucht.
Die Skythen scheinen wirklich Wikipedia (oder eine Navi-App, die ich nicht kenne) zu parodieren. Finde ich ganz witzig.
Die Wortspiele sind mal gut, mal nicht, aber insgesamt bin ich da eigentlich ganz zufrieden.
Das Vertauschen der Männer- und Frauenrollen gefällt mir recht gut, denn es zeigt, dass Frauen als echte Krieger genau so problematisch sind wie Männer als Krieger - weil die Probleme nicht vom Geschlecht kommen, sondern von der "Berufung". Die Darstellung der Amazonen (mit reichlich rosa in der Kleidung) ist dabei nicht optimal, fügt sich aber insgesamt schon ganz passend in die Asterix-Welt ein.
Dass die Römer reihenweise der russischen Schönheit verfallen, sehe ich da auch als recht passend an. Ist irgendwie auch so eine Art Anspielung / Parodie, oder?
Das mit dem gefrohrenen Zaubertrank, der nicht wirkt (hätte man ahnen können), und Miraculix, der im Grunde "umsonst" dabei ist, weil er ja nicht viel leistet/macht, sehe ich auch als nicht so schön an.
Die drei Anführer der Römer machen ein gutes Trio, auch da schließe ich mich hier schon von anderen geäußerten Ansichten an.
Ich finde nicht, dass Asterix "nichts macht" - erstens kämpft er mehrmals ohne Zaubertrank, was wir noch nicht oft in der Reihe gesehen haben und was seinen Beruf als Krieger gut betont (denn unter Zaubertrank-Einfluss Römer verkloppen kann ja offenbar jeder Dorfbewohner, da fragt man sich manchmal, wozu die Gallier eigentlich noch Krieger brauchen - dazu!). Und zweitens ist sein auf List basierender Kriegsplan ja letztlich das, was die Amazonen tun. Auch wenn, da schließe ich mich der Kritik an, nicht klar wird, wieso sich die Amazonen überhaupt nach ihm richten. Klar, List ist besser als Gewalt, aber da fehlt mir das Panel, das diese Einsicht bei den Amazonen zeigt (dann wäre ein Grund gegeben).
Die Sache am Wasserfall (Brücke) mit dem Stein erscheint mir nicht seltsam. Obelix hebt den Stein hoch, der auf S. 25, Bild 1, zu sehen ist und der der Grund dafür ist, dass nur ein kleines Rinnsal den Felsen runter plätschert. Als der Stein weg ist, kommt das oben angestaute Wasser in einem Schwall den Felsen runter und spühlt die Brücke weg. Und weil danach aber wieder nur ein Rinnsal kommt (das angestaute Wasser ist ja weg), hört diese "Flut" auch schnell wieder auf.
Der Angriff von Asterix auf Fakenius ist wohl ein Statement gegen Fakenews. Ok, aber nicht ganz so ideal, finde ich. Andererseits hat Asterix sich auch in früheren Bänden ähnlich verhalten, wenngleich ist jetzt auf die Schnelle nicht sagen kann, wo das war. Aber ich erinnere mich an ein Bild, wo er auf einem Legionär stand, und ihm so schnell, dass die Hand verschwommen wurde, Ohrfeigen gab, bis der Legionär sagte, was Asterix wissen wollte. Und in einem Film (glaube ich?) gab es auch mal genau so eine Gesicht-Sprung-Szene...
Nochmal kurz dazu, dass die Römer immer weniger werden und es am Ende unrealistisch ist/sein soll, dass die letzten paar den Greif fangen. Wenn ich das richtig verstehe, sind es - außer den 3 Anführern und den beiden Skythen - immerhin noch 18 Legionäre, die bis zur Eiswand kommen (S. 37, Bild 3). Jenseits der Eiswand sehen wir noch 5 (mit Fragezeichen-Sprechblasen, die 2 weitere andeuten). Aber so wie ich das verstehe, ist der gefrohrene See direkt hinter der Eiswand, die übrigen 11-13 sind also nicht sonderlich weit weg. Sie sichern die Eistreppe (oder sollten sie zumindest sichern...). Ich denke schon, dass das genug für alles gewesen wäre, was die Römer sich vorstellen konnten.
Bzgl. Eistreppe - wie genau das Pferd da ausrutscht, ist mir auch nicht klar. Das ist aber das einzige Bild, das mir negativ aufgefallen ist. Insgesamt mag ich den Zeichenstil und die Bilder gefallen mir gut.
Den Schluss mit Obelix und Casanowa finde ich ehrlich gesagt sehr hübsch. Und das Piratenbild ist zwar unmotiviert, aber auch kein Weltuntergang - wenn Uderzo wirklich verlangte, dass die Piraten immer vorkommen, dann ist das hier doch noch ganz passabel gelöst.
Also Fazit: Es gibt ein paar Kritikpunkte und nach dem 1. Lesen kommt der Greif nicht an den Papyrus ran, aber dennoch ist das alles in allem ein recht gelungener Band.