Ich habe noch ein paar alte Asterix-Bände aus den 70ern, die ich schon als Kind gelesen habe, und die langsam auseinander fallen (Zustand "F" heißt das glaube ich?)
Ich mag die nicht wegwerfen. Mir gefallen vor allem die Rahmen-Elemente aus der Vor-"Graben"-Epoche viel besser - der Asterixkopf auf Seite 3, die alte Vorstellungsseite und Karte und die originale Hinkelstein-Backlist.
Wie repariert man zerfallende Bände einigermaßen fachgerecht?
Die Deckseiten mit einem breiten Streifen transparentem Paket-Klebeband zusammenfügen, in der Mitte eine Linie Bastelleim, und so die inneren Seiten einkleben?
Alben reparieren
Moderatoren: Michael_S., Erik
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Si vis pacem, evita bellum.
Re: Alben reparieren
Ich hab sie gar nicht repariert, sondern peu-a-peu archiviert und sukzessive durch einen zweiten Satz neuerer Leseexemplare ersetzt.
Bis auf die Titel-/Umschlagseiten werden die Goscinny-Bände auch öfter mal als günstiges Horizont-Konvolut angeboten (Bände 1-6, manchmal auch bis 7; erst die rareren Bände 8 und 9 werden vergleichsweise teuer gehandelt), die könnte man zum Lesen verwenden, wenn man dabei die alte Colorierung und Textgestaltung bevorzugt. Und die SC-Hefte einfach nur noch wegen der Titelseiten aufheben.
Falls Du doch Hand anlegen und Klebeband verwenden willst, es gibt spezielles weisses Klebeband, das zB zum Rahmen von Bildern verwendet wird (ich hab sowas mit Klebeflächen zum Anfeuchten eben zum Einrahmen/Verkleben von Glas und Rückseite - ob es das auch transparent gibt, weiss ich aber nicht): das ist säurefrei und archivfest. Auf sowas würde ich achten, auch bei ggf. eingesetztem Leim. Dann wird nichts gelb oder sonstwie durch Zeitablauf geschädigt. Paketklebeband oder tesa- bzw. Scotch-Klebeband würde ich da nicht nehmen.
Professionell neu binden lassen würde ich sie nicht, dann eher im IST-Zustand archivieren und neu anschaffen.
EDIT: Eine ganz andere Möglichkeit fällt mir da noch ein:
1. Spiralbindung. Dann werden die Hefte zwar gelocht, aber es kann nichts auseinanderfallen, und es wird keine Chemie eingesetzt.
Kann man in Copyshops machen lassen oder sich ein Einsteigergerät für rund 50€ selber anschaffen.
2. eleganter, aber teurer: ATOMA-System oder das vergleichbare System von Staples. Der Locher ist insb. von ATOMA teuer, es ist etwas Arbeit - aber man kann einzelne Seiten entnehmen oder einfügen, zB Sprachspielanmerkungen
Bis auf die Titel-/Umschlagseiten werden die Goscinny-Bände auch öfter mal als günstiges Horizont-Konvolut angeboten (Bände 1-6, manchmal auch bis 7; erst die rareren Bände 8 und 9 werden vergleichsweise teuer gehandelt), die könnte man zum Lesen verwenden, wenn man dabei die alte Colorierung und Textgestaltung bevorzugt. Und die SC-Hefte einfach nur noch wegen der Titelseiten aufheben.
Falls Du doch Hand anlegen und Klebeband verwenden willst, es gibt spezielles weisses Klebeband, das zB zum Rahmen von Bildern verwendet wird (ich hab sowas mit Klebeflächen zum Anfeuchten eben zum Einrahmen/Verkleben von Glas und Rückseite - ob es das auch transparent gibt, weiss ich aber nicht): das ist säurefrei und archivfest. Auf sowas würde ich achten, auch bei ggf. eingesetztem Leim. Dann wird nichts gelb oder sonstwie durch Zeitablauf geschädigt. Paketklebeband oder tesa- bzw. Scotch-Klebeband würde ich da nicht nehmen.
Professionell neu binden lassen würde ich sie nicht, dann eher im IST-Zustand archivieren und neu anschaffen.
EDIT: Eine ganz andere Möglichkeit fällt mir da noch ein:
1. Spiralbindung. Dann werden die Hefte zwar gelocht, aber es kann nichts auseinanderfallen, und es wird keine Chemie eingesetzt.
Kann man in Copyshops machen lassen oder sich ein Einsteigergerät für rund 50€ selber anschaffen.
2. eleganter, aber teurer: ATOMA-System oder das vergleichbare System von Staples. Der Locher ist insb. von ATOMA teuer, es ist etwas Arbeit - aber man kann einzelne Seiten entnehmen oder einfügen, zB Sprachspielanmerkungen
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
Wer gendert, hat die Kontrolle über seine Muttersprache verloren. (Karla Lagerfeld)
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Re: Alben reparieren
Danke für die Tips. Wo bekommt man denn so ein Klebeband? Und auf was für einen Leim muss ich achten?
Es wäre, denke ich gerade, weniger invasiv den Klebestreifen von innen auf die Umschlagseiten zu kleben. Dann braucht der auch nicht transparent zu sein, da die Innenseiten ja nicht bedruckt sind.
Es wäre, denke ich gerade, weniger invasiv den Klebestreifen von innen auf die Umschlagseiten zu kleben. Dann braucht der auch nicht transparent zu sein, da die Innenseiten ja nicht bedruckt sind.
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Re: Alben reparieren
Nur kurz, bin auf dem Sprung:
Beim Leim solltest Du auf die Bezeichnung "archivfest", "säurefrei"/pH-neutral" etc. achten (klann sein, dass es da auch eine DIN gibt). Es gibt sicher spezielle Produkte für Buchbinder/Restaurateure, da bin ich aber nie im Thema gewesen.
Meine erste Anlaufstelle wäre der Fachhandel für Künstlerbedarf (online zB Gerstaecker oder Boesner); das Klebeband solltest Du bei den Produkten zur Einrahmung finden. Da kann man sich idR auch beraten lassen.
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Re: Alben reparieren
Hier mal ein Beispiel für so ein säurefreies Klebeband:
https://www.neschen.de/product/gudy-ds- ... /#pdetails
Bei Neschen findet man viele Klebeprodukte, aber es gibt latürnich auch andere Hersteller.
Eine Zertifizierung (zB PAT/DIN) ist sicher grundsätzlich ein guter Hinweis auf die Tauglichkeit für Deine Zwecke, speziell wenn Du noch jünger bist und/oder die reparierten Alben noch vererben möchtest
Ich hab hier noch eines für Einrahmungszwecke, das muss man auf der Klebeseite anfeuchten (vorzugsweise destilliertes Wasser), aber die verlinkten sind trocken selbstklebend.
https://www.neschen.de/product/gudy-ds- ... /#pdetails
Bei Neschen findet man viele Klebeprodukte, aber es gibt latürnich auch andere Hersteller.
Eine Zertifizierung (zB PAT/DIN) ist sicher grundsätzlich ein guter Hinweis auf die Tauglichkeit für Deine Zwecke, speziell wenn Du noch jünger bist und/oder die reparierten Alben noch vererben möchtest
Ich hab hier noch eines für Einrahmungszwecke, das muss man auf der Klebeseite anfeuchten (vorzugsweise destilliertes Wasser), aber die verlinkten sind trocken selbstklebend.
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