Die Namen
Die Namen
6,5 - Visusversus/Vicévertus: von vice versa/vice et vertu (Laster und Tugend)
6,6 - Luftschlos/Granbienvoufas: Luftschloss/Grand bien vous fasse ("Es sei Euch gegönnt.")
7,2 - Daximplus/Sipilinclus: Dax im Plus/Six piles inclus (sechs Batterien enthalten)
12,7 - Walnus/Oranjajus: Walnuss/irgendwas mit Orange und Saft (orange, jus), aber was es genau heißen soll, weiß ich nicht, denn "orange à jus" sagt mir nichts.
35,1 - Mokaeftis/Lédeumagos: Moka Efti, Lokal im Berlin der 20er/30er, griechischer Wirt/Les Deux Magots, Lokal in Paris
38,1 - Banksix/Banskix, Boltanskix, Antiwalros/Andiouaros, Malevix: Banksy (offenbar ein Fehler im Original, der in der deutschen Version korrigiert wurde), Boltanski, Andy Warhol, Malewitsch
38,6 - Boxoffix: Box Office, Kartenverkaufsschalter in Theater/Kino, im übertragenen Sinn auf Englisch das Einspielergebnis ("performance at the box office")
38,8 - Pompidus/Kebranlix: Pompidou/Quai Branly
39,3 - Groslos/Sacerdos: das große Los/Latein für Priester
39,6 - Microbiotix: mikrobiotische Ernährung
43,5 - Godos: Warten auf Godot
Edit: Anmerkungen von Terraix und WeissNix ergänzt.
6,6 - Luftschlos/Granbienvoufas: Luftschloss/Grand bien vous fasse ("Es sei Euch gegönnt.")
7,2 - Daximplus/Sipilinclus: Dax im Plus/Six piles inclus (sechs Batterien enthalten)
12,7 - Walnus/Oranjajus: Walnuss/irgendwas mit Orange und Saft (orange, jus), aber was es genau heißen soll, weiß ich nicht, denn "orange à jus" sagt mir nichts.
35,1 - Mokaeftis/Lédeumagos: Moka Efti, Lokal im Berlin der 20er/30er, griechischer Wirt/Les Deux Magots, Lokal in Paris
38,1 - Banksix/Banskix, Boltanskix, Antiwalros/Andiouaros, Malevix: Banksy (offenbar ein Fehler im Original, der in der deutschen Version korrigiert wurde), Boltanski, Andy Warhol, Malewitsch
38,6 - Boxoffix: Box Office, Kartenverkaufsschalter in Theater/Kino, im übertragenen Sinn auf Englisch das Einspielergebnis ("performance at the box office")
38,8 - Pompidus/Kebranlix: Pompidou/Quai Branly
39,3 - Groslos/Sacerdos: das große Los/Latein für Priester
39,6 - Microbiotix: mikrobiotische Ernährung
43,5 - Godos: Warten auf Godot
Edit: Anmerkungen von Terraix und WeissNix ergänzt.
Zuletzt geändert von bdhk am 28. Oktober 2023 21:35, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Die Namen
Danke für die Aufstellung. Groslos habe ich im Sinne von "das große Los ziehen" verstanden.
Freund großzügiger Meerschweinchen
Re: Die Namen
38,8 - Auch der Name des Museums ist gelungen: Zentrum Pombidus: Centre (Georges) Pompidou
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
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Re: Die Namen
Das heißt französisch "Musée de Kébranlix", was auf das Musée du Quai Branly" anspielt.
Zuletzt geändert von bdhk am 28. Oktober 2023 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Die Namen
Dann hat Jöken mit der Übersetzung alles richtig gemacht: Das hätte mir auf Anhieb nix gesagt.
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
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Re: Die Namen
Hmm, ich weiß nicht. Der Witz ist übersetzbar, und er ist grundsätzlich verständlich. Da ist es eigentlich nicht nötig, eine solche Änderung vorzunehmen. Ich neige eher dazu, das als nicht so schönen Eingriff in das Ursprungswerk einzuordnen - denn inhaltliche Vereinfachung sollte nicht Aufgabe des Übersetzers sein.
Re: Die Namen
Erstens ist das Centre Pompidou in Deutschland bekannter als das, auf dem in französischen Original angespielt wird (war mir bis zu Deiner Einlassung völlig unbekannt), und zweitens für einen wie mich, der des Französischen und seiner Phonetik nicht mächtig ist, wäre das Original gar nich als Anspielung auf ein modernes Museum erkennbar.
Da ziehe ich jetzt den Vergleich zu Plaintcontrix aus Gladiator, dessen Name ja noch nicht eingedeutscht werden durfte und dessen immanenter Witz sich dem deutschen Leser ja auch nicht erschliesst - jedenfalls nicht ohne die entsprechende Lexikon-Seite auf comedix.de.
Ich bleibe dabei, für nicht frankophone Leser der deutschen Ausgabe hat Jöken das hier an der Stelle richtig gemacht - den deutschen Lesern wie Dir, die offensichtlich genug Französisch beherrschen, um derartige Dinge aufzulösen ("Ke-" phonetisch anspielend auf "Quai"), bleibt es ja unbenommen, das Original zu goutieren.
Da ziehe ich jetzt den Vergleich zu Plaintcontrix aus Gladiator, dessen Name ja noch nicht eingedeutscht werden durfte und dessen immanenter Witz sich dem deutschen Leser ja auch nicht erschliesst - jedenfalls nicht ohne die entsprechende Lexikon-Seite auf comedix.de.
Ich bleibe dabei, für nicht frankophone Leser der deutschen Ausgabe hat Jöken das hier an der Stelle richtig gemacht - den deutschen Lesern wie Dir, die offensichtlich genug Französisch beherrschen, um derartige Dinge aufzulösen ("Ke-" phonetisch anspielend auf "Quai"), bleibt es ja unbenommen, das Original zu goutieren.
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Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
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Re: Die Namen
Danke Euch für die Ergänzungen; diese Namen hatte ich leider übersehen und habe sie nun ergänzt.
Was ist eigentlich mit unseren niederländischen Forumsbrüdern? Mögt Ihr vielleicht wieder die niederländischen Namen beisteuern? Würde mich freuen.
Was ist eigentlich mit unseren niederländischen Forumsbrüdern? Mögt Ihr vielleicht wieder die niederländischen Namen beisteuern? Würde mich freuen.
Klar, die Abwägung zwischen Übersetzung und Übertragung. Ich will das ja gar nicht absolut entscheiden; ich persönlich mag halt Übersetzungen mehr als Übertragungen. Wenn wir im aktuellen Band bleiben, ist Mokaeftis auch noch so ein Fall. Das Les Deux Magots ist noch unbekannter in Deutschland, also ein noch größeres Argument. Aber dann auf ein spezifisch Berliner Lokal übertragen? Andererseits war der Wirt dort sogar Grieche, also doch wieder passend? Ach, man muss daraus keinen Gelehrtenstreit machen und die Geschichte nicht zu Tode analysieren. Ist ja nur ein ComicWeissNix hat geschrieben: ↑28. Oktober 2023 09:53 Erstens ist das Centre Pompidou in Deutschland bekannter als das, auf dem in französischen Original angespielt wird (war mir bis zu Deiner Einlassung völlig unbekannt), und zweitens für einen wie mich, der des Französischen und seiner Phonetik nicht mächtig ist, wäre das Original gar nich als Anspielung auf ein modernes Museum erkennbar.
Das ist aber ein unübersetzbaren Wortspiel. Das kann man ohne Französischkenntnisse nicht verstehen. Das Museum als Eigennamen aber schon.WeissNix hat geschrieben: ↑28. Oktober 2023 09:53 Da ziehe ich jetzt den Vergleich zu Plaintcontrix aus Gladiator, dessen Name ja noch nicht eingedeutscht werden durfte und dessen immanenter Witz sich dem deutschen Leser ja auch nicht erschliesst - jedenfalls nicht ohne die entsprechende Lexikon-Seite auf comedix.de.
Klar. Ich muss aber betonen, dass ich hier ganz viel mit Google arbeite, weil ich eben nur Schul- und Reisefranzösisch habe. (Für eine Bewerbung gäbe ich "fließend" an, aber nicht "verhandlungssicher".) Da haben wir andere Talente im Forum, die die idiomatischen Ausdrücke viel besser draufhaben als ich Googlekönig...
Re: Die Namen
Mir fiele jetzt in Paris kein bekanntes Cafe/Bistro/Restaurant ein, wo ich ein Wortspiel entziffern könnte. Irgendeines aus Berlin (zB Cafe Kranzler) zu nehmen, damits auch der letzte Deutsche versteht, wäre auch mir dann zu viel der Übertragung - bleiben wir doch gallischbdhk hat geschrieben: ↑28. Oktober 2023 11:06 Wenn wir im aktuellen Band bleiben, ist Mokaeftis auch noch so ein Fall. Das Les Deux Magots ist noch unbekannter in Deutschland, also ein noch größeres Argument. Aber dann auf ein spezifisch Berliner Lokal übertragen?ibt es ja unbenommen, das Original zu goutieren.
Naja, aber dass Quai ähnlich wie Ké ausgesprochen wird, so dass man das dann sofort assoziieren kann, sollte auch mit Schulfranzösisch funktionieren - ich hatte aber Latein und kam daher mit Zentrum Pompidus besser zurecht...bdhk hat geschrieben: ↑28. Oktober 2023 11:06Klar. Ich muss aber betonen, dass ich hier ganz viel mit Google arbeite, weil ich eben nur Schul- und Reisefranzösisch habe. (Für eine Bewerbung gäbe ich "fließend" an, aber nicht "verhandlungssicher".) Da haben wir andere Talente im Forum, die die idiomatischen Ausdrücke viel besser draufhaben als ich Googlekönig...
Und abschliessend noch zu Plaintcontrix:
Nun, im Lexikonartikel gibts ja den Hinweis auf den im Band Korsika für die wohl entsprechende Figur verwendeten eingedeutschten Namen Verratnix, der das Wortspiel für Deutsche dann im Nachhinein verständlicher macht.
Das Museum als Eigennamen dann, wenn man die Aussprache von Quai und das Museum kennt - die wenigsten, die ein Asterix-Album lesen, begeben sich dann wegen solcher Dinge auf eine Recherchereise ins Internet.
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Re: Die Namen
Sehr gerne Was denkt ihr denn zu der Adresse des göttlichen Gaumens? Sub Tilia kann man etwa mit "Unter den Linden" (bzw. Unter der Linde) übersetzen und dies, ergänzt um die Hausnummer 77 wäre in Berlin die Adresse des Adlon Kempinski. Zufall oder Intention?
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Re: Die Namen
Ich könnte hier mit beiden Lösungen leben, musste bei der gewählten Variante aber sofort schmunzeln und finde sie daher auf jeden Fall gelungen. Bei der Beibehaltung des Originals hätte ich recherchieren müssen und dann vermutlich nur mit den Schultern gezuckt, weil das Museum mir nichts sagt. Es ist laut Wikipedia ein Museum für außereuropäische Kunst - das passt dann sogar zu den ausgestellten Stücken nicht wirklich...bdhk hat geschrieben: ↑28. Oktober 2023 11:06Klar, die Abwägung zwischen Übersetzung und Übertragung. Ich will das ja gar nicht absolut entscheiden; ich persönlich mag halt Übersetzungen mehr als Übertragungen.WeissNix hat geschrieben: ↑28. Oktober 2023 09:53 Erstens ist das Centre Pompidou in Deutschland bekannter als das, auf dem in französischen Original angespielt wird (war mir bis zu Deiner Einlassung völlig unbekannt), und zweitens für einen wie mich, der des Französischen und seiner Phonetik nicht mächtig ist, wäre das Original gar nich als Anspielung auf ein modernes Museum erkennbar.
Analog zu oben hätte ich hier auch mit einem sofort erkennbaren, Berliner Lokal leben können. Dummerweise gibt es keines, das ich sofort sicher erkannt hätte. Von daher kann ich hier mit diesem spezifischen Lokal auch wieder prima leben. Da es (ebenso wie das Original) einen eigenen Wikipedia-Eintrag hat und somit auch für jemanden wie mich, der mit dem Namen nichts anfangen konnte, rückblickend als "prominent" erkennbar ist, finde ich die Wahl durchaus gut getroffen.bdhk hat geschrieben: ↑28. Oktober 2023 11:06 Wenn wir im aktuellen Band bleiben, ist Mokaeftis auch noch so ein Fall. Das Les Deux Magots ist noch unbekannter in Deutschland, also ein noch größeres Argument. Aber dann auf ein spezifisch Berliner Lokal übertragen? Andererseits war der Wirt dort sogar Grieche, also doch wieder passend?
Da bin ich mir sicher, dass es Intention sein soll. Die Frage ist nur, ist diese Anspielung nun "subtil" oder nicht?
Re: Die Namen
Danke für die Unterstützung meiner TheorieMichael_S. hat geschrieben: ↑28. Oktober 2023 16:37 Da bin ich mir sicher, dass es Intention sein soll. Die Frage ist nur, ist diese Anspielung nun "subtil" oder nicht?
Nun, gelinde gesagt, finde ich das subtiler, als wenn die Straße Lindenstraße geheißen hätte und das Lokal Café Bayer
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Re: Die Namen
Schon klar, aber ist "Jus d'orange" identisch mit "orange à jus"? Oder gibt's da, zumindest für frz. Muttersprachler, mehr oder weniger deutliche Unterschiede?
Eigentlich hätte was passieren müssen, als ich auf den Knopf drückte!