Aktuelles Interview mit Uderzo: Band 38 und keine Fortführung nach seinem Tod
- Nullnullsix
- AsterIX Bard
- Beiträge: 1632
- Registriert: 19. April 2014 19:56
Re: Aktuelles Interview mit Uderzo: Band 38 und keine Fortführung nach seinem Tod
Ich hab jetzt nur eine vage Erinnerung als Quelle, aber mir ist, als hätte Uderzo noch einen Sinneswandel gehabt, so in dem Sinne: "Asterix gehört nicht mir, sondern seinen Lesern und deshalb darf er nicht mit mir sterben, sondern es soll weitere Geschichten geben." Ob er das wirklich so meinte oder nur eine 'Ausrede' brauchte, dass es weiter geht, damit seine Erben weiter verdienen können, lässt sich wohl nur spekulieren. Es gibt ja zwei 'große Vorbilder': Hergé der verfügte, keine neuen Tim und Struppis nach ihm und Morris, der ausdrücklich gewünscht hat, dass Lucky Luke nach ihm weiter lebt. Während es Tim offenbar schwer hat, ohne neuen Output als 'melkbare Kuh' zu bestehen, läuft es beim lonesome Cowboy weiterhin gut. Möglich, dass Uderzo das auch so beobachtet und seine Konsequenz daraus gezogen hat, eben auch im Sinne seiner Erben.
Und meine persönliche Einschätzung ist: Ferri und Conrad konnten zumindest auflagenerfolgsmässig auf dem gewohnt hohen Level bleiben (oder sogar zulegen?!?), insofern sehe ich keinen Grund, warum dieses inzwischen ja auch schon gut etablierte Team abgelöst werden sollte.
Und meine persönliche Einschätzung ist: Ferri und Conrad konnten zumindest auflagenerfolgsmässig auf dem gewohnt hohen Level bleiben (oder sogar zulegen?!?), insofern sehe ich keinen Grund, warum dieses inzwischen ja auch schon gut etablierte Team abgelöst werden sollte.
Eigentlich hätte was passieren müssen, als ich auf den Knopf drückte!
Re: Aktuelles Interview mit Uderzo: Band 38 und keine Fortführung nach seinem Tod
Gäbe es denn einen Anlass, der diesbezüglich Grund zur Hoffnung böte, dass auch mal ein anderer Szenarist wie zB Jul rangelassen werden könnte?Nullnullsix hat geschrieben: ↑3. März 2022 11:15 ...insofern sehe ich keinen Grund, warum dieses inzwischen ja auch schon gut etablierte Team abgelöst werden sollte.
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Re: Aktuelles Interview mit Uderzo: Band 38 und keine Fortführung nach seinem Tod
Hallo,
Hierzu wurde die im hiesigen Ausgangsbeitrag wiedergegebene Äußerung Uderzos aus dem Jahr 2018 als (erneute) Kehrtwende angesehen. Darin besagt er ja - etwas unscharf -, er gleube nicht, dass es noch viele Bände geben werde und er wolle nicht, dass Asterix nach seinem Tod in andere Hände komme. Wie Terraix dort bereits angemerkt hat, bleibt damit ja offen, ob Conrad und Ferri weitermachen dürfen bis sie umfallen oder eben nicht. - Wobei das Erscheinen von Bd. 39 zumindest gezeigt hat, dass ein kompletter Stopp sofort mit Uderzos Tod wohl nicht zwingend verfügt war.
Eine weitere - hier ja auch schon diskutierte - Frage ist, ob Uderzo überhaupt noch rechtswirksam verfügen konnte, dass nach seinem Tod kein neues Team mehr Asterix gestalten darf. Dies hängt von den Verträgen ab, die er zu Lebzeiten - insbesondere beim Übergang der Rechte auf Hachette - abgeschlossen hat (und möglicherweise auch von dem französischen Erbrecht).
Dass es nach dieser Äußerung von 2018 noch eine weitere Kehrtwende gab, in der Uderzo nun doch wieder weiteren Geschichten anderer Autoren nach seinem Tode offen gegenüber gestanden hätte, wäre mir nicht bekannt.
Gruß
Erik
soweit ich das erinnere, war das die Begründung dafür, dass überhaupt ein neues Autorenduo weitermachen durfte, als Uderzo aus Altersgründen nach Bd. 34 nicht mehr weitergemacht hat. In diesem Zuge wurde gesagt, dass es auch über Uderzos Tod hinaus neue Bände geben dürfe, was eine Abkehr von der zuvor geäußerten Linie, dass Asterix das Schicksal Tims teilen solle, war.Nullnullsix hat geschrieben: ↑3. März 2022 11:15Ich hab jetzt nur eine vage Erinnerung als Quelle, aber mir ist, als hätte Uderzo noch einen Sinneswandel gehabt, so in dem Sinne: "Asterix gehört nicht mir, sondern seinen Lesern und deshalb darf er nicht mit mir sterben, sondern es soll weitere Geschichten geben."
Hierzu wurde die im hiesigen Ausgangsbeitrag wiedergegebene Äußerung Uderzos aus dem Jahr 2018 als (erneute) Kehrtwende angesehen. Darin besagt er ja - etwas unscharf -, er gleube nicht, dass es noch viele Bände geben werde und er wolle nicht, dass Asterix nach seinem Tod in andere Hände komme. Wie Terraix dort bereits angemerkt hat, bleibt damit ja offen, ob Conrad und Ferri weitermachen dürfen bis sie umfallen oder eben nicht. - Wobei das Erscheinen von Bd. 39 zumindest gezeigt hat, dass ein kompletter Stopp sofort mit Uderzos Tod wohl nicht zwingend verfügt war.
Eine weitere - hier ja auch schon diskutierte - Frage ist, ob Uderzo überhaupt noch rechtswirksam verfügen konnte, dass nach seinem Tod kein neues Team mehr Asterix gestalten darf. Dies hängt von den Verträgen ab, die er zu Lebzeiten - insbesondere beim Übergang der Rechte auf Hachette - abgeschlossen hat (und möglicherweise auch von dem französischen Erbrecht).
Dass es nach dieser Äußerung von 2018 noch eine weitere Kehrtwende gab, in der Uderzo nun doch wieder weiteren Geschichten anderer Autoren nach seinem Tode offen gegenüber gestanden hätte, wäre mir nicht bekannt.
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Re: Aktuelles Interview mit Uderzo: Band 38 und keine Fortführung nach seinem Tod
In Deutschland ist es im Erbrecht grundsätzlich so, das Bedingungen des Erblasssers lediglich eine moralische, aber keine rechtlich bindende Verpflichtung sind (einzig Vermächtnisse verpflichten die Erben auch rechtlich, diesen nachzukommen, will heissen die Begünstigten können diese notfalls vor Gericht einklagen).
Das gilt m.W. auch für Verträge, in die die Erben nun als Rechtsnachfolger vollumfänglich als eigene Vertragspartei den Erblasser ablösen und natürlich auch mit der oder den anderen Vertragsparteien Änderungen vereinbaren oder auch im Rahmen der Vertragsbedingungen (zB Fristenregelungen) kündigen können.
Wie das in Frankreich geregelt ist, weiss ich aber nicht.
Das gilt m.W. auch für Verträge, in die die Erben nun als Rechtsnachfolger vollumfänglich als eigene Vertragspartei den Erblasser ablösen und natürlich auch mit der oder den anderen Vertragsparteien Änderungen vereinbaren oder auch im Rahmen der Vertragsbedingungen (zB Fristenregelungen) kündigen können.
Wie das in Frankreich geregelt ist, weiss ich aber nicht.
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Re: Aktuelles Interview mit Uderzo: Band 38 und keine Fortführung nach seinem Tod
Hallo,
Die Erfüüllung dieser Auflage kann gegen den Erben auch rechtlich durchgesetzt werden, wenn der Erblasser Testamentsvollstreckung angeordnet hat (§§ 2197, 2203 BGB). Dann muss der Testamentsvollstrecker von Amts wegen den Erben gegebenenfalls auf Einhaltung der Auflage verklagen.
Gruß
Erik
der Erblasser kann den Erben oder den Vermächtnisnehmer durchaus mit einer Auflage belasten (§ 1940 BGB). Diese kann auch darin bestehen, mit dem Ererbten etwas Bestimmtes zu tun oder zu unterlassen.
Die Erfüüllung dieser Auflage kann gegen den Erben auch rechtlich durchgesetzt werden, wenn der Erblasser Testamentsvollstreckung angeordnet hat (§§ 2197, 2203 BGB). Dann muss der Testamentsvollstrecker von Amts wegen den Erben gegebenenfalls auf Einhaltung der Auflage verklagen.
Das weiß ich auch nicht. Soweit ich weiß, ist das Urheberrecht innerhalb der EU im Wesentlichen harmonisiert, das Erbrecht hingegen nicht.
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Re: Aktuelles Interview mit Uderzo: Band 38 und keine Fortführung nach seinem Tod
Ich hatte in genau so einem konkreten Fall Erkundigungen eingezogen und eine anderslautende Auskunft (vom Nachlassgericht) erhalten. Moralisch ja, rechtlich durchsetzbar nein.
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
- Michael_S.
- AsterIX Druid
- Beiträge: 1263
- Registriert: 16. November 2001 19:50
- Wohnort: Trier
- Kontaktdaten:
Re: Aktuelles Interview mit Uderzo: Band 38 und keine Fortführung nach seinem Tod
Zwei Juristen, drei Meinungen?
Re: Aktuelles Interview mit Uderzo: Band 38 und keine Fortführung nach seinem Tod
Mindestens!
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
- Nullnullsix
- AsterIX Bard
- Beiträge: 1632
- Registriert: 19. April 2014 19:56
Re: Aktuelles Interview mit Uderzo: Band 38 und keine Fortführung nach seinem Tod
Ich bin bei rechtlichen Dingen ja auch zuweilen unsicher, zB was die Fristen des Urheberrechts betrifft. 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers verfallen ja die Urheberrechte und das 'Werk' wird 'gemeinfrei'. Trotzdem gibt es immer wieder Fälle, wo das dann trotzdem nicht 'frei' wird, zB bei Hitler, Edgar Rice Burroughs, Walt Disney. Insofern frag ich mich, ob und ggf. wie lange das 'Verbot' neuer Tim und Struppi-Geschichten überhaupt noch wirksam ist oder sein kann.
Zuletzt geändert von Nullnullsix am 4. März 2022 01:23, insgesamt 1-mal geändert.
Eigentlich hätte was passieren müssen, als ich auf den Knopf drückte!
Re: Aktuelles Interview mit Uderzo: Band 38 und keine Fortführung nach seinem Tod
Bei Hitler zumindest liegst Du falsch - es ist zwar in D jetzt nicht mehr urheberrechtlich geschützt, die unkommentierte Veröffentlichung erfüllt aber wohl nach einhelliger Auffassung die Straftatbestände der Volksverhetzung und der Verbreitung verfassungsfeindlicher Schriften, weswegen das Pamphlet auch nach Ablauf des Urheberrechts 2016 nur in der kommentierten kritischen Fassungen in D erhältlich ist.Nullnullsix hat geschrieben: ↑4. März 2022 00:11 Ich bin bei rechtlichen Dingen ja auch zuweilen unsicher, zB was die Fristen vdes Urheberrechts betrifft. 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers verfallen ja die Urheberrechte und das 'Werk' wird 'gemeinfrei'. Trotzdem gibt es immer wieder Fälle, wo das dann trotzdem nicht 'frei' wird, zB bei Hitler, Edgar Rice Burroughs, Walt Disney. Insofern frag ich mich, ob und ggf. wie lange das 'Verbot' neuer Tim und Struppi-Geschichten überhaupt noch wirksam ist oder sein kann.
Sie hierzu auch https://de.wikipedia.org/wiki/Mein_Kampf#Rechtslage
Bei ERB und Disney weiss ichs nicht, da könnte es daran liegen, dass es dem angloamerikanischen copyright-Recht unterliegt. Mit dessen Spitzfindigkeiten kenne ich mich aber nicht aus, allerdings unterscheidet dies Rechte natürlicher und juristischer Personen, letztere gelten wohl länger. Die Disney-Copyrights gehören nicht Walt Disney persönlich, sondern der Firma Disney. Walt Disney hat die Werke ja m.W. auch nie selber verfasst.
T&S kann noch dauern, Herge ist ja erst in den 1970ern gestorben, wenn ich das recht erinnere. Aber hier könnte auch zusätzlich zum Urheberrecht noch das Markenrecht greifen, denn die Rechteinhaber lassen sich erfolgreiche Figuren idR auch als Marke schützen. Das gilt natürlich auch für den Disney-Figurenpark und Tarzan.
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Re: Aktuelles Interview mit Uderzo: Band 38 und keine Fortführung nach seinem Tod
Ich erinnere mich auch so wie Erik, dass die letzte öffentliche Äußerung von Uderzo gegen weitere Bände sprach. Das scheint aber in der Tat jetzt dem schnellen Vergessen anheim gestellt zu sein: In einem Interview, dass Anne Goscinny und Silvie Uderzo im letzten Jahr anlässlich des letzten Bandes gegeben haben, sprachen sie die Überlegung an, mit zwei Autorenteams umschichtig jedes Jahr einen neuen Band herauszubringen. Sie hätten sich aber dagegen entschieden, weil das Erscheinen eines neuen Asterix-Bandes ein Ereignis bleiben solle. Davon, keinen weiteren Band mehr auf den Markt bringen zu wollen, war überhaupt nicht die Rede.
Zuletzt geändert von Caius_P am 6. März 2022 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Aktuelles Interview mit Uderzo: Band 38 und keine Fortführung nach seinem Tod
Wer hätte das gedacht, dass jemand freiwillig auf solche recht sicheren Einnahmen verzichten würde...
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Re: Aktuelles Interview mit Uderzo: Band 38 und keine Fortführung nach seinem Tod
Hallo,
Gruß
Erik
in der aktuellen Ausgabe der Comixene (Nr. 141 - Winter 2021) ist ein mehrseitiges Interview mit Sylvie Uderzo abgedruckt. Leider wird die naheliegende Frage nach Asterix' Zukunft nur ganz am Rande gestreift, indem am Ende "Asterix und der Greif" ganz kurz angesprochen wird. Dazu heißt es als Aussage Sylvie Uderzos:Caius_P hat geschrieben: ↑6. März 2022 16:50In einem Interview, dass Anne Goscinny und Silvie Uderzo im letzten Jahr anlässlich des letzten Bandes gegeben haben, sprachen sie die Überlegung an, mit zwei Autorenteams umschichtig jedes Jahr einen neuen Band herauszubringen. Sie hätten sich aber dagegen entschieden, weil das Erscheinen eines neuen Asterix-Bandes ein Ereignis bleiben solle. Davon, keinen weiteren Band mehr auf den Markt bringen zu wollen, war überhaupt nicht die Rede.
Davon, dass dies das letzte Album gewesen sei, steht dort nichts. Im Gegenteil klingt es so, als habe man bereits einen modus operandi für die Einbeziehung der Erben des Autorenduos gefunden, der auch in der Zukunft so fortgesetzt werden kann. Insbesondere der Satz mit dem Vertrauen ist ja nicht im Perfekt gefasst, sondern liest sich so, dass dies auch die künftige Zusammenarbeit prägen wird.Es ist die letzte Geschichte, die er [Albert Uderzo] noch überwachen konnte. Er hat die Entwürfe des Drehbuchs und die ersten Skizzen noch sehen können. Während der ganzen Entstehung des Albums haben Anne Goscinny und ich immer wieder die Vorzeichnungen zu sehen gekriegt. Ich habe ein feines Gespür für die Arbeit meines Vaters, und wenn ich der Meinung bin, dass etwas gegen sein Werk verstößt, sage ich es Ferri und Conrad. Aber da waren nur ganz wenige Änderungen, die wir einforderten. Wir vertrauen den beiden sehr.
Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
- Nullnullsix
- AsterIX Bard
- Beiträge: 1632
- Registriert: 19. April 2014 19:56
Re: Aktuelles Interview mit Uderzo: Band 38 und keine Fortführung nach seinem Tod
Ja, ich hab auch noch mal recherchiert, ohne wirklich Definitives zu finden, aber:
In Interviews zu dem letzten Band erzählt Ferri wiederholt, dass Uderzo nur beim ersten Band des neuen Teams stärker involviert gewesen sei. Bei allen weiteren Bänden habe er nur noch die Geschichte 'abgenickt'.
Ansonsten hat es den Anschein, als ob Asterix jetzt eher dem Verlag 'gehört', dieser den neuen Autoren ziemlich freie Hand lässt - und das es mit Band 40ff im gewohnten Zwei-Jahres-Rhythmus weiter gehen wird. Ab da dann eben nicht mehr mit Uderzos Einverständnis und vermutlich auch mit -theoretischem- 'Veto-Recht' der Töchter Uderzos und Goscinnys, das aber wohl kaum zum Tragen kommen wird, da nicht davon auszugehen ist, dass Ferri und Conrad sich zu weite Freiheiten nehmen würden, sondern den 'Geist der Serie' respektieren und sich ihm verpflichtet fühlen.
In Interviews zu dem letzten Band erzählt Ferri wiederholt, dass Uderzo nur beim ersten Band des neuen Teams stärker involviert gewesen sei. Bei allen weiteren Bänden habe er nur noch die Geschichte 'abgenickt'.
Ansonsten hat es den Anschein, als ob Asterix jetzt eher dem Verlag 'gehört', dieser den neuen Autoren ziemlich freie Hand lässt - und das es mit Band 40ff im gewohnten Zwei-Jahres-Rhythmus weiter gehen wird. Ab da dann eben nicht mehr mit Uderzos Einverständnis und vermutlich auch mit -theoretischem- 'Veto-Recht' der Töchter Uderzos und Goscinnys, das aber wohl kaum zum Tragen kommen wird, da nicht davon auszugehen ist, dass Ferri und Conrad sich zu weite Freiheiten nehmen würden, sondern den 'Geist der Serie' respektieren und sich ihm verpflichtet fühlen.
Eigentlich hätte was passieren müssen, als ich auf den Knopf drückte!
Re: Aktuelles Interview mit Uderzo: Band 38 und keine Fortführung nach seinem Tod
Wenn ich das so lese frage ich mich, ob da nicht zukünftig zu viele Köche in dem Brei rühren und ihn so verderben könnten...Erik hat geschrieben: ↑6. März 2022 19:11 Dazu heißt es als Aussage Sylvie Uderzos:Es ist die letzte Geschichte, die er [Albert Uderzo] noch überwachen konnte. Er hat die Entwürfe des Drehbuchs und die ersten Skizzen noch sehen können. Während der ganzen Entstehung des Albums haben Anne Goscinny und ich immer wieder die Vorzeichnungen zu sehen gekriegt. Ich habe ein feines Gespür für die Arbeit meines Vaters, und wenn ich der Meinung bin, dass etwas gegen sein Werk verstößt, sage ich es Ferri und Conrad. Aber da waren nur ganz wenige Änderungen, die wir einforderten. Wir vertrauen den beiden sehr.
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)