Direkte nicht, aber über die "Zwischenhändler" aus Zentralasien (heutiges Iran bis Kasachstan) hatte man voneinander gehört. Und eben diese "Zwischenhändler" waren tatsächlich Leute, mit denen die Römer zu tun hatten, ihre Länder wären also als Reiseziel zumindest denkbar.Erik hat geschrieben: ↑5. Januar 2021 20:37 [...]
Es gab keine direkten Handels- oder politischen Kontakte zwischen Römern und Serern, soweit ich gelesen habe:Hedonix hat geschrieben: ↑5. Januar 2021 20:14Auch wenn das alles etwas spekulativ ist und zudem 50 v.Chr. noch gar nicht passiert, so ist eine Reise nach Zentralasien durchaus im Rahmen des Möglichen, und zwar nicht "die" Römer, aber doch ein paar Römer, waren etwa zu jener Zeit auch tatsächlich dort. Die Länder Zentralasiens waren grundsätzlich bekannt und mit ihren Bewohnern gab es zumindest Grenzkontakte (und Konflikte). Tibet ist aber wohl nochmal eine andere Geschichte.
https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6mi ... eziehungen
(Dort steht übrigens auch die Geschichte mit den römischen Kriegsgefangenen, die in das antike China verschleppt worden sein sollen. Zeitlich würde das natürlich sehr gut passen, weil die Schlacht 53 v. Chr. stattgefunden hat. Aber wie soll Miraculix dort einen alten Freund haben?)
Gruß
Erik
Ich weiß jetzt auch wieder, wo ich das her hatte (war kein Artikel, sondern ein Buch): https://www.rowohlt.de/buch/peter-frank ... 3499631672 (ist wohl zu neu, der Wikipedia-Artikel beruht jedenfalls laut seinen eigenen Quellenangaben nicht darauf).
Der Autor schildert u.A., wie die Chinesen ihre Waren (v.a. Seide) gegen die Pferde der Steppenbewohner tauschten. Die selben Steppenbewohner tauschten ebendiese Seide dann wiederum in Kleinansien gegen römische Produkte. Es ist eine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe, aber wenn ich mich richtig erinnere, werden sogar römische "Kolonien" in zentralasiantischen Handelsplätzen (Städte, die heute z.B. in Usbekistan oder so liegen) genannt. Damit sind dann aber keine "coloniae", also Ansiedlungen von Veteranen, gemeint, sondern Gruppen von fest ansässigen Händlern, also Zivilpersonen, die auch nicht für immer dort bleiben, sondern jeweils nur einige Jahre, und dann nach Hause zurückkehren und vor Ort durch neue, jüngere "Kollegen" ersetzt werden (sodass es faktisch also zu einer längeren kontinuierlichen Anwesenheit von Römern kommt, ohne dass einer dort eine Familie gründen würde). Als Beleg werden, wenn ich mich richtig erinnere, archäologische und literarische Hinweise auf Tempel des römisch-griechischen Kults sowie einzelne lateinische Textquellen aus diesen Gegenden genannt (und natürlich Münzen, aber die können sonstwie dorthin gekommen sein, das sagt nicht wirklich etwas aus).
Aber 50 v.Chr. war das wohl noch nicht soweit.