Das Thema der Steuern wird in unterschiedlichen Asterix-Abenteuern aufgegriffen. Dazu muss man wissen, dass die römischen Besatzer von den Einwohnern der besetzten Gebiete häufig Steuern verlangten, um die kostspieligen Feldzüge finanzieren zu können. Da das uns bekannte gallische Widerstandsnest nicht zum römischen Imperium gehört, ist das Dorf der Gallier damit das erste Steuerparadies der Antike.

Entsprechend haben die Steuern, die Moralelastix im Album "Asterix und der Kupferkessel" durch Auslagern seines Bargeldbestandes im gallischen Dorf von Asterix und Obelix zu umgehen sucht, eine ganz besondere Bedeutung. Als Steuereinzieher, der die Provinzen durchreist, wurde der ehemalige französische Finanzminister Giscard d'Estaing dargestellt (zum Thema Karikaturen siehe auch der Themenbereich Karikaturen). Auf einer von Eseln getragenen Sänfte, über der Geldtruhe kauernd, die Aktenmappe in Händen, in der Sprache der Verwaltung Formalitäten abspulend.

Eine Veruntreuung der Steuern im großen Stil begeht zudem Agrippus Virus, der Statthalter von Condate im Abenteuer "Asterix bei den Schweizern". Von der gerechten Verteilung hat er ganz besondere Ansichten. Von einem ganzen Sack Gold bleiben ganze drei Stück für Rom übrig. Die Bedenken von Gaius Raffcus, dass so wenig Steuern wohl Aufsehen in Rom erzeugen würden, begegnet er, dass er ein Jahr Zeit habe, reich zu werden. Ehe Rom reagiere, wäre er schon weit weg.

In dem Dorf mit dem großen Graben erfahren wir, dass sich der letzte Einheitshäuptling mit den Steuereinnahmen des Dorfes aus dem Staub gemacht hätte. Eines der Resultate sieht man an der zwiegespaltenen Dorfgemeinschaft. Große Pläne mit besteuerten Thermen hat Augenblix, der Häuptling eines dem römischen Reich wohlgesonnenen gallischen Dorfes, der nach seinem Kampf mit Majestix aus Gallien ein neues Rom machen will. So bebildert auf Seite 16 des Albums "Der Kampf der Häuptlinge".

Nicht nur in den gedruckten Ausgaben spielen diese Abgaben eine Rolle. Cäsar verspricht im Film "Asterix und Obelix gegen Cäsar" den Galliern für ihre Hilfe, dass sie auf alle Zeit von Steuern befreit sein und außerhalb der Zuständigkeit des römischen Rechts leben sollen. Zuvor wollte jedoch der Steuereintreiber Incorruptus mit Hilfe des Zenturios Gaius Bonus und seinen Legionären die Steuer im Dorf eintreiben.

Römische Bürger, die in Italien lebten, waren seit 167 v.Chr. von direkten Steuern befreit. Auch das in den einzelnen Provinzen erhobene sogenannte Stipendium war zunächst nur für den Unterhalt dort stationierter Truppen bestimmt. Erst Julius Cäsar änderte diese Bestimmungen und überführte die teilweise sehr hohen Abgaben aus eroberten Ländern fortan seiner Staatskasse.