Ich bin neu hier und wollte mich kurz vorstellen (Und natürlich meine Geschichte posten

Mein Name ist Kikix, bin aber im Netz besser als Kiki McCloud bekannt.
(Und nein, der Name hat nicht mit dem Highländer zu tun...

Ich bin schon lange auf der Suche nach anderen Asterix-Fanfiction Autoren/innen und bin so hier gelandet.
Da ich ein großer Fan von Majestix bin (Ich LIEBE es wenn er vor den Türbalken knallt!

Und über Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge würde ich mich natürlich sehr freuen!
Greetz
Kikix (alias Kiki McCloud)
Letzte Änderung am: 14.05.07 / 14:50 Uhr

Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt... ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf den Eindringlingen Widerstand zu leisten. Und das nicht nur mit großem Erfolgt sondern auch mit noch größerem Vergnügen...
Unsere Geschichte beginnt in dem kleinen, uns wohl bekannten Gallischen Dorf, an einem ruhigen und friedlichen Tag. Das heißt... bei genauerem hinsehen scheint es doch kein so ruhiger Tag zu sein. Zumindest nicht für alle Dorfbewohner...
"Ich hab es doch immer gesagt! Du bist hier nichts weiter als der Vorstand eines Haufen von Wilden! Wenn ich da an meinen Bruder Homöopatix denke, der..." "Jetzt reicht es aber!" Soeben stürmt Majestix, der Häuptling des Dorfes, aus seiner Hütte, dicht gefolgt von seiner Frau Gutemine, die anscheinend nicht gut auf ihren Gatten zu sprechen ist... "Wo, beim Teutates willst du hin!" "Ins Dorf! Ich habe dein ewiges Gezeter satt!" "MEIN Gezeter?!" "ALLERDINGS!" Majestix dreht sich auf dem Absatz um und fährt lauthals und sichtbar gereizt fort: "Und vor allen Dingen habe ich es satt, ständig mit deinem elendigen Bruder verglichen zu werden!" Daraufhin wendet er sich ab und verschwindet mit wehendem Umhang in Richtung von Miraculix Hütte, gefolgt von seinen beiden Schildträgern, die zu dieser Situation lieber schweigen. Zu diesem aufbrausenden Verhalten ihres Gatten weis Gutemine ausnahmsweise nichts mehr zu sagen. Doch nach einer kurzen Zeit des Erstaunens, wendet sie sich ihrerseits auf dem Absatz um und verschwindet wutentbrannt in der Hütte. Kurze Zeit später kann man aus der Häuptlingshütte deutlich ihre wütenden Schreie vernehmen, gefolgt vom klirrenden Geräusch zersplitternden Geschirrs...
Derweilen hat sich Majestix in der Hütte von Miraculix eingefunden, dem Ehrwürdigen und weisen Druiden des Dorfes. "Es ist doch wirklich nicht zu fassen das Ich, Majestix, Häuptling des Stammes der Unbesiegbaren, es mir gefallen lassen muss ständig mit einem einfachen Kaufmann aus Lutetia verglichen zu werden!" Sichtlich genervt nimmt Majestix einen Großen Schluck Cervisia, die ihm Miraculix kurz zuvor angeboten hat und versinkt danach in Wutentfachter Schweigsamkeit. Miraculix hingegen lächeltet nur beim Anblick seines alten Freundes, kennt er die Launen von Gutemine und die daraus resultierenden Streitereien doch schon zur genüge. Deshalb sagt er auch nichts weiter dazu und wendet sich wieder der Herstellung eines Zaubertrankes zu, als sich einer der Schildträger zu Wort meldet: "Hey Chef, ich glaube es ist etwas passiert..." Majestix und Miraculix schauen sich verwundert an, und machen sich dann zum Mittelpunkt des Dorfes auf, wo sich die Dorfbewohner bereits unter dem Baumhaus von Troubadix versammelt hatten und aufgeregt diskutierten. "Was, bei Teutates und Belisima hat dieser Aufruhr zu bedeuten?" Sofort wird es still, und alle machen ihrem Häuptling platzt, der inzwischen wieder auf seinem Schild thront und von dort aus verwundert in die Runde schaut. Doch schon bald weis er was die Unruhe ausgelöst hatte. Am Fuße seines Baumhauses sitzt Troubadix, der Barde und er sieht sehr Mitgenommen aus. Seinen Rechten Arm hält er umklammert und sein Umhang ist nur noch ein roter Fetzen. "Bei Belenus... Troubadix, was ist den mit dir geschehen?" "Ich ging so durch den Wald, dachte an nichts Böses und versuchte eine neue Ballade zu dichten, als sich plötzlich der Himmel über mir verdunkelte. Ich dachte mir würde der Himmel auf den Kopf fallen! Doch als ich aus einer plötzlichen Ohnmacht wieder zu mir kam, musste ich feststellen, dass ein Felsbrocken mich erwischt hatte!" Mit schmerzverzerrter Mine hebt er seinen Arm, den Miraculix gerade verbindet. "Ein Felsbrocken?" "Ein Felsbrocken! Aber das ist noch nicht alles! Nachdem ich mich wieder aufgerappelt hatte, musste ich mit entsetzen Festellen, das bei diesem hinterhältigen Angriff meine Leier zu Bruch gegangen ist..." Traurig zeigt Troubardix die kläglichen Überreste seines Lieblings Instrumentes, doch es haben nur die wenigsten Verständnis für seine Trauer. Am wenigsten Automatix, der Schmied und großer Gegner von Troubardix Gesang. "Na da haben die Römer ja wenigstens etwas richtig gemacht!" Er lacht lauthals los, verstummt aber sofort, als er die bösen Blicke der anderen bemerkt. "Na was den... Solange es nur die Leier ist..." "Leider war es aber nicht nur die Leier!", meint Majestix nun bestimmt, während er von seinem Schild steigt und zu Troubardix hinüber geht. "Woher sollen wir überhaupt wissen dass die Römer hinter diesem Angriff stecken?" mischt sich nun auch Verleihnix, der Fischhändler ein. "Weil nur die Römer die Maschinen besitzen um einen Felsbrocken durch die Luft zu schleudern, der so groß ist, das er unseren Barden verletzt." Diese klugen Worte stammen von Asterix, dem mutigsten und schlauesten Krieger des Dorfes. „So ein Quatsch“, meint sein bester Freund Obelix, "Ich kann so was auch!" Obelix, seines Zeichens Hinkelsteinlieferant, war als kleines Kind in einen Kessel mit Zaubertrank gefallen und hat seither übermenschliche Kräfte. Daher ist es für ihn selbstverständlich kein Problem einen Felsen zu werfen. "Schon gut, Obelix, schon gut. Aber eines ist jawohl klar: Diese Schande können, und werden wir nicht ungestraft lassen! Wir werden diesen Römern zeigen was passiert wenn sie einer der unseren Angreifen!", ruft Majestix bestimmt, während er seinen Platz auf dem Schild wieder einnimmt. „Wir werden den Römern zeigen was es heißt sich mit uns anzulegen! Druide! Brau den Zaubertrank! Wir ziehen in den Kampf!“ Lautstark wird der Vorschlag des Häuptling angenommen und bald darauf sieht man die Männer des Dorfes vor der Hütte von Miraculix. Grölend und lachend erwarten die rauflustigen Gallier den Beginn der Schlacht und Miraculix fällt es schwer die Masse davon abzuhalten vor Aufregung seine Hütte zu stürmen.
„So Kinderchen! Der Trank ist fertig!“ Sofort bricht ein riesiger Tumult los, den Majestix allerdings schnell wieder unter Kontrolle hat. Und so stehen die Gallier bald brav in einer Reihe und lassen sich von Miraculix den berühmten Zaubertrank reichen, der ihnen übermenschliche Kräfte verleit. Den nur Dank dieses Trankes konnten unsere Freunde all die Jahre den römischen Heerscharen Einhalt gebieten.
Bald darauf ziehen die Gallier, natürlich von Majestix angeführt, in Richtung des befestigten Römerlagers Kleinbonum. Und kurze Zeit, eine Palisade und eine Garnison zerbeulter Römer später...
„Also! Wer von euch hat diesen Angriff auf unseren Barden veranlasst!“ Majestix, immer noch auf seinem Schild stehend, hält den Zenturio des Lagers am Kragen während die anderen die noch übrigen Soldaten... bei Laune halten. „Ich habe es doch schon gesagt, wir waren es nicht! Und ich weis auch nicht wer es war und... Ahhhhhhhh!“ Majestix hebt drohend die Faust, was dem Römer sofort in Panik ausbrechen lässt. „Schon gut, schon gut, ich gestehe!“ Unsanft lässt Majestix den Zenturio fallen. „Nun, ich höre?“ „Die... Die Garnison in Aquarium... hat gestern ein neues Katapult aus Rom erhalten... Aber...“ „Gut! Das reicht mir. Kinder! Auf nach Aquarium!“
„Auf nach Aquarium!“ „Es lebe Majestix!“ „Es lebe unser Chef!“ Unter Triumphrufen machen sich unsere gallischen Freunde auf den Weg zum Römerlager Aquarium. Nicht ohne nebenbei auch den Lagern Babaorum und Laudanum einen Besuch abzustatten. Schließlich soll sich keiner der Römer benachteiligt fühlen...
„OK Kinder, macht euch bereit! Jetzt werden wir den Römern einen Überraschungsbesuch abstatten und...“ Ich glaube mit der Überraschung wird es nichts! Sieh mal dort, Chef!“ Erstaunt sehen Majestix und seine Leute zum Lager hinüber, wo soeben der Zenturio von Aquarium mit seiner Legion aus den Toren marschiert.
„Na so was! Jetzt kommen uns du Römer schon entgegen um sich ihre Prügel abzuholen!“ „Die wollen nur nicht, dass wir ins Lager kommen! Es ist so viel Arbeit es wieder aufzubauen!“ Alle lachen, dann gibt Majestix den Befehl zum Angriff und wie eine Herde wilder Stiere stürzen die Gallier auf die vor Angst zitternden Römer zu. Zwar versucht der Zenturio noch etwas zu sagen, doch den Versuch hätte er sich sparen können. Und so kommt es erst einige Zeit und noch mehr verbeulte Römer später zum Gespräch zwischen dem (ebenfalls Verbeulten) Zenturio und Majestix. „Deine Kollegen haben uns gesagt dass Ihr für den Angriff auf unseren Barden verantwortlich seid! Also: Was sollte das?!“ „Wir... Nun ja... Es war. eigentlich nur eine Übung...“ „Eine Übung? Das ich nicht lache! Na dann sag mal deinem Cäsar, das wir es nicht dulden wenn ihr mit euren Kriegsmaschinen in unserem Wald übt, ist das klar?“ „Aber... Aber... Cäsar ist doch gar nicht hier.....“ Nein. Aber du wirst gleich bei ihm sein!“ Mit diesen Worten holt Majestix aus und befördert den Zenturio mit einem kräftigen Kienhacken in die Wolken. „Üben... So was... Kommt Kinder! Wir gehen zurück ins Dorf!“ „Ja und was wird aus dem Lager? Soll das stehen bleiben?“ „Hm.... nein... Ich denke nicht... Zum Angriff!“ Alle jubeln und schon nach kurzer zeit ist auch das vierte römische Lager nur noch Schutt und Asche. Doch in der Freude des Kampfes fällt niemanden auf, wie eine kleine Gruppe von Römern am Rande des Waldes auftaucht und die Szene beobachtet. „Was... was sollen wir nur tun!“ „Gar nichts! Oder willst du dir unbedingt eine Tracht Prügel einhandeln?“ Unser befehl war das Katapult zu verstecken und uns unauffällig dem Lager zu nähern wenn die Luft rein ist!“ „Und das ist sie ja nun wirklich nicht... Achtung! Sie kommen!“ Schnell verkriechen sich die Legionäre im Unterholz, als unsere Gallier fröhlich singend den Wald betreten. Alle sind bei bester Laune, nur Obelix scheint nicht zufrieden. „Was ist los Obelix?“ Hm... Ich weiß nicht Asterix.... Irgendwie habe ich das Gefühl als ob im Lager irgendetwas gefehlt hätte... Irgendwas Wichtiges....“ Irgendwas Wichtiges? Was soll den da gefehlt haben?“ „Ich weiß nicht... Aber es war etwas Wichtiges...“ „Ach was, Obelix! Wenn es etwas Wichtiges gewesen wäre, hätten wir das doch bemerkt!“, meint Asterix nun lachend und geht voraus. Doch Obelix scheint mit dieser Antwort nicht zufrieden, bis ihm etwas einfällt. „Hey Leute! Sollten wir diesen Sieg nicht feiern?“ „Obelix! Wir können doch nicht jede Keilerei mit den Römer mit einem Bankett feiern!“ „Aber warum das den nicht?“ „Weil... ach komm schon du Vielfraß.“ Asterix grinst und unsere Freunde machen sich weiter auf den Weg zurück ins Dorf. Majestix für seinen Teil hat prächtige Laune, schließlich hatte er den Römern mal wieder gezeigt wer der Herr im Haus... ich meine... im Wald ist. Doch wenn ich so einen Blick ins Dorf werfe glaube ich, dass seine gute Laune nicht lange anhalten wird.... Gutemine sieht nämlich immer noch ziemlich wütend aus...
„Aber... aber Minchen!“ Soeben wird der gerade ins Dorf zurückkehrte Majestix ziemlich unsanft von Gutemine vor die Tür gesetzt. „Wenn dir mein Gezeter zu viel wird, kannst du ja auch ausziehen! Am besten zu den Römern! Denen scheinst du ja mehr Aufmerksamkeit zuzuwenden als mir!“ RUMMS! Lautstark schlägt Gutemine ihrem Gatten die Tür vor der Nase zu. Und was macht der? Erstmal... gar nichts. Ziemlich bedröppelt steht er nun da, doch irgendwie scheint heute nicht sein Tag zu sein. Schon schlägt seine Zurückhaltung in Wut über. Er schnappt sich seine Sachen die ihm seine Frau vor die Füße geworfen hat und macht sich auf in Richtung Asterix’ Hütte. Nicht aber, ohne seiner Wut freien Lauf zu lassen. „Das ist doch nicht zu fassen! Wer, bei Teutates und Belisima ist den hier der Häuptling! SIE ODER ICH! Na, sie wird schon sehen was sie davon hat! Ich werde jedenfalls nicht so schnell wieder bei ihr auftauchen! Beim Teutates!“ Sssssssssssst... PENG! Irgendetwas hat Majestix so heftig am Kopf getroffen, das er sich plötzlich auf dem Boden wieder findet. Verdutzt schaut er sich um... Und entdeckt einen in tausend Scherben liegende Vase. Und als er sich umdreht sieht er Gutemine, die ihm noch einen verächtlichen Blick nachwirft, und dann wieder im Haus verschwindet. Jetzt platzt Majestix aber endgültig der Kragen! Wutentbrannt springt er auf und schreit mit zu seiner Hütte erhobenen Faust: „BEI TEUTATES UND ALLEN GÖTTERN! MÖGE DIR FÜR DIESE FRECHHEIT DER HIMMEL AUF DEN KOPF FALLEN“ Und als wollten die Götter ihm einen Gefallen tun verdunkelt sich plötzlich der Himmel über Majestix. Erschreckt sieht er nach oben und sieht einen riesigen Felsbrocken...
Ein lautes Krachen. Aufgeregte Schreie. In wenigen Minuten ist das ganze Dorf in Aufruhr. Miraculix beginnt sofort mit dem brauen des Zaubertrankes, die Frauen fliehen mit den Kindern an den Strand. Einige der Männer rennen zur Palisade und versuche die plötzlich heranstürmenden Römer mir allen Mitteln aufzuhalten. Und die übrigen haben sich um die in Trümmern liegende Hütte des Häuptlings versammelt. Nur Majestix bekommt von alledem nichts mit. Wie versteinert steht er da und starrt auf die Stelle an der vor einer Minute noch seine Hütte stand. Auf die Stelle wo er vor einer Minute noch seine Frau gesehen hatte...
Wie in einem Traum schien alles um ihn zu verschwimmen. Nur hier und da bekommt er mit was um ihn herum passiert, als er nun auf die Trümmer seiner Hütte zugeht. Einige der Männer, unter ihnen auch Automatix, sind schon dabei die Trümmer wegzuräumen, als einer der Männer plötzlich hinter einem Holzbalken hervorkommt und ruft: „Ich habe sie gefunden, schnell, kommt her!“ „Sie haben sie... gefunden...“ Erst jetzt kommt Majestix langsam wieder in die Wirklichkeit zurück. Und erst jetzt begreift er was gerade passiert ist. „Gutemine... MINCHEN!!!“ Entsetzt läuft er zu den Trümmern, hin zu der Stelle, wo die anderen gerade einige Bretter beiseite räumen. Energisch macht Majestix sich Platz... bis er sie endlich sieht. „Minchen...“ Unter einem der schweren Balken der Hütte eingeklemmt liegt Gutemine... regungslos. „Was bei allen Göttern hab ich nur getan...“ „Schnell, den Zaubertrank!“ Einer der Männer rennt los und kommt nur kurze Zeit später mir Miraculix und einer Feldflasche mit Zaubertrank zurück. Schnell nehmen Automatix und Verleihnix einen Schluck davon und heben den Balken an, während ein anderer Miraculix erklärt was passiert ist. Majestix sitzt in der ganzen Zeit neben seiner Frau und hält ihre Hand. Jetzt räumt er die letzten Trümmer beiseite, hebt Gutemine vorsichtig hoch und trägt sie aus den Trümmern. Gerade kehren auch die anderen von der Schlacht zurück. Bald sind Majestix und Miraculix von den Dorfbewohner umringt. Doch für Erklärungen ist keine Zeit. „Bring sie in meine Hütte, Majestix. Ich komme sofort nach.“ Majestix nickt nur, dann wendet er sich zum gehen. Mitfühlend sieht Miraculix ihm nach. Dann wendet er sich an Asterix. „Schnell Asterix. Du musst in den Wald und mir ein paar frische Misteln und etwas Moos besorgen.“ Er gibt Asterix seine goldene Sichel. Asterix nickt, dann macht er sich mit Obelix auf den Weg. „Und beeilt euch, jede Minute ist kostbar! Und ihr, geht wieder nach Hause. Ich werde euch später alles erklären.“ Mit diesen Worten macht sich Miraculix eiligen schrittens zu seiner Hütte auf.
Dunkle Wolken hängen wie ein Schleier über dem Dorf. Dicht fällt der Regen und hier uns da wird die Nacht von einem Blitz erhellt. Das ganze Dorf schläft schon, nur aus einer Hütte dringt ein schwacher Lichtschein in das Dunkel hinaus. In der Hütte des Druiden sitz Majestix im schwachen Licht einer Kerze und starrt Gedankenverloren in die Ferne. Miraculix steht am Feuer und braut einen seltsam riechenden Trank zusammen. Kein Wort wird gesprochen und die Stille ist kaum zu ertragen. Doch dann hält es Majestix nicht mehr aus. „Miraculix.... Ich muss es endlich wissen... Bitte sag mir ob sie es schaffen wird. Oder ob ich sie für immer verloren habe...“ Voller Schmerz klingen die Worte des einst so stolzen Kriegers. Und als sich Miraculix nun vom Feuer abwendet, sieht er den Häuptling der unbeugsamen Gallier in Tränen aufgelöst auf einem Stuhl sitzen. Den Kopf in seine Hände gestützt und von heftigen schlurzern geschüttelt sitzt Majestix da, nur noch ein Schatten seiner selbst. Traurig schaut Miraculix auf seinen Freund, dann zu Gutmine. Regungslos liegt sie da, kaum zu erkennen dass sie überhaupt noch atmet. „Sie sieht so blass aus. So zerbrechlich....“ Die Stimme des Häuptlings ist nur ein flüstern in der Stille, die nur vom nahen grollen des Donners unterbrochen wird. „Du.... Du hasst mir meine Frage noch nicht beantwortet...“ Miraculix sieht schweigend auf das Gefäß in seinen Händen. Langsam lässt er die bläuliche Flüssigkeit darin kreisen während er versucht die richtigen Worte zu finden. Doch diese sucht er schon seit Tagen. Schon drei Tage sind seit dem Angriff der Römer vergangen und seit dieser Zeit schon sitzt Majestix am Bett seiner Frau. Er hat kein Auge zugemacht und auch nichts Essbares angerührt. Er sitzt nur still da und betrachtet seine Frau. Hin und wieder streicht er ihr behutsam durch ihr blondes Haar, dann nimmt er wieder ihre Hand und hält sie fest umklammert. Seit drei Tagen. Drei lange Tage ohne eine Besserung. Und auch drei Tage in denen Miraculix nach den Worten sucht um das unvermeidliche zu erklären...
„Majestix... Ich... wir müssen reden. Miraculix setzt sich an den Tisch, der in der Mitte des Raumes steht und zündete eine weitere Kerze an. Majestix sieht den Freund fragen an, doch als dieser nichts Antwortet, setzt er sich ihm gegenüber. Ein Augenblick herrscht wieder Stille, bis Miraculix endlich das Schweigen bricht. „Majestix... ich will ehrlich zu dir sein.... Ich... Ich habe alles getan was ich tun konnte und doch... gab es keine Besserung...“ Wieder schweigen. Majestix zittert vor Aufregung. Weis er doch schon genau was der Druide sagen will. „Majestix, ich... Wenn es in den nächsten Tagen nicht besser wird mit Gutemine.... Gibt es keine Hoffnung mehr...“ Drei Tage. Drei Tage hatte Majestix mit dem Gedanken gekämpft seine Frau zu verlieren und drei Tage lang wollte er es nicht wahr haben. Doch jetzt schien alles verloren. In nur wenigen Sekunden war seine ganze Welt zusammengebrochen...
Immer noch ist der Himmel Grau über dem Dorf der Unbeugsamen Gallier und genauso Grau ist auch die Stimmung. Nachdem Miraculix die Dorfbewohner über das Geschehen aufgeklärt hat ist es seltsam Still geworden in den sonst so lebhaften Dörfchen. Keiner weis mit der Situation umzugehen und so schweigt man. Und gerade dieses Schweigen ist es, was Majestix schier zur Verzweiflung bring. Doch die Stille wird gleich empfindlich gestört werden, den soeben rollt ein Wagen auf das Tor zu...
„Halt, stehen bleiben! Niemand darf das Dorf betreten!“ „Wer sagt das?“ „Anordnung vom Chef.“ „So? Na dann sage deinem Chef mal das er was erleben kann wenn ich nicht Augenblicklich ins Dorf gelassen werde! Ich bin Homöopatix, aus Lutetia und zufällig der Bruder von Gutemine! Also öffnet auf der Stelle das Tor!“ „Der Bruder von Gutemine? ... Wartet einen Augenblick!“ Schon saust die Wache los zu Miraculix Hütte um seinem Chef vom annahendem Unheil... ich meine... Besuch, zu berichten. Und der ist wie zu erwarten alles andere als begeistert... „Bei Teutates und Belisima... Die Götter müssen gegen mich sein...“ Seufzend steht Majestix auf und sagt erschöpft: „Lass in rein. Alea jacta sund...“ Mit diesen lateinischen Worten, die übrigens „Der Würfel ist gefallen“ bedeuten, verlässt Majestix die Hütte und geht, ganz inkognito, zum Dorftor, wo soeben Homöopatix mit seiner Frau Galantine vom Wagen steigt. Homöopatix grinst hämisch, als er seinen Schwager sieht. „Was ist los, oh großer Häuptling Majestix? Haben dich deine Schildträger heute im Stich gelassen oder ist ihnen nun endgültig die Puste ausgegangen?“ Er lacht und bemerkt dabei gar nicht, dass sich Majestix überhaupt nicht aufregt. Doch Galantine merkt sofort das irgendetwas nicht stimmt. „Was ist los mit dir Majestix? Du siehst so bekümmert aus?“ „Ja Majestix, was ist los? Ist dir der Himmel auf den Kopf gefallen?“ Wieder bricht Homöopatix in schalendes Gelächter aus. Doch diesen Spruch seines Schwagers kann Majestix nicht mehr so leicht verkraften wie den Vorherigen. Und als er nun Homöopatix ansieht, wie dieser sich über seine eigenen Witze halb tot lacht, platz ihm der Kragen. „Dir werd ich zeigen, wem hier gleich der Himmel AUF DEN KOPF FÄLLT!“ Wutentbrannt stürzt sich Majestix auf seinen verhassten Schwager und haut ihm mit voller Wucht seine Faust ins Gesicht. Galantine schreit entsetzt auf und sofort laufen die Dorfbewohner zusammen. Auch Miraculix eilt herbei und sieht mit endsetzen wie Majestix immer wieder auf Homöopatix einschlägt. Er ist kaum zu beruhigen und wären Automatix und Verleihnix nicht sofort zur Stelle gewesen um ihren Chef festzuhalten, so wäre diese Geschichte jetzt bestimmt böse ausgegangen. „Bei Teutates und allen Göttern!“ Homöopatix kommt nur langsam wieder auf die Beine und sieht seine Schwager entgeistert an. „Bist du des Wahnsinns, Majestix?“ Eigentlich sollten diese Worte vorwurfsvoll und wütend klingen, doch mir scheint, das Homöopatix etwas von seinem Mut verloren hat. „Wag es ja nicht frech zu werden! Sonst...“ „Halt, halt, Majestix!“ Nur mit Mühe und Not schaffen es Verleihnix und Automatix ihren Chef festzuhalten, der sich schon wieder auf seinen Schwager stürzen wollte. „Ich denke es ist besser, wenn wir das in aller Ruhe klären. Komm mit in meine Hütte, Homöopatix dort werde ich dir alles erklären. Und was dich angeht, Majestix...“ Mit ernstem Blick wendet er sich an den Häuptling. „Ich denke es ist besser wenn du für eine Weile das Dorf verlässt um dich zu beruhigen...“ „Ich und das Dorf verlassen! Keinen Schritt werde ich aus diesem Tor machen, bei Teutates!“ Doch als er den bestimmten Blick des Druiden sieht, reist sich Majestix von seinen Bewachern los und verlässt wutschnaubend das Dorf in Richtung Wald. Miraculix sieht ihm noch einen Augenblick nach, dann wendet er sich an Homöopatix und Galantine. „Kommt ihr zwei. Es gibt viel zu erklären...“
„Und... Und du kannst nichts für sie tun?“ Entsetzt schaut Homöopatix den Druiden an, nachdem dieser ihm vom Geschehen der vergangenen Tage berichtet hatte. Traurig schüttelt Miraculix den Kopf. „Ich habe alles versucht... Jetzt können nur noch die Götter helfen...“ „Ich kann es nicht glauben... Wieso... Wieso habt ihr das Katapult nicht zerstört, als ihr die Lager angegriffen habt?“ „Nun.... Ich war bei den Angriffen nicht dabei. Aber ich kann mir gut vorstellen das die Römer das Katapult in Sicherheit gebracht hatten, bevor...“ „Und das ist Niemandem aufgefallen?!“ „Nunja... Wenn sie erstmal im Kampfrausch sind, unsere Gallier, dann vergessen sie alles andere...“ „VERGESSEN!“ Homöopatix springt wütend auf. „Wie kann man so etwas vergessen! Das ist doch sicher die Schuld eures Unnützen Möchtegern-Häuptlings! Wenn ich den in die Finger kriege dann werde ich...“ „Dann wirst du WAS?“ Erschreckt wirbelt Homöopatix herum und entdeckt Majestix, der mit verschränkten Armen und wutverzerrtem Gesicht in der Tür steht. „Wolltest du nicht gerade etwas sagen, lieber Schwager?“ „Nun, ich...“ „JETZT HÖR MIR MAL GENAU ZU, DU AUFGEBLASENER GROßSTADT-GALLIER!“ Wütend geht Majestix auf seinen Schwager zu, der sich sofort auf der anderen Seite des Tisches in Sicherheit bring. Majestix starrt in wütend an und als er weiter spricht bebt seine Stimme vor Zorn. „Wir haben jedes Römerlager in der Umgebung zerlegt und nachdem wir wussten, wer den Angriff auf unseren Barden zu verantworten hatte, sind wir schnurrstracks zum Lager Aquarium aufgebrochen, um denen mal zu zeigen was wir von ihren „Übungen“ halten. Doch als wird dort ankamen, kamen uns die Römer bereits entgegen, was uns ziemlich überraschte. Das ganze war dann aber auch schnell erledigt und wir sind wieder zurück ins Dorf. Zugegeben... Wir hatten das Katapult in der ganzen Aufregung vergessen... Doch wer, beim Teutates konnte den auch ahnen das diese verdammten Römer so Mutig wären uns nach dieser Niederlage anzugreifen!“ Majestix stützt sich mit den Händen auf den Tisch und sieht seinen Schwager mit Zornesfunkeln in den Augen an. Doch so stark wie noch vor wenigen Minuten ist der große Häuptling nicht mehr. Das ganze setzte ihm sehr zu und Miraculix beginnt allmählig sich Sorgen zu machen. Auch jetzt beobachtet er Majestix genau, welcher sich nun seufzend auf einen Stuhl fallen lies.
„Meine Leute haben später das Katapult zerstört, als die Römer den Überraschungsangriff starteten. Doch für Gutemine war es da schon zu spät...“ Homöopatix sieht in schweigend an. Er mochte Majestix nie so besonders, doch jetzt, als er ihn so vollkommen verzweifelt dort sitzen sieht, tut er ihm fast schon leid. Er selbst machte sich ebenfalls große Sorgen um Gutemine, doch er hatte bis zu diesem Tag nicht gewusst das Majestix sie so sehr liebte. Einen Augenblick herrscht Schweigen, dann geht Homöopatix zu seinem Schwager hinüber und legt ihm Freundschaftlich eine Hand auf die Schulter. Majestix sieht verwundert auf. „Majestix, ich... Es tut mir Leid... Ich denke, wir sollten in dieser schweren Zeit nicht auch noch Streiten. Das würde sie nicht wollen...“ Traurig schaut er zu Gutemine. Majestix folgt seinem Blick und sagt einen Moment nichts, dann steht er auf und sieht seinen Schwager mit ernster Miene an. „Ich denke du hast recht... Lass uns unsere Streitigkeiten vergessen. Fürs erste.“ Er reicht Homöopatix lächelnd die Hand und die beiden Kontrahenten besiegeln den Frieden mit einem Händedruck.
Morgendämmerung über dem Dorf. Nur langsam erkämpft sich das Sonnelicht den Weg durch den Morgennebel und nur langsam beginnt im Dorf das alltägliche Treiben. Oder besser... der alltägliche Wahnsinn. Die Versöhnung von Majestix und Homöopatix hat sich erstaunlich schnell herumgesprochen und so ist die Stimmung im Dorf auch nicht mehr ganz so bedrückt. Sogar Troubadix, der die letzen Tage geschwiegen hatte, erhebt nun wieder die Stimme um eine Ode zum besten zu geben um Lug, den Gott Medizin, gnädig zu stimmen, auf das Gutemine bald gesund werde. Doch dieses gut gemeinte Vorhaben geschieht sehr zum Ärger von Automatix, dem vor Schreck über die plötzliche gesangliche Darbietung, sein Schmiedehammer auf den Fuß gefallen ist. Gerade humpelt er mit einer Axt auf der Schulter zu Troubadix Baumhaus. „Troubadix! Hör sofort mit dem Gekreische auf!“ „Gekreische? Du Kunstbanause! Das ist meine neueste Kreation! Eine Ode für den Gott der Heilkunst!“ „Hör bloß auf, sonst bekommt der Gott der Heilkunst noch einen Gehörsturz!“ „Phhh!“ Einen verächtlichen Blick auf den Dorfschmied werfend, verschwindet der verachtete Künstler in seiner Hütte und Automatix wendet sich mit siegessichere Miene seiner Werkstadt zu. Doch die Ruhe hält nicht lange und schon ertönt eine weitere Strophe der neuesten Kreation und diese ist noch durchdringender als die vorherige. Und diesmal ist das dargebotene so Nervenzerfetzend, das sich im Dorf ein Aufruhr erhebt. Automatix lässt derweilen seine Axt fallen um sich die Ohren zuzuhalten, wobei er den Entschluss fasst die Gottheiten vor Schaden zu schützen und dieser allgemein ungewollten Ruhestörung ein Ende zu setzten. Und so klingt einen Augenblick später das melodische Geräusch von Axtschlägen durch das Dorf. „Was um alles in der Welt...“ Troubadix hört verwundert auf zu singen als er die Erschütterung seiner Hütte bemerkt, doch ehe er noch richtig begreifen kann was passiert, tönt von draußen der Ruf „Barde fällt!“ und schon neigt sie der Baum, samt Troubadix und seiner Hütte, dem Erdboden zu. Ein Krachen zerreist die morgendliche Stille, gefolgt von etlichen geflügelten Worten von Seiten Troubadix’, auf die ich hier aber nicht näher eingehen möchte.
Gerade in diesem Augenblick verlässt Majestix Miraculix’ Hütte. Er sieht zerschlagen und vollkommen erschöpft aus, hat er doch diese Nacht mal wieder kein Auge zugemacht. Nun macht er sich auf in Richtung seiner Hütte, von wo aus das Geräusch von Hammerschlägen zu hören ist. Und tatsächlich arbeiten dort Verleinix und einige andere Männer tatkräftig daran die Hütte ihres Chefs wieder aufzubauen. Majestix staunt angesichts dieses Tatendrangs nicht schlecht. „Guten Morgen, Chef!“ „Guten Morgen. Was... Was wird das den hier?“ „Na nach was sieht’s den aus?“ Majestix grinst, dann fragt über seine Schulter zeigend: „Was ist den mit Troubadix’ Hütte passiert?“ „Ach das. Er hat heute Morgen versucht eine neue Ode zu singen. Nur hat er damit Automatix auf dem falschen Fuß erwischt...“ „Haha! Sehr witzig!“ Soeben kommt der Schmied zum Bauplatz gehumpelt und beobachtet die Arbeiten, während er sich auf seinen Schmiedehammer lehnt. „Braucht ihr noch Hilfe?“ „Eigentlich schon. Aber du bist ja heute verhindert. Um nicht zu sagen, ‚Fußkrank’!“ Verleihnix biegt sich vor lachen und Automatix holt schon mit dem Hammer aus, als ein Ruf vom Wachposten zu hören ist. „Chef! Ein gallischer Häuptling und sein Gefolge bittet um einlass!“ „Ein gallischer Häuptling?“ Sofort ruft Majestix seine Schildträger zu sich und wenig später steht das Ganze Dorf, mit Ausnahme von Miraculix, am Tor, um den unerwarteten Gast zu begrüßen. Und Majestix ist sehr überrascht als er sieht, wer sich dort angekündigt hat. "Egoistix..." Doch einen Augenblick später wird Majestix misstrauisch. Das auftauchen dieses Häuptlings hat nichts Gutes zu bedeuten...
Ein stämmiger Gallier, mit blonden Haaren, die er, wie Majestix, in zwei Zöpfen gebunden trägt, steht vor dem Tor. Hoch erhobenen Hauptes steht er auf seinem Schild, das von vier, griesgrämig dreinschauenden Träger getragen wird und schaut von dort aus herablassend auf Majestix und die übrigen Dorfbewohner. Sein muskulöser Oberkörper ist nur von seinem Umhang bedeckt und an seinem Gürtel hängt ein prächtiges, mit Diamanten verziertes Schwert. Er schaut sich noch einmal um, dann beginnt er, gespielt freundlich, ein Gespräch:
„Majestix, alter Freund! Wie schön dich zu...“ Wag es ja nicht auch nur noch ein Wort zu sagen, Egoistix! Du würdest es bereuen!“ „Aber, aber Majestix! Grollst du etwa immer noch? Lass uns die alten Streitigkeiten doch vergessen. schließlich... will ich Frieden in meinen Dörfern.“ "In deinen Dörfern? Und was hat das ganze mit deinem auftauchen hier zu tun?" "Nun ja... Immerhin wird diesen Dorf bald mir gehören..." Der Fremde schaut den verdutzen Majestix einen Augenblick an, dann baut er sich auf seinem Schild auf, zieht sein Schwert und ruft: "Majestix! Hiermit fordere ich dich zum Kampf der Häuptlinge heraus!
Vollkommen überrascht macht Majestix einen Schritt zurück... Und fällt probt von seinem Schild. "Was... Was willst du?" "Dich herausfordern! Ich war lange Zeit nicht in Gallien und nun bin ich hier um mich endlich für das zu revangieren, was du mir angetan hast!" Wütend schaut der Fremde auf Majestix, der sich gerade wieder aufgerappelt hat, nun aber verdutzt auf den Häuptling schaut. "Was ich dir... Moment!" Er besteigt wieder sein Schild, und als Majestix nun weiter spricht, klingt er sehr verärgert: "Was ich dir angetan habe? Wen ich mich recht entsinne warst DU es, der MICH bei der Schlacht von Gergovia im Stich gelassen hat, oder sollte ich mich da irren?" "Ich wollte Hilfe holen, als ich sah dass du in Gefahr warst! Doch dann haben mich die Römer gefangen und an die östliche Grenze des römischen Reiches gebracht, wo ich die letzten Jahre als Sklave schuften musste! Und DU hasst nichts unternommen!" Wütend zeigt Egoistix mit dem Schwert auf Majestix, der sich aber in keinster Weise einschüchtern lässt. "Ich habe nichts unternommen, weil ich nichts von deiner Lage wusste!" "Pahh! Ich habe dir durch meine Leute eine Nachricht zukommen lassen, in der ich um deine Hilfe gebeten habe! Oder willst du mir nun erzählen dass du die Botschaft nie erhalten hast?" "Genau das! Und selbst wenn, hätte ich einem solchen Feigling wie dir niemals..." "GENUG!" In drei Tagen findet der Kampf statt! Bereite dich auf deine Niederlage vor, Majestix!" Mit diesen Worten befiehlt Egoistix die Umkehr und schon bald ist er mit seinen Leuten im nahen Wald verschwunden.
Etwas später haben sich die Dorfbewohner versammelt, denn jetzt wollen alle wissen, was es mit diesem Fremden Häuptling auf sich hat. Majestix seufzt. Eigentlich hat er nur wenig Lust sich an das Vergangene zu erinnern, doch es bleibt ihm nur wenig anderes übrig.
„Das ganze begann kurz vor Schlacht von Gergovia, ihr erinnert euch sicher noch daran... Ein Bote hatte mir die Nachricht von der von Vercingetorix geplanten Schlacht überbracht und wir bereiteten alles für die Schlacht vor. Kurz zuvor kamen noch einige Krieger aus anderen Dörfern zu uns, die uns auf den Weg nach Gergovia begleiten sollten. Unter ihnen war auch mein Bruder. Und Egoistix...“
Wie befinden uns im Jahre 52 v. Chr.
In dem kleinen, uns wohlbekannten gallischen Dorf herrscht ein riesiger Tumult. Soeben sind einige Krieger aus anderen gallischen Dörfern eingetroffen und man macht sich für den Aufbruch nach Gergovia bereit.
Karren werden beladen, Pferde gesattelt, hier und da sieht man einige Kämpfer die noch einmal ihre Waffen überprüfen. Etwas abseits steht der Dorfchef Majestix und sein Bruder Ozeanix „Jetzt ist es also soweit... Bald wird die Schlacht beginnen, die über das wohl ganz Galliens entscheiden wird...“ Majestix, der vor ein paar Tagen noch kampfesmutig dem Tag des Aufbruchs entgegengefiebert hatte, scheint nun doch etwas nervös.
Ozeanix schaut seinen Bruder einen Augenblick an, dann meint er lachend: „Was ist los Majestix. Du hast doch nicht plötzlich Angst vor dem Kampf?“ „Quatsch! Es ist nur...“ „Na? Was? Gib es zu, du hast Panik! Aber keine Sorge, kleiner Bruder Ich pass schon...“ Er zieht Majestix zu sich heran und hält ihn im Schwitzkasten. „...gut auf dich auf!“ „Ozeanix! Lass den Quatsch!“, ruft Majestix gespielt empört und boxt seinen Bruder in die Seite, welcher diese Herausforderung natürlich sofort annimmt. Und schon ist eine freundschaftliche Reiberei im Gange, die aber je unterbrochen wird, als ein weiterer Krieger im Dorf ankommt.
Auf einem Schild stehend, der von vier Träger gehalten wird betritt, soeben ein blonder Krieger das Dorf und schaut sich in aller Seelenruhe um. Dann meint er, fast schon herablassend: „Ist das hier das Dorf von Majestix?“ „Ja, ist es...“, meint Majestix nun, wobei er seine Stimme etwas gedrückt klingt, da Ozeanix in immer noch im Schwitzkasten hält, während er völlig verdutzt den Neuankömmling begutachtet. Erst als Majestix anfängt sich aufs heftigste zu wehren, bemerkt er was los ist und lässt seinen Bruder los, der heftig nach Luft ringt. „Oh... Verzeih mir, Majestix, war nicht so gemeint...“ „Schon gut.“
Der Fremde sieht Majestix herablassend an, dann schaut er sich noch einmal im Dorf um, ehe er leichtfüßig vom Schild spring und auf Majestix zugeht. „Schickes Dörfchen... etwas klein zwar... aber ganz nett...“ Ozeanix schaut von dem Fremden auf Majestix, der sichtlich bemüht ist nichts Falsches zu sagen. Doch dann scheint er sich wieder beruhigt zu haben um meint ganz nebenbei: „Darf ich mal fragen wer ihr seit?“ „Egoistix.“ Mehr sagt der Fremde nicht, während er den Frauen des Dorfes zulächelt, die sich neugierig versammelt haben. Und die jungen Frauen scheinen nichts gegen den Fremden zu haben... „Egoistix... Verzeiht die Frage, aber... ist euer Dorf so viel größer als dieses, das ihr es als klein bezeichnet?“ Ozeanix will der Sache nun doch auf den Grund gehen. Egoistix jedoch lässt sich mit der Antwort Zeit, schaut sich noch mal um und meint dann ganz selbstverständlich: „Nun ja... mein Hauptdorf hat etwas die doppelte Größe von diesem hier... Und auch meine drei anderen Dörfer...“ „Drei andere?“ Nun wissen weder Majestix noch Ozeanix was sie sagen sollen, doch zu ihrem Glück kommt gerade Miraculix an die Gruppe heran, begrüßt den Fremdem im Dorf und zeigt ihm sein Quartier. Denn die Reise nach Gergovia sollte erst am nächsten Morgen in aller Frühe starten. Und so stehen Majestix und Ozeanix etwas verdattert da und schauen Miraculix nach, der inzwischen mit Egoistix ins Gespräch gekommen, ist. „Irgendwie mag ich den Kerl nicht...“ „Da bist du nicht der einzige...“ Majestix bald die Faust, doch sein Bruder beschwichtigt ihn gleich: „Na ja, mal sehen. Vielleicht täuschen wir uns ja in diesem Egoistix. Warten wir es ab.“ „Wie du meist. Aber so wirklich trau ich der Sache nicht...“
Der nächste Morgen beginnt früh. Die Sonne ist noch kaum am Horizont zu sehen und dicke Nebelschwaden hüllen die Landschaft ein als im Dorf schon reges Treiben herrscht. Alle Krieger sind sich versammelt, die Pferde und Wagen stehen bereit und alles wartet nur noch auf Majestix. Dieser steht etwas Abseits und unterhält sich mit einer blonden Gallierin. Jetzt verabschiedet er sich von ihr und geht zu seinen Leuten. Nun schaut er sich noch einmal um, steigt dann auf sein Schild und verkündet lautstark:
„Liebe Kampfgenossen, in dieser schweren Stunde, da nicht nur die gesamte freie Welt, sondern auch unser geliebtes Gallien, unsere geliebten aremorikanischen Dörfer, unsere geliebten Frauen, ...“ Bei diesem Satz schaut er zu der Galliern die sich nun mit Tränen in den Augen abwendet. Egoistix grinst. Doch Majestix bemerkt dies nicht sonder führt unbeirrt seine Rede weiter.
„...unsere geliebte Kultur– ja ich sage unsere geliebte Harmonieerfüllte Lebensweise – von dem römischen Wolfe, mit seiner unbändigen, alles verzehrenden Gier nach neuen Eroberungen, nach Unterjochung und Unfrieden bedroht ist und wir der Versklavung und Entrechtung preisgegeben zu werden drohen, dürfen wir nicht den Mut und die Zuversicht verlieren, sondern müssen uns auf die guten gallischen Tugenden besinnen - auf unsere Disziplin, unser Einigkeit und vor allem auf unsere Standhaftigkeit! Drum lasst uns Pflugscharen zu Schwertern und Sicheln zu Spießen machen, lasst uns gemeinsam zu den Waffen greifen, um den Eindringling nicht nur für uns, sondern auch im Namen all jener, die nicht für sich selbst zu kämpfen im Standeee…“
Rumms! Kaum hat Majestix die Auforderung zu den Schwertern zu greifen ausgesprochen, schon liegt er am Boden, da seine Schildträger natürlich sofort zu ihren nicht vorhandenen Schwertern gegriffen haben. Doch während Majestix sich noch die passenden Worte überlegt um seiner Wut Luft zu machen, ergreift kurzerhand Egoistix das Wort und ruft: „Auf in den Kampf!“ Grölend wird dieser Vorschlag angenommen und bald darauf sind die Krieger auf ihrem Weg nach Gergovia. Majestix ist jedoch äußerst verstimmt und auch Ozeanix kann da wenig gegen machen sosehr er auch versucht seinen Bruder mit guten Worten aufzumuntern. Bald gibt er es auf und schließt sich ein paar Kriegern an die in der Mitte des Zuges marschieren.
Mehrere Tage sind die Gallier unterwegs bis sie schließlich bei Gergovia ankommen, wo sie auch schon erwartet werden. Eine Gruppe von Galliern kommt den Neuankömmlingen entgegen und nachdem sie sich den Weg zur Stadt freigekämpft haben werden sie dort herzlich empfangen.
Es ist schon später Abend als die Krieger sich in der Mitte der Stadt versammeln. Ein Feuer wird entfacht, es wird Wildschwein gebraten und reichlich getrunken. Alle sind gespannt auf den morgigen Tag an dem Vercingetorix die Gallier in die Schlacht führen wird.
Etwas abseits des Geschehens sitzen auch Majestix und sein Bruder. Ozeanix kann den Kampf kaum noch erwarten doch Majestix scheint nervös. „Was ist los mit dir? Du konntest die Schlacht doch auch kaum erwarten und nun sitzt du da als sitze dir der Tot persönlich im Nacken.“ „Irgendwie ist es ja auch so...“ Gedankenverloren starrt Majestix in die Flammen. „Mach dir keine Sorgen. Du wirst diesen Römern Morgen zeigen wie ein Gallier kämpft und schließlich hocherhobenen Hauptes in dein Dorf zurückkehren. Und...“ „Und wenn nicht...?“ Erschreckt sieht Ozeanix seinen Bruder an. „Wie... Wie meinst du das?“ „Was ist... Wenn ich nicht zurückkomme? Was wird dann aus dem Dorf und... Und aus Gutemine...“ Immer noch weis Ozeanix nicht was er sagen soll, als plötzlich Egoistix herankommt und sich zu den beiden setzt. „Hey, Hey, was ist den mit euch los? Ihre seht aus wie sieben Tage Regenwetter. Und dabei hat es doch ganze zwei Wochen geregnet!“ Er grinst, doch bemerkt bald dass ihn keiner wirklich beachtet. Er schaut von Majestix zu Ozeanix und meint dann ernst. „Ich habe zufällig gehört was ihr gerade besprochen habt.“ Majestix schaut verschreckt auf, doch Egoistix beschwichtigt in sofort. „Keine Sorge, das bleibt selbstverständlich unter uns. Und um ehrlich zu sein... Ich kann dich gut verstehen.“ Er legt Majestix freundschaftlich eine Hand auf die Schulter. „Mir ging es vor ein paar Jahren genauso. Ich zog aus um einen Häuptling zum Kampf herauszufordern der dafür bekannt war äußerst brutal zu sein. Damals lies auch ich meine Frau zurück ohne zu wissen ob ich überhaupt zurückkehren würde...“ Majestix schaut Egoistix verwundert an. „Aber.. Du bist doch schließlich zurückgelehrt.“ „Schon. Aber sie war nicht mehr da. Hatte das Dorf verlassen weil sie wohl nicht daran geglaubt hat dass ich siegen würde. So wie ich gehört hab soll sie irgend so einen reichen Händler aus Lutetia geheiratet haben. Aber das ist ja auch egal. Wichtig ist, dass du dir keine Sorgen machen musst. Ich bin sicher dass wir in der morgigen Schlacht siegreich sein werden. Und wir werden als glorreiche Helden zurückkehren!“ Egoistix schaut Majestix und Ozeanix an und beide lachen. „Ich denke du hast Recht, Egoistix. Wir werden den Römern zeigen was es heißt sich mit uns anzulegen. So. Ich werd mir erstmal noch was von dem herrlichen Wildschwein hohlen.“ „Ozeanix! Das ist schon deine dritte Portion!“ „Na und? Wer weis wann wir das nächste mal was Vernünftiges zu kauen bekommen!“ Mit diesen Worten verschwindet er und Majestix und Egoistix bleiben allein zurück.
„Du sag mal... darf ich dich etwas fragen?“ „Sicher.“ „Die Gallierin mit der du im Dorf gesprochen hast, Gutemine, bist du eigentlich mit ihr verheiratet?“ „Nein. Aber ich habe ihr versprochen sie zu heiraten sobald ich zurück bin. Wieso fragst du?“ „Ach... Nur so. Ich hatte mich etwas mit ihr unterhalten... Nichts bestimmtes, nur so. Und ich muss sagen, du hast da einen tollen Fang gemacht.“ Majestix lacht. „Ja, da hast du recht. So. Ich werd mich aufs Ohr hauen. Der nächste Tag beginnt früh. Also dann Gute Nacht.“ „Gute Nacht." Egoistix schaut Majestix nach. Doch als dieser verschwunden ist meint Egoistix leise: „Ich glaub deine Befürchtungen um deine Rückkehr sind nicht unbegründet...“
Kampfgeschrei. Waffenklirren. Huf gestampfe.
Der Klang des Krieges halt weit über die Hügel die Gergovia umgeben. Furchtlos stürmen die Gallier den römischen Heerscharen entgegen, ihre Schwerter und Schilde glänzen in der Sonne des anbrechenden Tages. Und allen voran, auf einem weißen Pferd, mit gezücktem Schwert und wallenden Haaren, reitet Vercingetorix. Die Hufe seinen Pferdes werfen den Sand des Hügels auf, der Wind der über Gergovia weht lässt die Mähne des Pferdes und die blondes Haare des Vercingetorix wehen und wo das Schwert des Avernerkönigs auf einen Römer trifft, sinkt dieser zu Boden und seine Truppen schreien und jubeln um so lauter um so mehr Römer durch die Hand des Vercingetorix fallen.
Doch bald schon lösen sich die Reihen auf, aus dem geordneten Kampf wird eine wilde Schlacht und schon ist alle Übersicht dahin. Gallier Schlagen sich Mutig durch die Reihen der Feinde, nicht auf ihr eigenes Leben achtend, nur mit dem Gedanken für die Freiheit ihres Landes und ihres Volkes zu kämpfen.
Auch Ozeanix, Majestix und Egoistix schlagen unerbittlich auf die Angreifen ein, ein jeder den Rücken des anderen freihaltend. Doch plötzlich stürmt eine neue Legion Römer heran und drängt die Kämpfer auseinander, aber auch einige Gallier stürzen herbei um ihrerseits die Römer im Zaum zu halten. Ohne Gnade geht der Kampf voran, als sich Majestix und Egoistix plötzlich allein von Römern umzingelt sehen. Ozeanix und einige andere Männer wurden beiseite gedrängt und versuchen verzweifelt ihren Genossen zu helfen, doch die Übermacht der Römer ist zu stark. Und der Kreis der römischen Soldaten schließt sich immer enger um Egoistix und Majestix.
Egoistix starrt entsetzt auf die Übermacht, doch Majestix lässt sich nicht einschüchtern. Mutig hebt er das Schwert und stürmt auf die Römer zu, die ihrerseits den Angriff erwidern. Immer wieder schlägt er sein Schwert in die Reihen der Feinde, immer wieder schrecken die Römer zurück um im nächsten Moment wieder anzugreifen. Und der Kreis schließt sich...
Egoistix schaut sich entsetzt nach einer Möglichkeit um diese Schlacht lebend zu überstehen. Doch dann scheint ihm ein Gedanke zu kommen, den er schaut fies grinsend erst auf die Römer, dann zu Majestix...
Ozeanix versucht derweil verzweifelt zu seinem Bruder zu gelangen, der immer mehr in Bedrängnis gerät. Und währenddessen bemerkt niemand das Egoistix das Weite sucht...
Der Kampf scheint aussichtslos. Von allen Seiten greifen die Römer Majestix an, der sich kaum noch wehren kann. Dann ein Aufschrei. Entsetzt sieht Ozeanix wie sein Bruder zu Boden geht...
Einen Augenblick scheint die Zeit still zu stehen. Ozeanix starrt entsetzt auf den am Boden liegenden Gallier, unfähig etwas zu tun. Doch dann steigt die Wut in ihm hoch. Unter lautem Kampfgeschrei stürmt er mit seinen Leuten auf die Römer zu, schlägt jeden zu Boden der ihm zu nahem kommt, bis er endlich and er Seite seines Bruders steht. „Kümmre dich um deinen Bruder Ozeanix, wir halten euch die Römer schon von Hals!“, ruft einer der gallischen Krieger. Ozeanix nickt nur dann wendet er sich seinem Bruder zu. „Majestix! Warte ich helfe dir!“ „Schon gut, es ist nur... ein Kratzer...“ Unter Mühen steht Majestix auf und hält sich die Schulter. Einer der Römer hat ihm eine tiefe Wunde zugefügt, doch Majestix will nicht klein beigeben. Schon ergreift er wieder sein Schwert. „Majestix! Ich sollte dich zu einem Druiden bringen der...“ „Hey! Ich bin hier um zu kämpfen nicht um irgendwo bei einem Druiden rum zu sitzen!“ Majestix klingt verärgert, doch als er das besorgte Gesicht seines Bruders sieht meint er beschwichtigend: „Mir geht’s gut, keine Sorge. Und jetzt lasst uns diese verdammten Römer aus unserem Land vertreiben!“ „Auf das Gallien wieder uns gehört!“ Plötzlich und wie aus dem nichts ist Vercingetorix aufgetaucht. Auch er trägt schon die Spuren des Kampfes, doch immer noch schlägt er sich mutig durch die feindlichen Reihen. Einen Augenblick sehen sich die drei Krieger an, dann stürmen sie gemeinsam los, um für die Freiheit Galliens zu kämpfen. Für ihre Freiheit...
„Und... Und was ist dann geschehen?“ Die Sonne steht schon tief am Horizont und immer noch sind die Gallier im Dorf versammelt um Majestix’ Erzählung zu hören. „Wir haben gesiegt. Der Kampf dauerte noch lange an, doch wir haben gesiegt. Und nun... “ Und ohne noch etwas zu sagen, verlässt Majestix den Platz... „Was... Was hat er den?“ „Ich denke er hat genug erzählt.“ Alle schauen zu Miraculix, der gerade dazukommt. „Aber was war den nun aus Egoistix geworden?“ „Ich denke das weiß nur er selbst. Aber jetzt genug davon, ihr habt doch sicher noch anders zu tun, oder?“ Und wie auf Kommando geht jeder seiner Wege um das zu erledigen, was er bis jetzt versäumt hat.
Und was haben inzwischen Egoistix und seine Leute getan? Nun... Werfen wir mal einen Blick in den Wald, wo Egoistix Leute ein Lager aufgeschlagen haben und... Doch was ist das? Das Lager ist verlassen. Und im weichen Waldboden sind deutlich viele Fußspuren zu sehen die zum Römerlager Aquarium führen...
Dort steht Egoistix, von den Römer in Ketten gelegt, vor dem Zenturio von Aquarium. Und dieser scheint sich gerade über irgendetwas köstlich zu amüsieren... „Ihr habt.... Ihr habt tatsächlich den schrecklichen Majestix herausgefordert? Ich lach mich schlapp!“ „Ich verstehe nicht ganz was daran so komisch sein soll...“ „Die Tatsache dass jemand freiwillig seine Dörfer aufgibt! Jeder weis doch das Majestix unbesiegbar ist!“ Jetzt tritt ein Optio an den Zenturio heran und flüstert ihm etwas zu. Der Zenturio grinst. „Ich höre gerade, mein Lieber Egoistix, das du wohl lange Zeit nicht in Gallien warst und daher wohl gar nicht mitgekriegt hast, was es mit der Unbesiegbarkeit deines Gegners auf sich hat. Aber ich bin heute guter Laune, daher werde ich es dir erklären: Der Druide Miraculix, der im Dorf der Unbeugsamen Gallier wohnt, braut einen Zaubertrank der übermenschliche Kräfte verleiht. Daher ist es unmöglich Majestix zu besiegen.“ Der Zenturio grins hämisch, dann meint er mit einer wegwerfenden Geste: „Aber das ist Eure Sache... Lasst die Gallier frei! Wir wollen uns ja schließlich auch mal wieder amüsieren!“ Das ganze Lager bricht in Schalendes Gelächter aus, als Egoistix mit seinen Leuten in den Wald zu ihrem Lager zurückkehren.
Dort angekommen stellen die Krieger ihren Häuptling zur Rede. „Häuptling, was machen wir jetzt! Wenn es diesen Zaubertrank wirklich gibt...“ „Tja, wenn es diesen Zaubertrank wirklich gibt...“ Plötzlich grins Egoistix fies. „Ich glaube ich habe eine Idee...“ Egoistix Leute schauen ihren Häuptling fragend an, doch der meint nur, immer noch grinsend: „Wartet ab bis Morgen...“
Und so legt sich schließlich die Nacht über Gallien. Und es sind nur noch zwei Tage, bis zum großen Kampf der Häuptlinge.
Friedlich liegt das Dorf der Unbeugsamen im Morgennebel. Langsam schiebt sich die Sonne durch die Wolken und animiert Kokolorix, den Dorfhahn, zu seinem morgendlichen Wegruf. Und schon kurze Zeit später erwacht das kleine Dorf zum Leben. Verleihnix macht seine frischen Fische für den Verkauf zurecht, Automatix schürt das Feuer in seiner Schmiede und Troubadix stimmt seine Leier, wobei er sich durch Automatix’ böse Blicke nicht stören lest. Auch Majestix ist schon auf den Beinen und macht sich von seiner, durch die Mithilfe der Dorfbewohner wieder aufgebauten Hütte, auf den Weg zu Miraculix. Doch kaum dort, kommt ihm dieser schon entgegen. „Majestix! Gut das du kommst!“ „Miraculix, was ist los? Ist etwas mit Minchen?“ Panik steht dem großen Häuptling ins Gesicht geschrieben, doch Miraculix winkt ab. „Nein, nein, es geht um etwas anderes.“ „Musst du mich dann so erschrecken?!“ „Bitte entschuldige. Es geht um den Kampf Übermorgen und um den...“ „Chef! Chef!“ Einer der Wachposten kommt auf die beiden zugestürmt. „Egoistix will dich sprechen!“ „Egoistix? Das gefällt mir nicht...“ Majestix schaut Miraculix an, der misstrauisch den Kopf schüttelt. „Ich habe da auch eine ganz schlechte Ahnung...“
Nur wenig später stehen sich die beiden Kontrahenten gegenüber. „Du wolltest mich sprechen, Egoistix?“ „Nun ja... Ich wollte noch mal vorbeischauen... Nur um zu schauen wie viel Platz hier ist... für anfallende Umbauarbeiten wenn ich...“ „HÖR AUF SO ZU TUN ALS WENN DIESES DORF SCHON DIR GEHÖREN WÜRDE!“ „Na, na, Majestix. Warum so ungehalten? Du solltest dich mit dieser Tatsache allmählich abgefunden haben. Hast du Gutemine eigentlich schon erzählt dass ich hier bald Häuptling bin? Sie wird sich sicher freuen...“ Egoistix sieht Majestix herablassend an. „Lass Gutemine aus dem Spiel, sonst...“ Wütend greift Majestix zu seinem Schwert. „Sonst was? Willst du mir etwas drohen? Mein guter Majestix... Du hättest keine Chance gegen mich...“ „So? Nun, anscheinend hast du noch nicht mitbekommen warum wir die Unbeugsamen, oder auch die Unbesiegbaren Gallier genannt werde?“ „Doch, doch, ich hörte von so etwas wie einem Zaubertrank. Und wenn ich mich hier so umschaue...“ Er lest einen abschätzigen Blick über die versammelten Dorfbewohner gleiten. „..habt ihr so einen Trank auch bitter nötig... Aber irgendwie habe ich mir so etwas schon gedacht...“ „Was hast du dir gedacht?“ „Das du mit solchen Mitteln kämpfst.“ „Was willst du damit sagen?“, knurrt Majestix wütend, wo sich der Griff um sein Schwert merklich verstärkt. „Ach Majestix, tu nicht so als ob du das nicht wüsstest! Sieh dich doch an! Du hättest keine Chance im Kampf gegen mich auch nur ein paar Minuten zu überstehen, ohne diesen Zaubertrank. Oder irre ich mich da?“ Egoistix schaut zu seinen Leuten die die Rede ihres Häuptlings mit lautem Gelächter Quittierten. „Aber um mal auf was anderes zu kommen... Du hast nicht zufällig vor das Dorf nach deiner Niederlage zu verlassen, oder? Ich meine... Gutemine hat etwas Besseres verdient und ich könnte mir vorstellen Sie mit nach Lutetia zu nehmen. Nur wüsste ich nicht was du...“ „Jetzt reicht es! Du glaubst wohl wirklich du hättest schon gewonnen, was? Aber dieses Dorf bekommst du nicht! Und wenn du glaubst, das ich ohne Zaubertrank nicht kämpfen könnte, dann irrst du dich gewaltig!“ „Majestix! Treib es nicht zu weit!“ Miraculix versucht den Häuptling davon abzuhalten etwas Falsches zu sagen, doch der lässt sich nicht mehr aufhalten. „ICH BRAUCHE KEINEN ZAUBERTRANK UM DICH ZU BESIEGEN! Ich werde ohne den Trank kämpfen! Beim Teutates!“ Mit diesen Worten reicht er Egoistix die Hand, und besiegelt so diesen Schwur... und das Schicksal der Unbeugsamen Gallier...
Lange Zeit ist es still im Dorf, selbst als Egoistix mit seinen Leuten schon lange wieder verschwunden ist. Alle starren Majestix an, der sich nachdenklich durch die Haare streicht. Dann sieht er seine Leute an. „Nur keine Sorge, Kinder. Egoistix wird sich nach dem Kampf wünschen nie hier her gekommen zu sein!“ Mit diesen Worten setzt er seinen Helm wieder auf, steigt vom Schild und verschwindet in seiner Hütte. Den niemand soll seine Sorgenmiene sehen... Wenig später kommt Miraculix zur Hütte des Häuptlings, um ihn zur Rede zu stellen. Und Majestix lässt das Donnerwetter stillschweigend über sich ergehen.
"Wie kommst du nur auf diese wahnsinnige Idee ohne Zaubertrank gegen Egoistix antreten zu wollen! Bist du von allen guten Geistern verlassen?" "Nun... Ich gebe zu... Ich war vielleicht etwas voreilig..." "Etwas? Na du bist gut! Was glaubst du was passiert wenn du übermorgen in den Ring steigst?" "Willst du damit sagen das selbst du, Miraculix, denkst das ich ohne Zaubertank nicht siegen könnte?!" "Nun, ich..." "JETZT REICHT ES MIR!" Wütend springt Majestix auf. "Ich werde gegen Egoistix kämpfen und ihn besiegen und zwar OHNE Zaubertrank! Ich werde euch beweisen dass ich zu Recht Häuptling dieses Dorfes bin! BEIM TEUTATES!" Und mit diesen Worten verlässt Majestix seine Hütte und Miraculix, der traurig den Kopf schüttelt. "Wenn das nur gut geht. Wen das nur gut geht..."
Den Rest des Tages scheint Majestix wie vom Erdboden verschluckt. Doch wenn wir einmal einen Blick in den Wald und auf eine kleine Lichtung werfen, werden wir ihn entdecken. Er ist damit beschäftig zu trainieren. Mit dicken Bandagen um die Hände gewickelt, lässt Majestix seine Wut an einem mit Stroh umkleideter Baum aus. Wieder und wieder schlägt er zu, jetzt holt er zu einem gewaltigen Schlag aus und trifft den Strohballen mit solcher Wucht, das das Stroh zu allen Seiten fliegt. Erschöpft stützt sich der Häuptling am Baum ab und ringt einen Augenblick nach Luft, dann reist er sich zusammen und blickt auf um weiter zu trainieren, als er plötzlich stockt. Sein Blick fällt auf den Teil der Baumrinde, die durch den Schlag freigelegt wurde. Einen Moment scheint er unschlüssig, dann rupft er das restliche Stroh beiseite und fährt mit den Fingern über eine Schnitzerei im Holz.
Plötzlich scheint der stolze Krieger von aller Kraft verlassen, er lehnt sich mit dem Rücken an den Baum und lässt sich zu Boden sinken. Dann legt er den Kopf auf die Knie und verharrt so, während die Sonne am Horizont über den Rand der Erde gleitet.
Und es bleibt nur noch ein Tag, bis zum großen Kampf der Häuptlinge...[/img]