Leonardo da Vincida Vincis ProportionsstudieAuf Leonardo Da Vincis künstlerische Arbeiten wird in unterschiedlichen Asterix-Bänden hingewiesen. Auf Seite 17 des Albums "Asterix und Obelix feiern Geburtstag" erzählt Methusalix viel über den optimalen Krieger mit perfekten Proportionen. Hat er zuvor die körperlichen und charakterlichen Schwächen von Asterix und Obelix hervorgehoben, fasst er auf dieser Seite die notwendigen Trainings zusammen, die die beiden Gallier benötigen, um den Leistungsstand zu erreichen die seiner Meinung nach, einem Veteranen von Gergovia, angemessen ist.

In diesem Zusammenhang wird auch eine Zeichnung von Leonardo da Vinci abgebildet, die als "Der vitruvianische Mensch" bekannt geworden ist, einer Skizze mit Notizen aus einem seiner Tagebücher, die einen Mann mit ausgestreckten Extremitäten in zwei überlagerten Positionen zeigen. Die Studie zeigt, wie sehr Leonardo an Proportion interessiert war und ist bis heute nicht nur ein Symbol für die Ästhetik der Renaissance, sondern eines der berühmtesten und am meisten vervielfältigten Bildmotive. Das Original ist in der Galleria dell’ Accademia in Venedig ausgestellt. Direkt unter der Zeichnung hat der Autor die Worte "Ecce homo" eingefügt, die im Original nicht enthalten sind.

Auf der Zeichnung im Asterix-Heft ist statt des Textes von Leonardo da Vinci folgender Text abgebildet: "Muskulöse Arme, Stiernacken und breite Schultern: eine emsige Jagdtätigkeit, das tägliche Ausliefern von Hinkelsteinen und Freizeitvergnügungen mit den Römern (seinen bevorzugten Spielkameraden) haben Obelix einen perfekt modellierten Körper verliehen. Misst man Obelix' Größe von den Fußsohlen bis zum Scheitel und übeträgt dieses Maß dann auf jene Linien, die seine ausgestreckten Fingerspitzen berühren, entspricht die Breite exakt der Höhe und fügt sich in ein perfektes Quadrat ein, dessen Zentrum Obelix' Bauchnabel bildet. In medio stat virtus, stellen die größten Druiden unserer Zeit bewundernd fest. Auffällig ist lediglich die markante Nase, deren Proportionen wenig mit dem klassischen Profil hellenischer Statuen gemein haben. Doch als einmal ein Kollege so kühn war anzudeuten, ein derart rundlicher Bauch wiche doch um einiges vom griechischen Schönheitsideal ab, hat Obelix an diesem Kritiker kurzerhand die Aerodynamik erprobt. Seitdem hat es niemand mehr gewagt, dieses Thema ihm gegenüber zur Sprache zu bringen ..."

In den Heften "Asterix und Obelix feiern Geburtstag" und "Asterix in Italien" befinden sich noch weitere Anspielungen auf ein Werk da Vincis: Die Mona Lisa. Im zuletzt genannten Abenteuer hat sogar der Meister selbst einen Auftritt. Auf Seite 24 wird er als Künstler abgebildet (Abbildung links oben), der die Wagenlenker des Rennens in einem Mosaik festhalten will. Allerdings sei alles verwackelt, weil sie einfach zu schnell seien.

Leonardo da Vinci (geboren am 15. April 1452 in Anchiano bei Vinci; gestorben 2. Mai 1519 auf Schloss Clos Lucé) war ein italienischer Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph. Er gilt als einer der berühmtesten Universalgelehrten aller Zeiten. Sein Namenszusatz da Vinci ist kein Familien-, sondern ein Herkunftsname und bedeutet "aus Vinci". Der Geburtsort Vinci ist ein Kastell bzw. befestigtes Hügeldorf und liegt in der Nähe der Stadt Empoli (circa 30 Kilometer westlich von Florenz) in der heutigen Provinz Florenz, Region Toskana.

Weitere Informationen über Karikaturen in der Asterix-Serie bietet die Übersicht des Themenbereiches "Karikaturen".