Basis dieses Threads sind Beiträge aus früheren, anderen Threads, die dort dann zunehmend als störend empfunden wurden. Zur Organisation, dass die Beiträge hierher kommen, sind zwischendurch Postings von eben solcher organisatorischer Natur, die aber, so hoffe ich, wenn erledigt, auch wieder gelöscht werden. Dank an den Forum-Meister, der die Arbeit Verschiebungen auf sich nimmt/genommen hat.
Das folgende Posting war 'woanders' das erste seiner Art, wurde hierher verschoben (nicht kopiert!) und fehlt jetzt dort. Was aber nicht wirklich stört. Damit andere Beiträge den jeweiligen Ursprungs-Thread nicht durchs Fehlen 'zerrupfen', kopier ich die -nach und nach- als Zitat in diesen Beitrag, ggf. um hier nicht her passendes gekürzt. Die Beiträge verbleiben damit im Original-Thread und sind über den kleinen Pfeil in der Zitat-Headline dort dann auch erreichbar und ungekürzt lesbar.]
Nur kurz: Für mich ist Goscinny ja einer der wenigen wirklichen Genies im Comicbereich. Deshalb sei hier mal kurz auf ein paar eher unbekannte Werke aus seiner Feder hingewiesen, die auf deutsch erschienen sind:
1.) Prima, Prima, Oberprima. Taschenbuch rororo, längst vergriffen, aber mit etwas Glück antiquarisch günstig zu bekommen. Prosa-Text mit Illustrationen von Cabu, wenn ich das richtig erinnere.
2.) Die Dingodossiers. Goscinnys Zusammenarbeit mit Marcel Gotlib, von letzterem eher ein Frühwerk, wurde später mit u.a. Peter Pervers in U-Comix hierzulande bekannt. Großartiger Zeichner, aber völlig überdreht und thematisch viel Sex. Muss man mögen. In den Dingodossiers gehts aber vermutlich noch eher züchtiger zu. Es gibt eine Gesamtausgabe bei Splitter, die steht aber mangels Lesezeit noch eingeschweißt bei mir im Regal, weswegen ich da zu noch nichts definitives sagen kann.
3.) Nochmal Goscinny als Schriftsteller, nicht als Comic-Szenarist: "Eine Kreuzfahrt, die ist lustig". Hab ich auch noch nicht gelesen, ist aber auch von Hans-Georg Lenzen übersetzt, wie Der kleine Nick. (A propos Kleine Nick: Wer den nicht nur wegen Goscinny, sondern auch wegen Sempé mag, dem sei "Carlino Caramel" ans Herz gelegt, das von Sempé allein ist, aber gut neben die 'fünf klassischen' Nick-Bücher passt...)
Ansonsten zu Pit Pistol, Benjamin & Benjamine, Luc Junior: Allesamt Frühwerke des Teams Uderzo/Goscinny. Da blitzt das Genie nur selten bis gar nicht auf und für heutige Rezeption ist das alles sehr bieder und altbacken (man bedenke auch die Entstehungszeit). Trotzdem nett zu lesen, auch weil man eben doch zuweilen auf Vorläufer späterer Motive, (Running-)Gags, o.ä. stößt. In Einzelalben auf dt. nur unvollständig erschienen, zT in den 80ern(?) im Rahmen der von Ehapa abgebrochenen Reihe 'Collection Uderzo'.
Aber erst mit Umpah-Pah wurden die beiden richtig gut. Von der fünfbändigen Ausgabe (SC, comicplus+) würde ich hier aber abraten, denn da sind wirklich jeweils nur die Comics (je Band 30 Seiten) drin. Wem die Gesamtausgabe zu unhandlich ist, kann sich die dreibändige Ausgabe (als HC oder Kiosk-Alben erschienen) zulegen: Da gibt es dann auch die noch anders konzipierte Origin-Story der Rothaut, sowie Skizzen und redaktionelle Beiträge. Es gab zwei Ausgaben (1997 und 2015), jeweils als 'Asterix präsentiert seinen großen Bruder', die sich im Bonus-Material unterscheiden und jeweils den ungefähr zeitgleich erschienenen Gesamtausgaben entsprechen.
WeissNix hat geschrieben: ↑29. Dezember 2020 01:52 Falls Du noch mehr vom Team Goscinny/Uderzo sammeln möchtest:
Die Serien
Benjamin & Benjamine
Pitt Pistol
Luc Junior und
Umpah-Pah
sind jeweils als Gesamtausgaben erschienen und die sind alle neu noch zu bekommen (alle zusammen 110€).
Besonders Umpah-Pah ist vom Humor her schon recht nah beim späteren Asterix.
Und Du wärst, was die beiden auch abseits von Asterix als Team betrifft, komplett. Zumindest auf Deutsch, ob da in Frankreich noch was schlummert, weiß ich nicht.
Und der ALL-Verlag bringt gerade eine Komplettedition VALENTIN von Tabary in zwei Bänden. Die Szenarien der ersten vier (Kurz-)Stories in Band 1 sind noch von Goscinny, der Rest kommt von Tabary allein. Hat etwas altbackenen Charme, aber das scheint ja Grundvoraussetzung für Dich zu sein
Erik hat geschrieben: ↑29. Dezember 2020 10:57 Hallo,
für diesen Hinweis danke ich. Ich hatte von der Serie gerade in dem Einleitungstext eines der Isnogud-Bände aus dem aktuell erschienenen Schuber gelesen. Dass auch diese Serie gerade neu aufgelegt wird, war mir indessen nicht bewusst. Den Bd. 1 habe ich jezt mal geordert. In dem werden mutmaßlich alle vier von Goscinny getexteten Geschichten drin sein, auch wenn für Juni 2021 noch ein Band 2 angekündigt ist.
Gruß
Erik
WeissNix hat geschrieben: ↑29. Dezember 2020 15:36Soweit mir bewusst, wird der nicht neu aufgelegt, sondern erscheint erstmalig auf Deutsch.
Den ersten Band hab ich mir geleistet, ist wirklich gut gemacht - aber insbesondere die albenlangen Tabary-Stories sind mir dann doch etwas zu künstlich gedehnt, da sind mir zu viele Wiederholungen des immer gleichen Gags drin. Kam mir beim Lesen mehr oder weniger manchmal vor wie eine alte Vinyl-Platte, die hängt... den zweiten Band spar ich mir wohl.
bdhk hat geschrieben: ↑29. Dezember 2020 23:04Danke für den Tipp. Über die habe ich schon nachgedacht, habe aber sie aber noch nie gelesen. Hatte die Stadtbücherei halt nicht Vielleicht lasse ich mir die Gesamtausgaben irgendwann mal von meinem Buchhändler zur Ansicht bestellen und gucke dann mal rein, ob das was für mich wäre.WeissNix hat geschrieben: ↑29. Dezember 2020 01:52 Falls Du noch mehr vom Team Goscinny/Uderzo sammeln möchtest:
Die Serien
Benjamin & Benjamine
Pitt Pistol
Luc Junior und
Umpah-Pah
sind jeweils als Gesamtausgaben erschienen und die sind alle neu noch zu bekommen (alle zusammen 110€).
Besonders Umpah-Pah ist vom Humor her schon recht nah beim späteren Asterix.
Und Du wärst, was die beiden auch abseits von Asterix als Team betrifft, komplett. Zumindest auf Deutsch, ob da in Frankreich noch was schlummert, weiß ich nicht.
Generell mag ich Gesamtausgaben nicht so sehr und ziehe Alben vor - rein von der Handlichkeit her. Wenn Geschichten nur in einer Gesamtausgabe veröffentlicht sind, nehme ich die natürlich auch, klar (siehe spätere Isnogud). Insofern ginge ich bei Umpah-Pah wohl eher antiquarisch auf die fünf Einzelbände. Die liegen ja preislich ähnlich wie die Gesamtausgabe.
He, das heißt "Vintage", bitteschön Ok, die anderen Goscinny/Uderzo-Reihen kannte ich wenigstens vom Namen her, aber der war bisher komplett an mir vorbeigegangen. Werde auch das beforschen, vielen Dank.WeissNix hat geschrieben: ↑29. Dezember 2020 01:52Und der ALL-Verlag bringt gerade eine Komplettedition VALENTIN von Tabary in zwei Bänden. Die Szenarien der ersten vier (Kurz-)Stories in Band 1 sind noch von Goscinny, der Rest kommt von Tabary allein. Hat etwas altbackenen Charme, aber das scheint ja Grundvoraussetzung für Dich zu sein
WeissNix hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 00:38Ist ja auch ohne Uderzo-Beteiligung, und Goscinny hat zwar die Figur entwickelt und dann Tabary als Zeichner gewinnen können, aber sich dann sehr schnell wegen heilloser Verzettelung aus der Kooperation wieder verabschiedet und Tabary die Figur allein überlassen.
Zu den anderen kann ich sagen: Umpapah lohnt auf jeden Fall, B&B kenn ich selber nicht, und die beiden anderen sind halt für an den beiden Autoren Interessierte "ganz nett" - nicht mehr und nicht weniger.
Aber als Sammler kann man sie schon besitzen, ohne sich dafür schämen zu müssen
Wenn man einfach nur gute Comics lesen will, dann orientiere man sich an meinen Empfehlungen an anderer Stelle
Und ich mag auch im Albumformat dünne Alben lieber, zumindest, besonders wenn ich sie öfter lesen möchte. Aber den Umpahpah hab ich noch als grüne "Leder"ausgabe, und die geht vom Umfang her noch. Und die anderen sind m.W. in Deutschland nie als Album erschienen - und wenn, dann sicher nicht leicht zu bekommen. Also manchmal muss man diese Kröte einfach schlucken.
bdhk hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 09:33 Ja, habe ich gesehen, danke. Laut https://www.comedix.de/lexikon/special/ ... pistol.php ist die fünfte Geschichte nur in der Gesamtausgabe auf Deutsch veröffentlicht, so dass man die ohnehin kaufen "muss".
Ich beschäftige mich jetzt erst einmal mit den bisher teilweise vorhandenen Serien: Tim lesen, Isnogud und Lucky Luke jeweils peu à peu vervollständigen und bei Asterix die Frage vor mir herschieben, ob ich mir die MV zulegen soll. Und dann sehe ich mal weiter mit Umpah-Pah & Co. Denke aber, dass ich Deinem Rat folge, und mir wenigstens einmal den Umpa-Pah besorge.
WeissNix hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 14:47In Gesamtausgaben kommt meisstens eine oder mehrere bisher unveröffentlichte Kurzgeschichte(n) rein, damit die GA auch von den Sammlern, die ohnehin alle Alben haben, noch gekauft wird. Ist ja jetzt bei Isnogud nicht anders - obwohl angekündigt, es sei alles von Goscinny getextete drin, fehlen immer noch zwei Geschichten aus seiner Feder. Man muss ja noch Kaufanreize für kommende Ausgaben vor(ent)halten, gell?bdhk hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 09:33 Ja, habe ich gesehen, danke. Laut https://www.comedix.de/lexikon/special/ ... pistol.php ist die fünfte Geschichte nur in der Gesamtausgabe auf Deutsch veröffentlicht, so dass man die ohnehin kaufen "muss".
Ausserdem muss man dann halt die Kröte einer fehlenden Kurzgeschichte schlucken, wenn man lieber Einzelalben haben möchte.
Zu den Dingodossiers hatte ich weiter vorne in diesem Thread hier mal was geschrieben.Nullnullsix hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 14:22 2.) Die Dingodossiers. Goscinnys Zusammenarbeit mit Marcel Gotlib, von letzterem eher ein Frühwerk, wurde später mit u.a. Peter Pervers in U-Comix hierzulande bekannt. Großartiger Zeichner, aber völlig überdreht und thematisch viel Sex. Muss man mögen. In den Dingodossiers gehts aber vermutlich noch eher züchtiger zu. Es gibt eine Gesamtausgabe bei Splitter, die steht aber mangels Lesezeit noch eingeschweißt bei mir im Regal, weswegen ich da zu noch nichts definitives sagen kann.
...
Ansonsten zu Pit Pistol, Benjamin & Benjamine, Luc Junior: Allesamt Frühwerke des Teams Uderzo/Goscinny. Da blitzt das Genie nur selten bis gar nicht auf und für heutige Rezeption ist das alles sehr bieder und altbacken (man bedenke auch die Entstehungszeit). Trotzdem nett zu lesen, auch weil man eben doch zuweilen auf Vorläufer späterer Motive, (Running-)Gags, o.ä. stößt. In Einzelalben auf dt. nur unvollständig erschienen, zT in den 80ern(?) im Rahmen der von Ehapa abgebrochenen Reihe 'Collection Uderzo'.
Aber erst mit Umpah-Pah wurden die beiden richtig gut.
(EDIT: Hier: https://www.comedix.de/pinboard/viewtop ... 839#p53839
und hier: https://www.comedix.de/pinboard/viewtop ... 988#p53988
Ich habs inzwischen längst durch und es ist den Aussagen von damals eigentlich nichts hinzuzufügen. Wer Goscinnys Humor mag, der wird Spass haben, autistische Asterix-Fans werden u.U. nicht das Erwartete finden).
Bezüglich den Frühwerken stimme ich zu, wobei ich B&B selbst ausgelassen hatte, denn das war ja eine übernommene Serie der beiden, also eine Art Auftragsarbeit, und wurde nicht von Goscinny (oder beiden) erdacht.
WeissNix hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 15:38 Und wo gerade Marcel Gotlib erwähnt wurde:
Es gibt von einer seiner Kooperationen mit Andre Franquin einen kleinen HC-Band, der verdeutlicht, wie man aus wenigen Zeichnungen eine längere Geschichte basteln kann: Slowburn.
Für eine einzige Kurzgeschichte mögen knapp 10 € viel erscheinen, aber mir macht das Bändchen auch viel Spass.
Erik hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 19:14 Hallo,
ja, die Zeichnungen sind von Cabu. Wer sich für das Werk interessiert, dem rate ich allerdings von der kleinen Taschenbuchausgabe von rororo eher ab. Es gibt eine viel ansprechendere, etwas größerformatige Hardcover-Ausgabe mit schönem Schutzumschlag aus dem Gerhard Stalling Verlag von 1967. Die ist m.E. eindeutig vorzugswürdig, auch für das Lesevergnügen, allein wegen der großzügigeren Textgestaltung. Natürlich gilt auch hier, dass sie nur noch antiquarisch zu erhalten ist. Es gibt dazu aber auf einschlägigen Buch-Antiquariatsseiten auch aktuell mehrere Angebote. Das sollte nicht das Problem werden.Nullnullsix hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 14:221.) Prima, Prima, Oberprima. Taschenbuch rororo, längst vergriffen, aber mit etwas Glück antiquarisch günstig zu bekommen. Prosa-Text mit Illustrationen von Cabu, wenn ich das richtig erinnere.
Hmm... gelesen habe ich von der Serie schon mal (u.a. hier im Forum). Aber richtig auf dem Schirm hatte ich sie nie. Dass es dazu eine deutschsprachige Gesamtausgabe gibt, ist interesant. Eine kurze Nachschau auf Amazon hat ergeben, dass deren Band 1 bereits 2016 erschienen ist. Einen Band 2 konnte ich dazu aber nicht finden. Das ist seltsam. Wird die wirklich "gesamt" oder ist das Projekt unterdessen abgebrochen worden?Nullnullsix hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 14:222.) Die Dingodossiers. Goscinnys Zusammenarbeit mit Marcel Gotlib, von letzterem eher ein Frühwerk, wurde später mit u.a. Peter Pervers in U-Comix hierzulande bekannt. Großartiger Zeichner, aber völlig überdreht und thematisch viel Sex. Muss man mögen. In den Dingodossiers gehts aber vermutlich noch eher züchtiger zu. Es gibt eine Gesamtausgabe bei Splitter, die steht aber mangels Lesezeit noch eingeschweißt bei mir im Regal, weswegen ich da zu noch nichts definitives sagen kann.
Dieses ambitionierte, wohl mal umfassender angelegte Projekt, in der "Collection Al Uderzo" (weil Uderzo in seinen Frühwerken mit "Al Uderzo" unterzeichnete) das Frühwerk des Meisters zu veröffentlichen, wurde leider nach nur fünf Bänden abgebrochen. Da das ein wenig vor meiner aktiven Zeit war, konnte ich es auch nicht an der Ladenkasse unterstützen. Und ja, das waren meines Wissens die einzigen deutschsprachigen Einzelalben-Ausgaben von Benjamin & Benjamine und Luc Junior (Pitt Pistol ist später nochmal neu aufgelegt worden). Die Alben der "Collection Al Uderzo" sind m.E. auch nur im Softcover erschienen.Nullnullsix hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 14:22Ansonsten zu Pit Pistol, Benjamin & Benjamine, Luc Junior: Allesamt Frühwerke des Teams Uderzo/Goscinny. Da blitzt das Genie nur selten bis gar nicht auf und für heutige Rezeption ist das alles sehr bieder und altbacken (man bedenke auch die Entstehungszeit). Trotzdem nett zu lesen, auch weil man eben doch zuweilen auf Vorläufer späterer Motive, (Running-)Gags, o.ä. stößt. In Einzelalben auf dt. nur unvollständig erschienen, zT in den 80ern(?) im Rahmen der von Ehapa abgebrochenen Reihe 'Collection Uderzo'.
Die alte Comicplus-Ausgabe habe ich (obgleich sie sehr schöne Cover hat) auch nicht; die ist älter als mein Interesse an dieser Serie. Soweit ich gelesen habe, soll die Umpah Pah-Gesamtausgabe sehr wenig liebevoll gestaltet sein, insbesondere nicht einmal die Titelbilder zu den aktuellen Alben enthalten. Wenn das stimmt (ich habe sie nicht, kann es also nicht aus eigener Anschauung sagen), wäre die Frage, ob man zu ihr raten kann. Einen Mehrwert gegenüber den Alben bringt sie wohl nicht, so dass die zumindest eine echte Alternative bleiben. - Leider ist das bei Pitt Pistol ja anders, da die fünfte Geschichte nur in der Gesamtausgabe enthalten ist, so dass man auch als Einzelalben-Besitzer nicht ernstlich um die Anschaffung herumkam.Nullnullsix hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 14:22Aber erst mit Umpah-Pah wurden die beiden richtig gut. Von der fünfbändigen Ausgabe (SC, comicplus+) würde ich hier aber abraten, denn da sind wirklich jeweils nur die Comics (je Band 30 Seiten) drin. Wem die Gesamtausgabe zu unhandlich ist, kann sich die dreibändige Ausgabe (als HC oder Kiosk-Alben erschienen) zulegen:
Gruß
Erik
WeissNix hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 19:24Dann war Deine Nachschau auf Amazon wohl zu kurz: Es gibt keinen ersten und ggf. folgende Bände, das Ding ist komplett. Bei Amazon steht "1. Edition", was einer ersten Auflage entspricht; von "erstem Band" finde ich da jedenfalls nichts.Erik hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 19:14Hmm... gelesen habe ich von der Serie schon mal (u.a. hier im Forum). Aber richtig auf dem Schirm hatte ich sie nie. Dass es dazu eine deutschsprachige Gesamtausgabe gibt, ist interesant. Eine kurze Nachschau auf Amazon hat ergeben, dass deren Band 1 bereits 2016 erschienen ist. Einen Band 2 konnte ich dazu aber nicht finden. Das ist seltsam. Wird die wirklich "gesamt" oder ist das Projekt unterdessen abgebrochen worden?
Besser auf der Verlagsseite informieren: https://www.splitter-verlag.de/specials ... siers-die/
Die Leseprobe dort gibt es wohl nicht (mehr), hier habe ich mal eine Seite für einen ersten Eindruck gefunden:
https://www.ppm-vertrieb.de/images/lese ... 163146.jpg
EDIT: Diesbezüglich ist Splitter übrigens vorbildlich: der Verlag schreibt schon beim ersten Band einer Serie in der Produktbeschreibung, auf wieviel Bände die Serie insgesamt angelegt ist (notfalls eben X), und wenn sich erst später ein Ende abzeichnet, wird das entsprechend geändert - mW macht Splitter das als als einziger der deutschen Verlage.
Erik hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 19:50 (...)In der Sache wirst Du damit sicherlich Recht haben. Es ist allerdngs missverständlich bei Amazon. Der titel lautet:
"Dingodossiers, Die (Deutsch) Gebundene Ausgabe – 1.
August 2016"
Ich hatte das "1." auf den Band bezogen. Es gehört aber wohl zu dem "August 2016" in der Zeile darunter. Daher mein Missverständnis.
Wenn man in der einzigen Rezension liest, dass es 169 zumeust zweiseitige Episoden sein sollen, passt das bei 288 Seiten schon einigermaßen.
Gruß
Erik
Maulaf hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 21:03Hallo Erik,
das ist nicht ganz richtig, es waren 7 Bände:
http://www.comicguide.de/series/794/Col ... -Al-Uderzo
Viele Grüße
Gregor
Erik hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 21:13 Hallo Gregor,
oha, Recht hast Du. Die beiden Belloy-Bände (da nicht von Goscinny getextet) hatte ich jetzt gedanklich ausgeblendet. - Gleichwohl ist die Reihe immernoch viel zu früh beendet worden.Maulaf hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 21:03das ist nicht ganz richtig, es waren 7 Bände:
http://www.comicguide.de/series/794/Col ... -Al-Uderzo
Gruß
Erik
bdhk hat geschrieben: ↑13. September 2021 17:35 Nochmal eine Frage zu den Bastei-Taschenbüchern, die irgendwo zwischen Cartoon und Comic anzusiedeln sind ("Balloon Books"), und über die ich mich im Lucky-Luke-Thread schon einmal erkundigt hatte:
Weiß jemand von Euch, wie viele dieser Bände es von Isnogud gibt? Man findet zwei (zum Vergleich: drei bei Lucky Luke), aber gibt es noch mehr?Nullnullsix hat geschrieben: ↑5. Juni 2021 18:57Die TB-Reihe ist mMn erst recht entbehrlich: Soweit mir bekannt enthalten die Bände keine Comics, sondern illustrierten Text, wobei die Illustrationen irgendwelche aus den Comics entnommenen Zeichnungen sind.
bdhk hat geschrieben: ↑26. Oktober 2021 01:25 Etwas im Schatten von Asterix 39 ist ebenfalls am 21.10.21 Isnogud 31 erschienen. Ein Kurzgeschichtenband, bisher nur in Frankreich, mit dem Titel "Moi, calife". In Deutschland somit vielleicht (wann?) als "Ich, Kalif"?
Information dazu (französisch):
https://www.actuabd.com/Avec-Iznogoud-A ... inny-reste
Bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis da eine deutsche Ausgabe von Dani Books vorliegt, dort dann als Band 3 der "Die neuen Abenteuer des Großwesirs Isnogud". Bzw. ich hoffe, dass es ein deutsches Album geben wird und nicht nur eine Gesamtausgabe in einigen Jahren.
bdhk hat geschrieben: ↑21. Dezember 2021 21:09Mal ein paar Fragen bzw. Überlegungen zu den unbekannten (oft frühen) Schöpfungen, die es nicht auf Deutsch gibt.Nullnullsix hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 14:22 Nur kurz: Für mich ist Goscinny ja einer der wenigen wirklichen Genies im Comicbereich. Deshalb sei hier mal kurz auf ein paar eher unbekannte Werke aus seiner Feder hingewiesen, die auf deutsch erschienen sind
Ich muss gestehen, dass ich recht überrascht war, dass es so viel gibt:
https://www.institut-goscinny.org/bibli ... -goscinny/
Ich hatte eigentlich überlegt, mir auch das eine oder andere Goscinny-Werk zuzulegen, das ohne Beteiligung Uderzos entstand - so wie ich mir umgekehrt ja auch von Uderzo Belloy oder Tanguy zugelegt habe.
Und jetzt schrecken mich bei Goscinny die schiere Masse, die Unübersichtlichkeit, die eigene Unerfahrenheit und die (auch finanzielle) Schwierigkeit der Beschaffung ab. Wie finde ich z.B. heraus, welche Geschichten als Album und welche nur in irgendwelchen uralten und teilweise obskuren Zeitungen veröffentlicht wurden? Das scheint anhand der o.g. Website und mit wenig Hintergrundwissen ausgestattet sehr großer Aufwand zu sein. Und "lohnt" sich das dann überhaupt? In erster Linie will ich mich ja gut unterhalten lassen und nicht einfach nur wahllos horten und besitzen, weil halt der Stempel "Goscinny" drauf ist? Zumal dann, wenn es ein Band aus einer umfangreichen Serie ist, an der ansonsten so ziemlich jeder mitgeschrieben hat (Chick Bill als ein Beispiel dafür).
Und wenn man dann findet a) es gibt einen halbwegs großen Goscinny-Anteil, b) es ist bequem im Album veröffentlicht und c) es ist verfögbar, kostet es gleich mal 30 Euro plus 20 Versand aus Frankreich.
Hat dazu jemand eine Meinung, Einschätzung oder gar einen Rat, was sich am ehesten lohnen könnte?
WeissNix hat geschrieben: ↑22. Dezember 2021 00:34Es gibt so viel im Reich der Comics zu entdecken* - ich bezweifle, dass im Vergleich die Hatz auf alte Goscinny-Arbeiten nur annähernd die Mühe lohnt: Ich fand schon die bei Egmont erschienen Gesamtausgaben von Pitt Pistol und Luc Junior so durchschnittlich, dass ich mir Benjamin & Benjamine dann gespart habe.
Immer bedenken: Vor dem Erfolg der beiden mit Asterix haben die so viel machen müssen, um ihren und ihrer jungen Familien Lebensunterhalt zu sichern. Das wenigste davon hat sich ja auch in unsere Zeit retten können, warum wohl?
Falls Du noch nicht hast, leg Dir die Dingodossiers-Gesamtausgabe von toonfish zu (Zeichnungen von Marcel Gotlib), die ist wirklich streckenweise sehr lustig und wird Dich - auf Deutsch - gut unterhalten. (...)
bdhk hat geschrieben: ↑25. Dezember 2021 12:01Ich fand die schon ganz ok. Ich habe sie auf Nullnullsix' Anregung hin gelesen:WeissNix hat geschrieben: ↑22. Dezember 2021 00:34ich bezweifle, dass im Vergleich die Hatz auf alte Goscinny-Arbeiten nur annähernd die Mühe lohnt: Ich fand schon die bei Egmont erschienen Gesamtausgaben von Pitt Pistol und Luc Junior so durchschnittlich, dass ich mir Benjamin & Benjamine dann gespart habe.
Das teile ich fast: Schön zu lesen, vor allem im Kontext der Zeit, und zwar inklusive Benjamin & Benjamine. Aber auch inklusive Umpah-Pah, den fand ich nicht "richtig gut", sondern in so ziemlich jeder Hinsicht in einer Reihe mit den drei anderen Serien.Nullnullsix hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 14:22zu Pit Pistol, Benjamin & Benjamine, Luc Junior: Allesamt Frühwerke des Teams Uderzo/Goscinny. Da blitzt das Genie nur selten bis gar nicht auf und für heutige Rezeption ist das alles sehr bieder und altbacken (man bedenke auch die Entstehungszeit). Trotzdem nett zu lesen, auch weil man eben doch zuweilen auf Vorläufer späterer Motive, (Running-)Gags, o.ä. stößt. [...]
Aber erst mit Umpah-Pah wurden die beiden richtig gut.
Wenn überhaupt zöge ich eine Linie zwischen Umpah-Pah und Benjamin & Benjamine einerseits und Pitt Pistol und Luc Junior andererseits: Die ersten beiden lesen sich flüssig einfach so weg, wie gesagt eben nett. Während ich bei den letzten beiden doch ziemlich explizite Kritikpunkte habe: Bei Pitt Pistol ist nicht klar, ob es realistisch oder funny sein soll. Gut, ist halt Stilfindung. Und Luc Junior sind ausgewalzte Kurzgeschichten und ein Tim-Abklatsch. Außerdem gibt es bei der Story mit den Marsmenschen einen echten Gallien-in-Gefahr-Moment. Da dachte ich wirklich, Mensch, es braucht keinen Uderzo-Alleingang, um so einen Weltall-Quatsch zu fabrizieren, das konnte Goscinny auch.
Ärgerlich fand ich - in den Ehapa-Gesamtausgaben, von Umpah-Pah habe ich die fünf Einzelalben von Compicplus+ - die Übersetzung, die deutscht einiges mit dem Holzhammer ein und ist an ein paar Stellen zusätzlich fehlerhaft.
Vieles ist wohl einfach nicht übersetzt worden und deshalb hier unbekannt. Aber grundsätzlich magst Du recht haben.
Ich habe mir jetzt René Goscinny - La première vie d'un scénariste de génie bestellt. Darin sind wohl einige Strips Dick Dicks und capitaine Bibobu abgedruckt. So kann ich mal den Zeichner Goscinny kennenlernen.
Habe ich mir nach Nullnullsix' Hinweis zugelegt:
Äh, ja. Muss man mögen. Ich mag es nicht. Das ist mir zu durchgeknallt, außerdem mag ich lieber Geschichten als so zusammenhanglose ein- oder zweiseitige Gags. (...)Nullnullsix hat geschrieben: ↑30. Dezember 2020 14:22Die Dingodossiers. Goscinnys Zusammenarbeit mit Marcel Gotlib, von letzterem eher ein Frühwerk, wurde später mit u.a. Peter Pervers in U-Comix hierzulande bekannt. Großartiger Zeichner, aber völlig überdreht und thematisch viel Sex. Muss man mögen. In den Dingodossiers gehts aber vermutlich noch eher züchtiger zu. Es gibt eine Gesamtausgabe bei Splitter
bdhk hat geschrieben: ↑5. Januar 2022 00:13Schönes Buch. Die Autoren versuchen darzustellen, wie zwar aus dem Zeichner Goscinny der Szenarist Goscinny wurde, er darüber aber immer beim Texten den Zeichner im Kopf hatte, was später sein großer Erfolgsfaktor gewesen sei. Halt in erster Linie Sekundärliteratur, was mich zwar grundsätzlich interessiert, aber eher als Nice-to-have.
Von Dick Dicks und dem capitaine Bibobu ist jeweils eine vollständige Episode drin. Sehr lesens- bzw. sehenswert, aber durchaus rudimentär, sowohl Zeichnungen als auch Inhalt. Wobei ich jetzt die Qualität der damaligen Zeitungsstrips nicht so gut kenne, als dass ich die beiden Goscinny-Geschichten im Lichte der Entstehungszeit einordnen könnte.
Insgesamt ein guter Kauf, der den gewünschten Einblick in Goscinnys frühe Schaffensphase als Zeichner bietet.